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Quofum

Quofum

Titel: Quofum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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kommentieren, Kollege.«
    Als er allein im Essbereich war, presste N'kosi die Lippen zusammen. War Valnadireb allein im Wald, aber in der Nähe des Lagers, sicherer als er unten an der Südküste, obwohl er den Scooter zur Verfügung hatte? Die Wahrheit wollte sich der Xenologe auch gar nicht eingestehen, da diese besagt hätte, dass sich kein Forscher, der hier alleine loszog und seine Forschung betrieb, auf vernünftige und vorsichtige Weise verhielt. Darüber wollte er lieber nicht genauer nachdenken.
    Morgen würden er allerdings versuchen, es besser zu machen.
    Je mehr Zeit Valnadireb im fremdartigen und unergründlichen quofumianischen Wald verbrachte, desto wohler fühlte er sich in der Alien-Umgebung. Das war verständlich. Bei jeder Forschungsarbeit im Feld steigerte sich die Vertrautheit mit einem Ort, wenn man mehr Zeit dort verbrachte. Doch hier ging das Ganze noch tiefer. Er wusste, dass seine Gefühle nicht nur eine Konsequenz der Tatsache waren, dass er allein arbeitete. Wie viele erfahrene Feldforscher hatte er sich daran gewöhnt, sehr viel Zeit ohne Gesellschaft zu verbringen, selbst wenn ihm das eigentlich nicht so behagte. Die Emotionen, die er im Wald verspürte, waren eine seltsame Mischung aus Vorahnung, Erwartung und Triumph - sowie das der bevorstehenden Offenbarung.
    Die letzte Empfindung war auch am schwersten zu erklären. Jeden Tag, manchmal sogar jede Stunde, die er mit dem Sammeln und Aufzeichnen beschäftigt war, brachte neue Spezies aus Flora und Fauna zum Vorschein. Doch wie viele Entdeckungen er auch machte, stets hatte er das Gefühl, dass ihm etwas weitaus Größeres, Wichtigeres entging, dass ein bedeutsamer Durchbruch direkt vor seinen Fühlerspitzen lauerte. Doch immer, wenn er einen Fühler in dessen Richtung bewegte, entschwand er wieder aus seiner Reichweite. Es wäre hilfreich gewesen, wenn er eine Ahnung gehabt hätte, was genau es war, wonach er suchte. Aber wenn er das gewusst hätte, dann hätte er auch nicht mehr suchen müssen.
    Alles, was er tun konnte, war, die tägliche Routine, die er für sich festgelegt hatte, aufrechtzuerhalten. Der Thranx vermutete, dass es seinem Kollegen N'kosi und vermutlich auch Haviti ebenso ging. Vielleicht würde es einem von ihnen gelingen, ihre verschiedenen Funde zum entscheidenden Durchbruch zu vereinen, der greifbar nah war, das spürte er genau. Die Menschen hatten eine Art, hinsichtlich der Logik und des Verstandes Sprünge zu machen, die den disziplinierteren, aber deutlich weniger intuitiven Thranx häufig fehlte. Das hielt ihn jedoch nicht davon ab, die Suche nach einer einheitlichen Begründung für das, was er fühlte, fortzusetzen.
    An manchen Tagen war es sogar schon schwer, überhaupt an so etwas wie ein übergreifendes Thema zu denken, so viele Entdeckungen ließen sich im Wald machen. Er hatte es schon vor langer Zeit aufgegeben, Funde zu feiern, die einem seiner Kollegen zu Hause genug Material für ein ganzes Buch geliefert hätten. Es war beispielsweise nicht genug, dass die Pilzspeere, die aus einem hölzernen Baumstamm herauswuchsen, anders waren als alles, was er aus der entsprechenden wissenschaftlichen Literatur kannte. Trotz ihrer eindeutig pilzartigen Form hatten sie kleine lilafarbene Blüten gebildet. Und der Baum, an dem sie sich parasitisch ausbreiteten, reproduzierte sich mithilfe kleiner Kegel, die Sporen anstelle von Samen enthielten.
    Quofum war keine Ökologie, sagte er sich, während er durch einen neuen Waldquadranten etwa einen Kilometer vom Lager entfernt wanderte. Es war ein Zirkus. Keine Biologie, sondern Chaos. Jeden Tag entdeckte er bizarre Widersprüche, die einen erfahrenen Wissenschaftler glauben lassen konnten, er halluziniere. Es war gut, dass seine Studien von seinem menschlichen Kollegen und der KI des Lagers überprüft und bestätigt wurden, sonst hätte er langsam begonnen, seine eigene geistige Gesundheit infrage zu stellen.
    Da gab es beispielsweise dieses am Boden hausende, vierfüßige Waldlebewesen, das offensichtlich Fleisch fraß, aber weder Zähne noch Schnabel besaß. Wie konnte es dann fressen? Eine automatische Aufzeichnungseinheit lieferte schließlich den Beweis für das anscheinend paradoxe Verhalten des scheuen Tierchens. Sobald es auf ein Stück Aas traf, stülpte es seinen Magen durch eine Vorderöffnung nach außen, bis dieser den verrottenden Kadaver komplett umhüllte. Dann gab es seine Magenflüssigkeiten ab, sodass das Fleisch aufgelöst und auf der Stelle

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