Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

Titel: 'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
Vom Netzwerk:
sich ihr momentan jede Gelegenheit dazu bot.
    Als der Mörder kurz darauf wieder auf sie losstürmen wollte, hielt ihn eine unerwartete Kraft von diesem Vorhaben ab. Ein Arm legte sich von hinten um seinen Hals, ein anderer drehte seinen rechten Arm auf den Rücken. Mit einem Schmerzensschrei ließ der Mörder das Messer fallen. Dann brachte ihn der unsichtbare Gegner mit zwei Stößen in die Kniekehlen zu Boden.
    Während der Mörder zusammensackte, sah er eine weibliche Gestalt hinter Sabine auftauchen.
    „Ist alles in Ordnung, Kollegin?“
    Sabine schluckte erleichtert. „Ja, es geht mir gut. Alles bestens. Es ist nichts passiert.“
    Nora Feldt legte Sabine Brunner eine Hand auf die Schulter und sah sie stolz an. „Vielen Dank für deinen Einsatz. Damit hast du uns sehr geholfen.“
    „Kein Problem. Ich bin nur froh, dass der Kerl endlich geschnappt ist und hinter Gitter wandert. Etwas anderes hat er nicht verdient.“ Angewidert sah sie auf den Mörder herab, der die beiden fassungslos anstarrte, während ihm Handschellen hinter seinem Rücken angelegt wurden.
    „Was soll das heißen, verdammt?! Warum sind Sie hier?! Was hat das zu bedeuten?!“ Ebenso verdutzt wie hasserfüllt sah er Nora an.
    „Haben Sie ernsthaft geglaubt, dass Sie uns austricksen könnten? Dazu müssten Sie früher aufstehen. Viel früher.“
    „Aber Sie wollten der Spur mit Sattlers Affäre doch erst morgen früh nachgehen! Das haben Sie im Verhörraum gesagt!“
    Thomas trat hinter dem Mörder hervor. Er war es, der den Mann soeben überwältigt hatte und nun prahlte: „Natürlich haben wir das gesagt. Wie hätten Sie uns denn sonst auf den Leim gehen sollen?“
    „Was?! Das war … das war eine Falle?! Sie haben das hier geplant?!“ Der Mörder deutete mit dem Kopf auf Sabine.
    „So ist es. Darf ich Ihnen vorstellen: Das ist Sabine Brunner, eine sehr geschätzte Kollegin von uns.“
    „Eine Kollegin?!“
    „Ja, wir haben die gesamte Szene im Verhörraum inszeniert. Dabei hat Bernd Sattler seine Rolle hervorragend gespielt. Er könnte ein guter Schauspieler werden, finden Sie nicht auch?“
    „Sattler war eingeweiht?!“
    Nora hob verspielt die Achseln. „So sieht es aus.“

49
    Als Nora und Thomas um kurz nach 21 Uhrihre Büros inder Polizeidirektion verließen und das Erdgeschoss betraten, begaben sie sich noch einmal zum Verhörraum Nummer 1, vor dem Bernd Sattler auf sie wartete.
    „Es tut mir leid, dass Sie sich Ihre Hose ruiniert haben, während Sie mich vor meinem Haus verfolgten“, sagte er mit einem Schmunzeln zu Tommy.
    „Sie hätten gar nicht erst fliehen müssen“, gab der Kommissar zurück. „Sie hätten einfach mit uns reden können.“
    „Hätten Sie mir denn abgenommen, dass ich die Videos nicht selbst gefälscht habe? Hätten Sie aufgrund meiner Beteuerung weitere Nachforschungen angestellt? Ganz sicher nicht. Sie waren wegen der Manipulation der Bänder regelrecht auf mich fixiert! Flucht war in dem Moment, als Sie mich mit den gefälschten Videoaufnahmen konfrontiert haben, mein einziger Gedanke. Ich musste Zeit gewinnen, um nachzudenken. Dabei kam mir die Idee, dass ich Sie die Arbeit machen lassen musste, um mich zu entlasten. Und zwar indem ich Frau Feldt als Geisel nahm und somit ein perfektes Druckmittel gegen Sie in der Hand hatte.“ Er sah von Tommy zu Nora. „Auch die Geiselnahme tut mir natürlich leid. Ich hoffe, dass Ihnen nichts allzu Schlimmes während der Zeit passiert ist. Aber ich wusste mir einfach nicht anders zu helfen. Ich musste sichergehen, dass Ihre Kollegen mir zuhörten und meine Unschuld bewiesen. Nur so konnte ich noch heil aus der ganzen Sache herauskommen.“
    „Und wenn ich nicht auf diesen Privatdetektiv Ralf Greiner gekommen wäre?“, fragte Tommy. „Wenn ich mich während der zwei Stunden, die Sie mir gestern zum Beweis Ihrer Unschuld gegeben haben, nicht daran erinnert hätte, dass Ihre Frau uns von diesem Kerl erzählt hatte? Wenn ich Ihre Frau gestern nicht noch telefonisch erreicht hätte, um den Namen dieses Detektivs herauszufinden? Wenn Greiner Sie gar nicht hätte entlasten können? Was dann?! Wenn meine Kollegen und ich Frau Feldts Haus nach einiger Zeit mit Waffengewalt gestürmt hätten?“
    Sattler winkte ab. „Hätte, wäre, würde. Das ist doch alles völlig nebensächlich.“
    „Nebensächlich?“, fauchte Nora. „Hätten Sie rechtzeitig Ihren Kopf benutzt und selbst an diesen Privatdetektiv gedacht, von dem Sie laut Auskunft Ihrer Frau seit

Weitere Kostenlose Bücher