Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

Titel: 'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
Vom Netzwerk:
klein und stand auf Kippe. Die Wohnungstür wurde aufgebrochen. Deshalb sieht alles danach aus, dass der Angreifer durch die Tür hereinkam. Aber das hättest du merken müssen, denn die Tür befindet sich keine fünf Meter vom Schreibtisch im Wohnraum entfernt.“ Er sah sie skeptisch an. „Konntest du von der Person nicht vielleicht doch etwas Hilfreiches erkennen? Ein kleines Detail?“
    „Leider nicht. Es ging zu schnell. Ich sah nur diese dunkle Gestalt vor mir. Sie hob das Messer an und stach zu.“
    „Mit der rechten oder der linken Hand?“
    „Mit der rechten.“
    „War es eine männliche oder eine weibliche Statur?“
    „Das kann ich dir nicht beantworten.“
    „Sagte der Eindringling etwas? Schnaufte oder stöhnte er?“
    „Nein.“
    „Roch er nach einem bestimmten Duft?“
    „Was sind denn das für Fragen, Tommy? Ich weiß es wirklich nicht. Wenn ich etwas wüsste, dann hätte ich es dir schon gesagt.“
    „Na schön. Dann solltest du dich jetzt ein wenig ausruhen. Vielleicht fällt dir später noch etwas ein.“
    „Ich brauche keine Ruhe. Ich bin topfit. Meine Schulter tut zwar ein bisschen weh, aber das ist alles. Ich will jetzt nachhause.“
    „Das geht nicht. Die Ärzte werden dich noch ein wenig hier behalten.“
    „Das ist unnötig. Mir geht es gut.“
    „Du wirst dich damit abfinden müssen“, erwiderte Tommy in einem Tonfall, der keine weitere Diskussion zuließ. „Gibt es jemanden, den ich informieren soll? Deine Mutter? Eine gute Freundin? Oder hast du vielleicht Geschwister?“
    „Nein, ich habe keine Geschwister. Und meine Mutter lebt in München. Ich möchte sie nicht mit meinen Problemen belasten. Sie hat so schon genug um die Ohren. Aber du könntest Caroline Kötter anrufen. Vielleicht kann sie vorbeikommen, um mir heute Abend ein wenig die Zeit zu vertreiben. Denn du wirst jetzt bestimmt wieder an die Arbeit gehen müssen, nicht wahr?“
    „Leider ja. Aber ich verspreche dir, dass meine Kollegen und ich den Täter schnappen werden. Jetzt erst recht.“
    Xenia lächelte ihn an. „Ich weiß, dass ihr das schafft. Ich vertraue euch voll und ganz.“

32
    „Ich bin unglaublich froh, dass Xenia den Angriff überlebt hat. Aber das Ganze ist doch unvorstellbar. Welches Monster ist zu solch einer Tat nur fähig?“ Caroline Kötter fuhr sich mit den Händen über ihre schwarzen Haare und sah Tommy entsetzt an.
    Nachdem Thomas sie vor einer knappen halben Stunde angerufen hatte, war sie so schnell wie möglich hergekommen, um sich zu Xenia zu begeben. Momentan war jedoch noch einmal Dr. Fleischmann bei ihr im Zimmer, sodass Caroline und Thomas draußen auf dem Flur standen.
    „Es grenzt an ein Wunder, dass Xenia nicht tot ist“, erwiderte Tommy. Er war so lange bei Xenia geblieben, bis Caroline erschienen war. Nun wollte er sich eigentlich auf den Weg in die Direktion machen, doch Caroline fragte ihn aufdringlich: „Sie haben keine Ahnung, wer für die Morde und den Angriff auf Xenia verantwortlich ist, nicht wahr?“
    Thomas musterte die Studentin. Zwar hatte sie dieselbe Statur wie Xenia, allerdings war sie in Tommys Augen nicht ansatzweise so attraktiv wie ihre beste Freundin: Das kantige Kinn und die breiten Wangen harmonierten kaum mit den winzigen, abstehenden Ohren.
    „Bisher haben wir noch keine heiße Spur“, antwortete er nach kurzer Zeit.
    „Wie kann es denn sein, dass ein Mörder frei hier herumlaufen darf? Sie müssen doch etwas unternehmen! Diese Bestie darf nicht noch weitere Menschen töten! Das müssen Sie verhindern!“
    „Einen Mörder zu fassen ist leider nicht so leicht, wie es in Filmen und Büchern häufig dargestellt wird.“
    Caroline schnaufte. „Davon bin ich auch nicht ausgegangen. Aber es ist doch wohl nicht zu viel verlangt, dass wenigstens die potenziellen nächsten Opfer beschützt werden, oder?!“
    „Und wer sind diese potenziellen Opfer? Sollen wir etwa alle Studentinnen der Stadt bewachen? Wie stellen Sie sich das vor?“
    „Es geht hier nicht um alle Studentinnen. Es geht um Xenia. Der Mörder wird sicherlich noch ein weiteres Mal versuchen, sie zu ermorden. Sobald er weiß, dass sie seinen Angriff überlebt hat, wird er bestimmt alles daran setzen!“
    Thomas brummte zustimmend. Während er ungeduldig auf und ab marschierte, sah Caroline ihn an und fragte: „Glauben Sie, dass ich möglicherweise auch auf der Liste dieses Irren stehe? Schließlich bin ich Xenias beste Freundin.“
    „Leider kann ich Ihnen nicht das Gegenteil

Weitere Kostenlose Bücher