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'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

Titel: 'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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die Bänder gefälscht hat. Vielleicht hatte er ihm die Bänder gegen einen kleinen Aufpreis sogar ausgehändigt. Dann wurde er jedoch gierig und verlangte von Sattler noch mehr Geld. Deshalb musste der Anwalt ihn aus dem Weg räumen.“ Er hob die Achseln. „Und wieso sollte diesem widerlichen Kerl ausgerechnet jetzt einfallen, dass er noch eine Alibizeugin hat? Das ist absurd.“
    „Ja, du hast wahrscheinlich recht.“
    „Ich habe immer recht“, betonte Tommy mit einem Augenzwinkern.
    „Aber es kann nicht schaden, diese angebliche Zeugin zu befragen, oder?“
    Thomas verdrehte die Augen. „Das habe ich geahnt. Du musst immer alles einhundertprozentig machen.“
    „Das hat uns noch nie geschadet.“
    „Na schön. Wenn es dich glücklich macht, dann werden wir diese Sabine Brunner morgen früh befragen.“
    Während Nora ihren Kollegen zufrieden anlächelte, fluchte Sven Holt: „Diese Bestie! Dieses Monster! Wie kann jemand mehrere Menschen eiskalt töten? Das werde ich niemals begreifen! Und das nur, um einen einzigen Mord zu vertuschen!“
    „Manche Menschen sind zu allem fähig“, wusste Frank Gunst. „Es ist wirklich unfassbar, welche Kreaturen mitten unter uns leben, ohne dass wir es bemerken.“
    „Man sieht es diesen Menschen nicht an“, entgegnete Dieter Trader. „Man blickt ihnen immer nur vor den Kopf. Und gerade dieser Anwalt wirkt in seinem geschniegelten Anzug wie ein ehrbarer Bürger. Aber genau diese Typen sind oftmals die Schlimmsten.“
    „Schöne Fassade, aber innen ist alles zerbröckelt“, nickte Friedmann.
    „Es tut uns aufrichtig leid, dass Sie alle so viel Leid erfahren haben. Aber wir hoffen, dass wir Ihnen mit der Verhaftung des Verantwortlichen zumindest ein wenig Kraft wiedergeben können“, ließ Nora aufrichtig verlauten.
    Tommy ergänzte in Marios Richtung: „Und hoffentlich können wir Ihnen auch wieder etwas Vertrauen in unser Rechtssystem geben.“
    „Das wird sich noch zeigen“, erwiderte Mario. „Warten wir das Urteil ab.“

48
    Sabine Brunner lag in ihrem Bett und bewegte sich keinen Zentimeter von der Stelle. Sie fragte sich, was die nächsten Jahre für sie bereithalten mochten. Welchen Weg würde ihr Leben einschlagen? Welche Überraschungen hielt es für sie bereit? Würde sie schon bald einen netten Mann finden, mit dem sie sich eine gemeinsame Zukunft vorstellen konnte? Mit dem sie gegebenenfalls sogar eine Familie gründen würde?
    Schon seit ihren Jugendtagen träumte Sabine davon, eines Tages Mutter von mindestens drei Kindern zu sein. Am liebsten drei Jungs, da sie aus eigener Erfahrung wusste, wie anstrengend pubertierende Mädchen sein konnten.
    Aber sind pubertierende Jungs anders?
    Während Sabine über dieser Frage brütete, hörte sie das Schellen ihrer Wohnungsklingel. Mit einem raschen Blick spähte sie auf ihren Wecker, der auf einem Nachtschrank neben dem Bett stand, und stellte fest, dass es 20 Uhr war.
    Sie raffte sich auf und begab sich hinüber zur Zimmertür. Dann trat sie auf einen schmalen Flur hinaus. „Wer ist da?“, rief sie, während sie mit pochendem Herzen auf die Wohnungstür zuschritt.
    Sie erhielt keine Antwort. Es ertönte lediglich ein zweites Schellen.
    „Schon gut, schon gut. Ich komme!“, rief sie dem Störenfried zu.
    Als sie die Wohnungstür erreichte, atmete sie tief durch und griff zur Klinke. Im nächsten Moment zog sie die Tür auf.
    „Wer sind Sie? Was wollen Sie von mir?“, fragte sie den unbekannten Mann. Dieser trug einen langen schwarzen Mantel und eine dunkle Jeans. Die Hände hatte er hinter seinem Rücken verborgen. Auf dem Kopf trug er eine Baseballkappe.
    „Entschuldigen Sie die Störung. Aber ich werde Sie leider töten müssen.“ Kaum hatte der Fremde diese Worte von sich gegeben, da stürzte er sich überfallartig auf sein Opfer. Im Nu hechtete er vor, die Arme weit ausgestreckt.
    Doch zu seiner grenzenlosen Überraschung wich Sabine seinem Angriff im Bruchteil einer Sekunde aus. Wie der Wind wirbelte sie zur Seite, sodass der Mörder ins Leere stürzte. Dabei sah Sabine im Augenwinkel ein Messer, das der Mörder in der rechten Hand hielt.
    Nachdem der Mann sich wieder gefangen hatte, hielt er ihr das Messer entgegen.
    „Was hast du jetzt vor?! Was willst du machen?!“, fragte Sabine ihn energisch, wodurch sie ihn zu irritieren schien. Mit ihrer Gegenwehr hatte er offensichtlich nicht gerechnet. Und noch viel mehr verwirrte ihn, dass Sabine nicht panisch aus der Wohnung stürmte, obwohl

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