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'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

Titel: 'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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erste war am Montag zwischen 16 und 17 Uhr.“
    „Da müsste ich einkaufen gewesen sein.“
    „Alleine?“
    „Ja.“
    „Und wo waren Sie Dienstag zwischen 16 und 18 Uhr?“
    „Da war ich zuhause in meiner Wohnung. Und ja, auch da war ich alleine.“
    „Danke für die Auskünfte.“ Thomas spitzte seine Lippen und verschwand im Treppenhaus.
    Caroline sah ihm mit einem Ausdruck des Unverständnisses hinterher.

33
    Freitag, 27. April 2012
    An diesem sonnigen Freitagmorgen saßen Nora und Thomas im Büro ihres Vorgesetzten. Kortmann stand neben seinem Schreibtisch, kratzte sich an der Stirn und schüttelte den Kopf. Während er mit der rechten Fußspitze pausenlos auf den Boden tippte, verkündete er: „Dennis Klamms Alibi wurde inzwischen bestätigt. Während des Mordes an Daniela Langenmeier war er im Rathaus, weil dort ein Systemfehler vorlag. Also können wir ihn als möglichen Täter ausschließen.“ Er prustete. „Welche Person bleibt nun eigentlich noch als möglicher Mörder übrig?“
    Nora erklärte: „Nun, wir gehen ja davon aus, dass beide Morde von ein und derselben Person begangen wurden. Schließlich fand Professor Horn unter Danielas Fußsohlen einen Satz, der reines Täterwissen widerspiegelt. Und wahrscheinlich wurde auch der Überfall auf Xenia Boll von dieser Person verübt. Unter diesen Voraussetzungen könnte bei Ralf Müller ein Motiv für die Morde und den Angriff zu finden sein. Er führte nämliche sexuelle Affären mit den Opfern. Allerdings hat er ein Alibi für den zweiten Mord. Zudem hat die Handschriftenprobe ergeben, dass eine andere Person seinen Namen am zweiten Tatort hinterlassen hat.“
    Thomas setzte ein: „Dennis Klamm war sauer auf Franziska, weil sie ihn verarscht hatte. Darüber hinaus hat er kein Alibi für diesen Mord. Aber bei ihm ist kein Motiv für den Mord an Daniela zu finden. Und wie Sie eben selbst gesagt haben, hat er für diesen Mord ein Alibi.“
    Kortmann nickte.
    „Saskia Langenmeier war wahrscheinlich neidisch, weil ihre Halbschwester beliebter gewesen ist als sie“, fuhr Nora fort. „Aber sie hat ein Alibi für diesen Mord. Für den ersten Mord hat sie zwar kein Alibi, dafür aber auch kein offensichtliches Motiv. Bei Maria Ranz ist es ähnlich. Sie hasste Daniela. Jedoch hat sie kein Motiv für den Mord an Franziska. Zudem hat sie ein lupenreines Alibi für diese Tat.“
    Kortmann rümpfte die Nase. „Sind das alle Verdächtigen, die Sie haben?“
    „Zumindest sind das unsere Hauptverdächtigen.“
    „Was ist mit Danielas Freund?“
    „Carsten Traupe? Der hat glaubhafte Alibis für beide Morde.“
    Das Schwergewicht stand auf und zuckte mit den Achseln. „Das kann doch nicht alles sein. Bei einer dieser Personen müssen Sie ein wichtiges Detail übersehen haben. Anders ist das gar nicht vorstellbar. Einer von denen muss der Mörder sein.“
    „Das ist schon möglich“, erwiderte Nora. „Aber ich habe mir gestern noch einige Gedanken gemacht. Nach dem Überfall auf Xenia konnte Schuberts Team keine hilfreiche Spur in deren Wohnung finden. Das finde ich äußerst seltsam. Diese offensichtliche Professionalität des Angriffs spricht nämlich dafür, dass wir es tatsächlich mit dem Täter zu tun haben, der auch schon die anderen beiden Studentinnen getötet hat. Denn an diesen Tatorten konnte die SpuSi auch keine handfesten Indizien entdecken. Aber in Xenias Wohnung passt der Rahmen nicht.“
    „Was meinen Sie damit?“, hakte Kortmann nach.
    „Der Aspekt mit der eingetretenen Wohnungstür wirkt amateurhaft und sticht deshalb aus dem ansonsten so perfekten Bild des Tatortes heraus.“
    „Das mag sein. Aber welchen Schluss lässt diese Beobachtung in Bezug auf den Mörder zu?“
    „Das ist eine gute Frage. Möglicherweise ist es sogar die entscheidende. Aber um ganz ehrlich zu sein: Ich weiß es nicht. Mir ist der Ablauf des Angriffs noch immer ein komplettes Rätsel. Ich werde nicht schlau daraus.“
    „Dann sollten Sie sich schleunigst wieder an die Arbeit machen. Finden Sie heraus, was es mit den widersprüchlichen Spuren auf sich hat. Und zwar schnell.“
    Nora nickte. Sie wollte sich schon mit Tommy zur Tür begeben, als Kortmann sie mit den Worten aufhielt: „Ehe ich es vergesse: Gestern habe ich einen sehr interessanten Anruf vom Polizeipräsidenten bekommen.“
    Die Ermittler sahen ihren Vorgesetzten irritiert an. „Worum ging es?“
    „Professorin Corinna Seibert hat sich persönlich bei ihm über die zwei ‚schlampigen,

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