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'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

Titel: 'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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Das haben die Kollegen bereits überprüft. Zudem wohnten beide in unterschiedlichen Ecken der Stadt und hatten offenbar keinen gemeinsamen Freundeskreis. Daher sieht alles danach aus, dass es keinen Zusammenhang zwischen ihnen gab.“
    „Bis auf die Tatsache, dass sie von ein und derselben Person ermordet wurden“, sagte Nora.
    Noch während Thomas nickte, betrat Vielbusch das Büro. Er sah die beiden entnervt an und teilte ihnen mit: „Dorm und ich haben soeben einen Universitätsmarathon hinter uns gebracht. Zuerst haben wir das Alibi von Daniela Langenmeiers Halbschwester Saskia überprüft. Sie saß während des Mordes an Daniela in einem Seminar im Verfügungsgebäude der Universität. Die Leiterin der Veranstaltung hat das bestätigt. Saskia ist die ganze Zeit über dort gewesen.“
    Tommy klang enttäuscht, als er sagte: „Dabei hätte ich ihr durchaus zugetraut, ihre Halbschwester ermordet zu haben. Denn sie wirkte auf mich ein wenig neidisch, weil Daniela so beliebt war. Aber vielleicht täuschte dieser Eindruck auch.“
    „Das Alibi ist jedenfalls unanfechtbar.“
    „Wo war Saskia eigentlich während des Mordes an Franziska Zucker?“, wollte Nora wissen.
    Tommy antwortete: „Sie sagte mir, dass Sie während der Tatzeit alleine im Göttinger Wald gewesen sei, um dort ein wenig auszuspannen. Daher könnte sie theoretisch die Mörderin von Franziska sein. Aber ich sehe in dieser Hinsicht kein Motiv. Und da die Morde offensichtlich vom selben Täter verübt wurden, können wir Saskia wohl ausschließen.“ Er sah Vielbusch an. „Wie steht es mit Maria Ranz? Habt ihr deren Uni-Alibi auch überprüft?“
    „Ja. Aber auch das stimmt. Zum Zeitpunkt des ersten Mordes war sie bei einem Doktor Grauball im Deutschseminar. Demnach kann sie Franziska ebenfalls nicht getötet haben.“
    „Aber für den zweiten Mord hat sie kein Alibi“, warf Nora ein. „Sie hat behauptet, alleine in der Villa gewesen zu sein, als Daniela getötet wurde.“
    „Das ist wahr. Sie könnte den zweiten Mord begangen haben. Immerhin wissen wir, dass sie Daniela nicht leiden konnte.“
    „Aber würde sie deshalb gleich einen Mord begehen?“, fragte Vielbusch. „Und warum hätte sie Franziska Zucker töten sollen? Laut Dorms Nachforschungen kannte sie Franziska nicht einmal.“
    „Na toll“, seufzte Tommy. „Wir haben also zwei Studentinnen mit jeweils einem Motiv für den Mord an Daniela Langenmeier. Aber Saskia hat für diese Tat ein Alibi. Maria hat zwar kein Alibi, dafür kann sie aber den Mord an Franziska nicht begangen haben. Und es sieht ganz danach aus, dass keine der beiden ein Motiv für den Mord an Franziska hatte.“ Er warf die Arme in die Luft. „Das ist unfassbar!“
    Eine kurze Phase der Stille trat ein. Vielbusch durchbrach sie, indem er äußerte: „Ich habe übrigens noch eine weitere Neuigkeit für euch. Als ich eben in Kortmanns Büro war, bekam er die Ergebnisse der Handschriftenproben. Ihr selbst habt ja eine Probe von Ralf Müller besorgt. Dorm und ich haben eine Probe von Danielas Unterlagen aus ihrer Wohnung bekommen. Aber die Handschrift auf der Schreibunterlage in der Universität ist weder identisch mit der von Müller noch mit der von Daniela.“
    Tommy stieß einen Pfiff aus. „Also hatte Daniela den Namen ihres vermeintlichen Mörders nicht niedergeschrieben, bevor sie starb.“
    „Nein, aber das war doch schon seit der Obduktion klar“, sagte Nora.
    „Wie meinst du das?“
    „Professor Horn sagte doch, dass Daniela nach dem tödlichen Stich sofort tot war. Wie hätte sie also noch Ralf Müllers Namen auf die Unterlage schreiben können? Das wäre unmöglich gewesen.“
    „Stimmt.“ Thomas grübelte. „Ralf Müller hat seinen Namen aber anscheinend auch nicht selbst auf die Schreibunterlage geschrieben. Also ist er ebenfalls nicht der Täter. Obwohl ich mich frage, ob ein Germanistik-Professor nicht in der Lage ist, seine Handschrift durch gezieltes Training zu verändern.“
    Nora bekam große Augen. „Denkst du etwa, dass Müller seinen Namen in einer anderen Schrift hinterließ, weil er damit gerechnet hat, dass wir ihn wegen seiner Handschrift aufsuchen würden?“
    „Das wäre doch möglich, oder? Es wäre sogar recht raffiniert.“
    Vielbusch erklärte: „Bevor du dich auf den Professor einschießt, möchte ich noch einmal betonen, dass Dorm und ich einen Universitätsmarathon hinter uns haben.“
    „Ja, und wir sind euch dankbar für den Einsatz“, nickte Tommy. „Aber

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