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Quofum

Quofum

Titel: Quofum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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mal nicht so war, konnte sie nur raten, wie die Zusammensetzung der Baumaterialien wohl aussehen mochte.
    Die Energieflossen bewegten sie durch und um Gebäude herum, die golden im hellen, durch das klare Wasser gefilterten Licht schimmerten. Ein Besucher aus früherer Zeit hätte auf den Gedanken kommen können, dass die hoch aufragenden Türme aus poliertem Messing bestünden. Ein gigantisches Stadion, dessen Zweck sie nicht erraten konnte, thronte auf dem Gipfel, eines kleinen Seeberges. Der steigende Druck in der Tiefe erlaubte es ihr zwar nur, durch die obersten Tribünenränge zu schwimmen, doch die Lichtschächte, die gewaltige Gänge und große Plätze erleuchteten, erinnerten sie an Bilder, die sie von uralten Kathedralen gesehen hatte.
    Obwohl die versunkene Stadt voller Leben war, ging ihr deren aktuelle Bevölkerung mit einer Ausnahme entweder ganz aus dem Weg oder hielt inne, um die seltsame Kreatur zu beobachten, die da durch ihre Mitte sauste. Die Ausnahme trat in der Gestalt eines sieben Meter langen wogenden Bandes auf, das silbern und purpurfarben glänzte und versuchte, seine nadelartigen Zähne in ihren linken Arm zu versenken. Ein Schuss aus ihrer Strahlwaffe ließ das Wesen zuckend und zitternd zurück, wobei es langsam und mit schwarzem, versengtem kleinem Schädel forttrieb. Sofort materialisierte sich eine Schar aufmerksamer Aasfresser aus allen Richtungen. Sie gingen schnell ans Werk und reduzierten den entstellten, zusammengerollten Leichnam rasch auf Stücke umhertreibenden Fleisches, die das Wasser wie Chromkonfetti erfüllten.
    Auch wenn sie im Verlauf ihrer erstaunlichen, doch hastig vorgenommenen Unterwasserexpedition viel gesehen hatte, fand sie nichts, das es ihr ermöglicht hätte, die Schöpfer des ozeanischen Oz zu identifizieren. Anders als in dem überwucherten Gang, den sie in der Binnenlandstadt entdeckt hatte, gab es hier keine Reliefs, keine Gravuren, keine Abbildungen der Erbauer dieser Gemeinde. Es waren auch keine Bilder zu sehen, die ihr einen Hinweis darauf gegeben hätten, wie es kam, dass sich die Metropole nun unterhalb der Wellen befand. Wie seine Erbauer blieb auch ihr Schicksal ein Geheimnis.
    Als sie endlich wieder an die Oberfläche kam und ins Boot kletterte, sahen Ba-fel und seine Freunde schon ganz besorgt aus. Sie fühlte sich schuldig, da sie nicht vorgehabt hatte, auf einen derart langen Tauchgang zu gehen. Während sie die Flossen und die Maske abnahm und sich das Wasser aus den Haaren schüttelte, sah sie ihn entschuldigend an.
    »Es tut mir leid, Ba-fel.« Sie hielt ihm ihre Maske hin. »Damit kann mein Volk sehr lange unter Wasser bleiben.«
    »Ich sorgte mich um Ti-ah-reh.« Die Ohren des Seehundes zuckten nervös. »War der Ort den Besuch wert?«, fügte er hoffnungsvoll hinzu.
    »Ja, das war er«, versicherte sie ihm, hob ein Trockenkissen auf und begann, sich damit abzutupfen. »Ich würde gern wiederkommen.« Mit einer moderneren Ausrüstung und der Möglichkeit, tiefer zu tauchen, ohne mir um den Druckausgleich Sorgen zu machen, fügte sie innerlich hinzu.
    Als die Segel gehisst wurden und das Boot wieder in Richtung Dorf fuhr, legte sie sich in die warme Sonne und dachte über die versunkene Metropole und ihren Ursprung nach. Wer hatte sie erbaut? Was war geschehen, dass sie im Meer versunken war? Möglicherweise war eine natürliche Bodenabsenkung die Ursache gewesen. Wenn dem so gewesen war, musste es ein gewaltiger und schneller Absturz gewesen sein. Viele der Gebäude, die sie sich angesehen hatte, sahen jedoch aus, als wären sie am Vortag erst erbaut worden. Doch wenn ein Erdbeben oder ein ähnliches Phänomen das bewirkt hatte, warum hatte sie dann keine Beweise für physische Schäden gefunden, die bei einer solchen Katastrophe zu erwarten gewesen wären?
    Und noch viel wichtiger: Was war aus den Bewohnern der Stadt geworden? Ihre Untersuchung war zwar nur kurz gewesen, doch sie hatte Hinweise auf eine Technologie, oder zumindest Metallurgie, gesehen, die fast schon den Commonwealth-Normen entsprach. Die Stadt war doch gewiss nicht von den Seehunden errichtet worden, und ebenso wenig von den Pelzigen, den Hartschaligen oder einer der anderen ihr bekannten intelligenten Spezies. Warum war eine derart fortschrittliche Kultur spurlos verschwunden? Oder war sie das nicht? Ihre Kollegen und sie hatten erst einige Monate damit verbracht, einen sehr winzigen Teil eines sehr kleinen Abschnitts dieser großen Welt zu studieren. Wer wusste schon,

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