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Quofum

Quofum

Titel: Quofum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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alkoholische Inhalt der hiesigen Seen aus einer anderen Quelle gespeist wurde als die Wolken, überlegte Tellenberg. Löste es sich aus uralten Vorkommen? Konnte man auf Quofum vielleicht sogar eine Alkoholmine bauen? Wie würde man einen derartigen Claim identifizieren und benennen? Ihm schossen rasend schnell Möglichkeiten durch den Kopf, von denen einige eher unsinniger als wissenschaftlicher Natur waren.
    In der Ferne begann es zu donnern, was vermuten ließ, dass der Niederschlag bald zunehmen würde. Nach einer kurzen Berührung der Konsole entfaltete sich das steife Plastikdach des Bootes. N'kosi, der das Steuer übernommen hatte, schwenkte den Bug herum und lenkte das Schiff flussaufwärts, indem er es dabei langsam beschleunigen ließ. Aus dem aufgewirbelten Wasser am Heck des Schiffes stieg ein Schwarm geflügelter weißer Würmer auf, was aussah, als wäre die Oberfläche auf einmal mit Elfenbein überzogen worden.
    »Ein wunderschöner Morgen.« Haviti beugte sich ein wenig über die Reling, um sich den Himmel anzusehen, der nun etwas stärker weinte.
    Tellenberg beäugte die geschmeidige Gestalt seiner Wissenschaftlerkollegin, als sich diese ein wenig drehte und vorbeugte, um die Wolken besser sehen zu können, und stimmte ihr voll und ganz zu. Am Ufer zu ihrer Linken drückte sich etwas, das aussah wie ein Müllhaufen aus Fragmenten dunkelblauen Glases, abrupt gegen den Boden, um seine Silhouette vor möglichen Räubern so gut wie möglich zu verbergen. In der Nähe erhoben sich Gestalten, die er auf den ersten Blick für ein halbes Dutzend hoher, schmaler Hütten gehalten hatte, auf einmal auf schlanke, pfahlartige Beine und stürmte in die Büsche davon.
    Was für eine Welt, dachte der begeisterte Tellenberg. Sie enthielt nicht nur Leben in einer unfassbaren Vielfalt, sondern auch Lebensformen, die ganz unterschiedlichen Entwicklungsmustern zu folgen schienen. Mithilfe elementarer Stammbäume versuchte er, eine Beziehung zwischen den langbeinigen Hüttendingern und dem blauen Glasklumpen herzustellen, ebenso zwischen den Dornigen und den Stock-Gelees, aber es wollte ihm nicht gelingen. Selbst der Aufbau des Waldes erschien ihm suspekt. Einige Gewächse bestanden offensichtlich aus den bekannten, komplexen Kohlehydraten, doch das Aussehen einiger anderer ließ eher auf eine Kieselsäure- anstelle einer Kohlenstoffbasis schließen, und eine Vielzahl der Pflanzen im Unterholz und in den Büschen bestand aus einer Kombination aus Quellen, von denen sich viele der beiläufigen visuellen Identifizierung entzogen. Dieser Ort war ein Schlaraffenland für Botaniker.
    Und als ob das noch nicht genug wäre, gab es hier gleich drei intelligente Spezies, die sie studieren konnten. Hier war alles vorhanden, um sich als Wissenschaftler einen Namen zu machen, da war sich Tellenberg sicher. Quofum mochte sich den Astronomen als gewisses Rätsel präsentiert haben, doch dieses eigenartige Problem schien nun gelöst zu sein. Hier mochte ein unrealistisches Ökosystem vorhanden sein, doch an der Welt an sich war nichts Mysteriöses zu erkennen. Sie war ebenso solide und echt wie jede andere Welt. Insgeheim fragte er sich schon, was für eine einzigartige astrophysikalische Störung den Planeten so oft vor der Entdeckung bewahrt hatte. Ein besonders dichter und begrenzter dunkler Nebel musste dafür verantwortlich gewesen sein, vermutete er, oder möglicherweise eine neuartige astronomische Verzerrung, die noch genauer zu bestimmen wäre.
    Doch das war nicht sein Fachgebiet. Von Belang war einzig, dass Quofum sich jetzt in all seiner üppigen Pracht vor ihm ausbreitete und nur darauf wartete, dass die wenigen Glücklichen seine offenbar reichhaltige Schatztruhe voller biologischer Geheimnisse öffneten. Es war nicht einmal eine Woche vergangen und sie hatten bereits damit begonnen, hatten schon Informationsdateien mit Unmengen an neuen und unerwarteten Daten gefüllt. Schon bald würden sie das sich explosionsartig ausdehnende Kompendium um Details und Beschreibungen von intelligenten Spezies erweitern und dabei mit den Pelzigen beginnen.
    Boylan hatte sie nur ungern aufbrechen lassen. Als Kommandant der Expedition konnte ihn nichts daran hindern, sich dem Wissenschaftsteam anzuschließen, aber ihm war bewusst, dass er nur Platz an Bord weggenommen hätte. Außerdem musste jemand zurückbleiben und auf das Lager aufpassen. Wie er mehrfach betont hatte, hätte er es vorgezogen, wenn seine Kollegen ihre Studien in der

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