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'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

Titel: 'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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Sie war sich absolut sicher, dass es sich dabei um Max handelte. Und sie schwor sich, ihn hier und jetzt zu schnappen und zur Rede zu stellen.
    In Sekundenschnelle ließ sie den Flur hinter sich und erreichte das Wohnzimmer. Tommy folgte ihr.
    Der Eindringling preschte derweil durch die Terrassentür in den Garten hinaus.
    „Keine Bewegung! Bleib stehen, Max!“, brüllte Nora im Spurt, ehe sie ihre Waffe anhob und einen Schuss abgab. Sie zielte absichtlich nur auf die Beine des Flüchtenden, verfehlte diese jedoch knapp. Unbeeindruckt spurtete der Vermummte über den Rasen auf die Apfelbäume zu.
    Als die Kommissarin die Terrasse erreichte, verschwand die Gestalt in der Dunkelheit. Zwar rannte Nora noch weiter hinter ihr her, konnte sie aber nicht mehr lokalisieren. Bei den Apfelbäumen angelangt, schnappte sie mehrmals nach Luft und suchte alle Richtungen nach bestem Gewissen ab.
    Doch Max war verschwunden.
    Nora steckte die Waffe enttäuscht zurück in ihren Hosenbund. Anschließend trabte sie mit hängenden Schultern zurück zu Thomas, der auf der Terrasse stand.
    „Ist er dir entwischt?“
    Sie nickte, trat an ihm vorbei und begab sich wieder in ihr Wohnzimmer. Nachdem Thomas noch einige Augenblicke draußen geblieben und die Lage überprüft hatte, folgte er ihr.
    „Bist du ganz sicher, dass es Max war? Ich konnte ihn nicht erkennen.“
    „Ich habe ihn auch nicht erkannt “, erwiderte Nora. „Aber der Brief spricht doch wohl für sich!“
    „Er wurde mit dem Computer geschrieben. Hat er bei den Fotos gelegen?“
    „Nein, er lag vor meiner Haustür.“
    „Wann?“
    „Vor einigen Minuten. Und jetzt hör bitte auf, mir so viele Fragen zu stellen! Ich muss das ganze Durcheinander selbst erst einmal verstehen und verkraften! Ich kapiere überhaupt nicht, was hier gerade passiert ist!“ Nora ließ sich auf ihrer Couch nieder und schüttelte den Kopf. „Ich verstehe es nicht. Was war das für eine Nummer?! Was hat es mit diesen Fotos auf sich?!“ Sie warf die Bilder angewidert durch ihr Wohnzimmer.
    Eines der beiden landete vor Tommys Füßen. Er hob es auf und seufzte. „Dieses Foto könnte eine Fälschung sein. Mit dem Computer bearbeitet.“
    „Ich bitte dich! Es zeigt Timo im Unfallwagen! Wie hätte Max das fälschen sollen? Er war offensichtlich dort! Er war an der Unfallstelle! Und das war ganz bestimmt kein Zufall!“
    „Du denkst also wirklich, dass er etwas mit dem Unfall zu tun hat?“
    „Ich ... ich weiß nicht, was ich denken soll. Aber das Bild und die Nachricht sprechen meiner Meinung nach für sich. Und dann noch das Foto, das im Krankenhaus an Timos Bett aufgenommen wurde! Sollte Max das etwa auch irgendwie gefälscht haben?!“
    „Hat es damals an Timos Unfallwagen auffällige Kratzer im Lack gegeben? Oder andere Spuren, die darauf hingedeutet haben, dass jemand den Wagen manipuliert oder von der Straße abgedrängt hatte?“
    „Nein. Und Zeugen gab es auch keine. Aber wer außer Max hätte diese Fotos schießen sollen? Das ergibt überhaupt keinen Sinn. Er muss es gewesen sein! Er hat Timo getötet!“
    Als Thomas sah, dass Nora zu zittern begann, setzte er sich neben sie und legte ihr den Arm um die Schulter. Dabei blickte er beiläufig auf das Telefon, das neben ihm auf einem Tisch stand. Prompt griff er zum Hörer, nahm ihn ab und hielt ihn sich ans Ohr. Dann nickte er bedrückt. „Die Leitung ist tot. Max muss sie gekappt haben. Deshalb konnte ich dich telefonisch nicht erreichen.“
    „Er ist vollkommen unberechenbar! Ich kann nicht begreifen, dass ich mich damals so lange von ihm habe täuschen lassen! Ich muss blind gewesen sein!“
    „Oder er hat sich über Jahre hinweg perfekt verstellt.“
    „Ich habe diesen Mann geliebt! Ich habe ihn wirklich geliebt. Und nun muss ich erkennen, dass er ein Monster ist. Das ist zu hoch für mich. Wie konnte ich mich nur jemals mit so einem Menschen einlassen? Wie dumm und naiv muss ich gewesen sein?!“
    „Diese Fragen spielen jetzt keine Rolle mehr. Nun zählt nur noch deine Sicherheit. Max will dir offensichtlich Angst einjagen. Er will dich terrorisieren. Und er wird mit seinen Spielchen bestimmt nicht so schnell aufhören. Es sei denn, wir könnten beweisen, dass er tatsächlich etwas mit Timos Unfalltod zu tun hat. Dann würde er direkt wieder in den Knast wandern.“
    „Das können wir aber nicht. Wir haben nichts gegen ihn in der Hand. Wäre vor vier Monaten wirklich etwas Auffälliges am Unfallwagen gewesen, dann hätten wir

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