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Quofum

Quofum

Titel: Quofum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Nähe des Lagers fortführten, wo sie unter dem Schutz des Lagers stünden und mit dem Shuttle verteidigt werden konnten. Hinter seinem groben Äußeren und seiner barschen Persönlichkeit war der Captain eine alte Henne, die sie bemuttern wollte, fand der grinsende Tellenberg. Er hätte es natürlich nie gewagt, dem Captain eine solche Analogie direkt ins Gesicht zu sagen - zumindest nicht, wenn seine eigenen Gesichtszüge ihre gegenwärtige vertraute Anordnung beibehalten sollten.
    Selbst Araza war zum Flussufer gekommen, um sich von ihnen zu verabschieden, wenngleich auf seine eigene knappe und leise Art. Tellenberg dachte daran zurück, wie die beiden Männer Seite an Seite am Flussufer gestanden und dem Wissenschaftsteam zum Abschied zugewunken hatten.
    »Sammeln Sie so viele Versuchsobjekte, wie Sie wollen!«, hatte der Captain ihnen nachgerufen, als N'kosi das Boot schon flussaufwärts lenkte. »Aber lassen Sie keine Proben von sich nehmen!«
    Tellenberg hielt es für besser, einen kompetenten, launenhaften, irritierenden und unsozialen Anführer und seinen erfahrenen, aber schweigsamen Komplizen zu haben, die alles unter Kontrolle behielten, als einige fröhliche, zugängliche Idioten.
    Auch wenn die Aufregung und Vorfreude auf das, was sie erwarten mochte, auf dem Boot fast spürbar waren, galten sie nicht für alle. Obwohl es kaum eine Strömung gab und ihnen nichts oder kaum etwas anderes als weißes Wasser in die Quere kam, blieb Valnadireb standhaft in seiner Ecke des Bootes und hielt sich von den robusten Dollborden so weit entfernt, wie er nur konnte. N'kosi war das Unbehagen des Thranx ebenfalls nicht entgangen, und er ging unauffällig zur Steuerbordseite und begann, immer wieder gegen die Seite des Bootes zu drücken, um es ein wenig ins Schwanken zu bringen. Erst ein finsterer Blick von Haviti ließ ihn innehalten. Mit peinlich berührtem Gesichtsausdruck ging er zurück an die Schalttafel, um sich erneut seiner eigentlichen Aufgabe zu widmen. Er hatte das sehr stabile aufblasbare Boot ohnehin kaum zum Schaukeln gebracht.
    Tellenberg musste zugeben, dass sich ihr Thranx-Kollege angesichts der Umstände, die weniger stoische und entschlossene seiner Artgenossen längst in kreischende Haufen zitternden Chitins verwandelt hätten, wacker hielt. Valnadireb stand hingegen aufrecht (wenngleich auf allen sechsen) und hielt die Augen auf die Küste gerichtet, sodass er sogar einige Feldbeoachtungen tätigen und Notizen in seinem Rekorder hinterlassen konnte, während er bewusst die gelegentlichen Wasserspritzer ignorierte, die auf das Deck platschten.
    Nur ein einziges Mal zeigte er deutlich seine Furcht, als einer seiner Kollegen den Knopf drückte, der die Seiten und das Deck des Bootes durchsichtig werden ließ, damit sie die Flora und Fauna im Fluss direkt unter ihnen studieren konnten. Ohne sichtbare Balken oder einen Kiel sah es nach der Transparentwerdung so aus, als würden sie auf einem besonders steifen Stück Wasser sitzen oder stehen. Da sie sich allerdings sehr wohl bewusst waren, welches Unbehagen ihr Thranx-Begleiter in diesen Momenten verspürte, nutzten Tellenberg und seine Begleiter diese Option nur äußerst selten.
    Es gab auch ohne, dass sie in die Tiefen des Wassers hinabblickten, einen Überfluss an Dingen, die sie studieren konnten. Wie in der Nähe des Lagers schien der Alien-Wald überall bis fast ganz ans Ufer zu wachsen. Tellenberg vermutete, dass der Wasserstand zu jeder Jahreszeit ungefähr gleich sein musste. Die Mehrzahl der Pflanzen am Ufer war groß und robust, was bewies, dass diese Gewächse schon seit sehr langer Zeit dort standen.
    Wenn die Vegetation schon ein Tumult an miteinander wetteifernden Mustern, Plänen und Konfigurationen war, so konnte man die Fauna, die sie sahen, während ihr Fahrzeug langsam den Fluss entlangglitt, nur als chaotisch bezeichnen. Ebenso überwältigt wie seine Kollegen versuchte Tellenberg, einen wissenschaftlichen Maßstab für einen kleinen Teil der hiesigen Tierwelt zu finden, indem er seine Aufmerksamkeit auf die quofumianischen Bewohner des roséfarbenen Himmels beschränkte.
    Es schien sehr viele vogelartige Kreaturen zu geben, doch selbst wenn er seine Vergrößerungsbrille aufsetzte, fiel es ihm schwer, Einzelheiten in der Hülle und Fülle von sich schnell bewegenden Fliegern auszumachen. Einige besaßen Schnäbel und Federn. Aber selbst unter diesen fast schon vertrauten Formen gab es Diskrepanzen, die das biologische Tollhaus

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