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'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

Titel: 'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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Schulterblatt ein. Dort hat es keinen nennenswerten Schaden angerichtet. Wahrscheinlich wird die Patientin in den nächsten Tagen noch einige Schmerzen verspüren, wenn sie den Arm bewegt und ihn belastet. Aber das wird sich schon bald geben.“
    „Und sie hat auch ganz bestimmt keine anderen Verletzungen bei dem Überfall erlitten?“
    „Zumindest konnten wir keine körperlichen Schäden diagnostizieren. Aber wie sich ein solches Schockerlebnis auf die Psyche auswirkt, steht leider auf einem anderen Blatt. Das werden die nächsten Wochen zeigen.“
    „Ich verstehe. Vielen Dank, Doktor. Kann ich denn schon zu ihr oder braucht sie zunächst noch Ruhe?“
    „Sie dürfen bereits kurz zu ihr. Aber ich bitte Sie, nicht länger als zwanzig Minuten bei ihr zu bleiben.“ Der Arzt lächelte aufmunternd. Dann schritt er den Krankenhausflur hinunter und verschwand im Treppenhaus.
    Tommy betrat derweil das Krankenzimmer und schloss die Tür hinter sich. Als er Xenia im Bett liegen sah, war er über ihren Zustand äußerst erstaunt: Sie wirkte lebhaft und glücklich.
    „Hey, du bist schon hier?“, fragte sie ihn.
    Er begab sich zu ihr und setzte sich vor dem Bett auf einen Stuhl. „Natürlich bin ich schon hier. Ich habe mir große Sorgen um dich gemacht. Ich hatte schon befürchtet, dass ich zu spät gekommen wäre.“
    „Nein, du bist genau passend hier.“
    „Ich meinte, dass ich zu spät zu deiner Wohnung gekommen wäre.“
    „Zu meiner Wohnung?“
    „Ja. Nachdem du mich angerufen hattest, brauchte ich einige Zeit, um zu dir zu kommen.“
    „Wie bitte? Wann habe ich dich angerufen?“
    „Na, als du überfallen wurdest. Deshalb befürchtete ich ja, dass ich nicht mehr rechtzeitig bei dir sein würde.“
    „Wovon redest du denn da? Ich habe dich gar nicht angerufen.“
    „Du hast wahrscheinlich einen Schock erlitten. Deswegen erinnerst du dich nicht mehr an den Überfall.“
    „Das ist Quatsch“, widersprach Xenia. „Ich erinnere mich noch ganz genau an den Überfall. Jedes einzelne Detail sehe ich vor mir. Daher weiß ich, dass ich gar nicht mehr die Zeit hatte, um dich anzurufen. Es geschah alles viel zu schnell. Niemals hätte ich noch zu meinem Handy greifen können.“
    „Bist du sicher?“ Tommy fischte sein Mobiltelefon aus der Tasche, drückte auf einige Knöpfe und zeigte Xenia das Display. „Diese Nummer stammt vom letzten Anruf, der auf mein Handy eingegangen ist. Ist das etwa nicht deine?“
    Die Studentin nickte verwundert. „Doch, das ist meine Nummer.“
    „Na also. Ich sagte doch, dass du dich wahrscheinlich nicht mehr erinnern kannst. Das ist unter diesen Umständen verständlich.“
    „Rede keinen Unsinn, Tommy. Ich habe keine Amnesie oder so etwas. Das können dir die Ärzte bestätigen. Ich weiß alles noch ganz genau. Ich habe dich nicht angerufen. Das schwöre ich dir.“
    Thomas sah sie grübelnd an. „Kannst du mir denn schon etwas vom Überfall erzählen?“
    „Klar kann ich das. Ich kann dir alles haarklein berichten.“
    „Du solltest dich dabei aber nicht zu sehr aufregen. Eigentlich brauchst du noch Ruhe.“
    „Ich rege mich schon nicht zu sehr auf.“ Sie setzte sich im Bett auf und begann: „Heute saß ich gegen 17 Uhr 50 vor meinem Schreibtisch und arbeitete am PC. Dabei wurde ich plötzlich von hinten gepackt,herumgeschleudert und attackiert. Ich sah eine dunkle Gestalt vor mir. Sie war etwas größer als ich und trug eine dunkle Hose zu einem dicken, schwarzen Pullover. Über dem Kopf trug sie eine Skimaske. Diese Person stach mit einem Messer auf mich ein. Von der Wucht fiel ich rückwärts hin und knallte auf den Schreibtisch. Was anschließend passierte, weiß ich tatsächlich nicht mehr. Womöglich war ich danach ohnmächtig. Aber das spielt keine Rolle, da ich dich in diesem Zustand erst recht nicht hätte anrufen können.“
    „Aber das ergibt keinen Sinn. Dein Anruf ging um 17 Uhr 40 auf meinem Handy ein.“
    „Ich verstehe das nicht. Vielleicht geschah der Überfall um diese Zeit. Aber ich habe dich ganz gewiss nicht angerufen.“
    Tommy überlegte eine Zeit lang. Dann hob er die Achseln und sagte nachdenklich: „Es gibt noch einen anderen seltsamen Punkt.“
    „Welchen?“
    „Wie konnte der Angreifer in deine Wohnung kommen, ohne dass du ihn gehört hast?“
    Xenia schluckte. Sie sah auf die Bettdecke hinab und überlegte. „Gute Frage. Auch das weiß ich nicht.“
    „Das Fenster im Wohnraum war von innen verschlossen. Das Badezimmerfenster ist sehr

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