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Quofum

Quofum

Titel: Quofum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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momentan behaupten, ganz allein eine neue intelligente Spezies entdeckt zu haben. Doch so würde die weitere Forschung natürlich nicht ablaufen. Wie es angemessen war, würden sie damit fortfahren, sich auf ihre jeweiligen Spezialgebiete zu verlegen.
    Tellenberg seufzte. Es war also entschieden. Sie würden damit beginnen, die Pelzigen zu studieren. Und er würde seinen Beitrag dazu leisten. Die Untersuchung der schweigsamen Stock-Gelees und der feindseligen Dornigen würde zu gegebener Zeit folgen. Nur ein anderes Individuum musste noch davon überzeugt werden, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatten, bevor es losgehen konnte.
    Boylan stimmte ihrer Entscheidung nur widerwillig zu, was jedoch nicht ganz unerwartet kam. Er sah vom Dach auf sie herunter, wo er und Araza gerade die letzten Einstellungen an einer Langstrecken-Kommunikationsphalanx vornahmen, die es jedem im Lager ermöglichen würde, sich mit jedem anderen Mitglied des Teams zu unterhalten, unabhängig davon, wo es sich auf dem Planeten aufhielt, solange es sich nur in Reichweite des Hauptrelais des im Orbit befindlichen Raumschiffs befand.
    »Lassen Sie mich das klarstellen: Trotz all dem, was letzte Nacht vorgefallen ist, möchten Sie die Sicherheit des Lagers verlassen und mit einem aufblasbaren Boot flussaufwärts fahren, um diese knüppelschwingenden Zweifüßer zu studieren?« Hinter ihm sprühte Araza gerade ein elektrisches Netzwerk auf den Parabolspiegel der Hauptantenne.
    »Um angemessene Feldarbeit zu leisten«, erklärte N'kosi derweil geduldig und ohne jeglichen Sarkasmus, »muss man sich auch ins Feld begeben.«
    Boylan setzte sich hin und ließ die Beine über den Rand des jetzt vollständigen Labormoduls baumeln. Es war beim Angriff der vergangenen Nacht nicht beschädigt worden. »Ist das hier nicht genug »Feld« für Sie?« Er machte eine ausschweifende Geste, mit der er den ganzen fantastischen Wald rund um das Lager mit einbezog.
    Haviti ging einen Schritt nach vorn. »Captain Boylan, wenn man von einer fremden Spezies, mit der man zuvor keinen Kontakt hatte und die eine wenigstens minimale Intelligenzstufe erreicht hat, angegriffen wird, dann ist es unsere oberste Pflicht als Xenologen, den Inter-Humanx-Dialog zu dieser aufzunehmen. Und wir haben es hier nicht nur mit einer, sondern gleich mit drei solcher potenzieller Spezies zu tun. Unsere Arbeit bei dieser Expedition ist sowohl hinsichtlich unserer Möglichkeiten als auch der Vorräte eingeschränkt. Wir haben keine Zeit zu verlieren und können es uns daher auch nicht leisten, so umsichtig vorzugehen, wie wir es normalerweise tun würden. Daher haben wir keine andere Wahl, als diese Kontaktaufnahmen so schnell wie möglich voranzutreiben.«
    Boylan reagierte, indem er sie finster anstarrte. Danach folgte ein raues Lachen. »Wenn Sie sich für ein Mandat beim Commonwealth bewerben würden, dann würde ich sogar das Risiko eingehen und meine Stimme zweimal für Sie abgeben, Ms. Tiare. Sie sind eine menschliche Gedankenlöschmaschine, die mir meinen gesunden Menschenverstand einfach nimmt. Na gut, ziehen Sie los und machen Sie Ihre Bootsfahrt auf dem Fluss.« Sein Blick wanderte zu der Gestalt, die neben ihr stand. »Sogar der Käfer will mitkommen?«
    Valnadireb machte eine Geste, die keiner seiner menschlichen Gefährten übersetzen konnte, was aber auch in Ordnung war. »Falls das Boot wider Erwarten kentern sollte, dann weiß ich, dass mir drei aufgeblähte menschliche Säcke zur Verfügung stehen, an denen ich mich festhalten kann.«
    Daraufhin lachte Boylan noch lauter als zuvor. Sogar der hinter ihm stehende Araza brachte ein Grinsen zustande. Der Techniker sagte wenig, aber ihm entging nichts, erkannte Tellenberg.
    Es war sehr hilfreich, dass es viele Vorbereitungen zu treffen gab. So musste nicht nur die zusätzliche Ausrüstung bereitgelegt werden, die für den Fall, dass sie die Nacht fernab des Lagers verbringen würden, erforderlich war, überdies mussten auch einige von ihnen bei der Vorbereitung des Bootes mit anpacken. An mehreren Luftkissen hängend konnte das Fahrzeug später von einer Person zum Fluss befördert werden. Doch zuerst mussten sie dafür einen Weg durch den Wald bahnen. Ihre verkohlenden Strahlen über den Boden schwenkend, machten die Strahlschneider mit dem Großteil der Gewächse, die den Weg zum Ufer blockierten, kurzen Prozess. Doch einige struppige, silberige Stämme ließen sich einfach nicht weit genug kürzen, sodass sie

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