Rache kann so sinnlich sein...
verfinsterte sich.
„Ja, natürlich! Hugh. Wir spielen im selben Film.“
Zach lächelte grimmig. „Und du glaubst, ich habe keinen vollen Kalender oder jemand Besonderen?“
Jemand Besonderen.
Der Gedanke, dass er eine Freundin haben könnte, die ihm etwas bedeutete, versetzte ihr einen Stich – was absolut lächerlich war.
„Selbst ich, der so gut wie nichts über die Welt des Theaters weiß, habe schon mal den Ausdruck Zweitbesetzung gehört“, fuhr er fort. „Nimm dir frei.“
„Ich hasse dich.“
„Gut. Dann sind wir auf einer Wellenlänge.“ Seine Stimme klang schroff. „Du wohnst bei mir, an allen Wochenenden bis zu deiner Premiere. Wie du den Rest der Woche verbringst, oder mit wem, ist mir egal. Ich pendle zwischen hier und Houston.“
„Ich muss wissen, was genau du von mir willst“, flüsterte Summer.
„Ich bin ein Mann. Du bist eine Frau. Lass deine Fantasie spielen.“
„Das ist doch verrückt!“
„Du vergisst, dass ich ein Spieler bin. Seit du deine kleine Nummer abgezogen und mich damit fast umgebracht hast, verlasse ich mich nur noch auf meinen Instinkt. Wenn mein Bauch mir sagt, dass es ein gutes Geschäft ist, schließe ich es ab – auch wenn ich noch nicht alle Fakten kenne. Selbst wenn die Fakten dagegen sprechen, wie in deinem Fall, vertraue ich meinem Gefühl. Bisher hat das immer funktioniert.“
„Hier geht es nicht um ein Geschäft. Ich lasse nicht zu, dass du mit meiner Zukunft spielst. Oder mit Tucks.“
„So läuft das bei mir nun mal. Finde dich damit ab oder lass es. Was deinen Bruder und seine Diebesbande betrifft, habe ich die Trümpfe in der Hand. Ob es dir passt oder nicht.“
„Geht es dir um Sex? Willst du, dass ich mit dir schlafe? Wenn ja, sag es einfach.“
„Sex?“ Sein Blick wanderte an ihr hinab. „Ich gebe zu, dein Angebot reizt mich. Heute Abend, meinst du?“
Als sie nicht widersprach, sondern sich nur auf die Unterlippe biss, legte er ihr eine Hand ums Kinn. Sein Griff war sanft, fast zärtlich, während er sie betrachtete. Er streichelte ihr den Hals, und als die Finger kurz unter den Kragen ihres Kleids glitten, stöhnte sie leise auf.
„Ja, ich will dich in meinem Bett. Aber so einfach ist es nicht“, murmelte er schließlich und zog die Hand zurück.
Sie schnappte nach Luft.
„Ich will dich, aber ich will, dass du es auch willst. Also geht es nicht nur um Sex, bei Weitem nicht.“
Nein, es ging um Unterwerfung, um Macht und Kontrolle. Sie hatte oft genug gelesen, wie skrupellos er war. Er wollte sie so sehr erniedrigen, wie er seine Stiefmutter erniedrigt hatte.
Sie schloss die Augen, weil sein Blick ihr unter die Haut ging und ihr eigenes Verlangen immer intensiver wurde.
„Ich habe dich geliebt“, wisperte er. „Ich habe dir vertraut, aber du hast mich verraten.“
„Ich … ich habe … dich auch geliebt.“
„Halt den Mund, Summer! Du und dein Stiefvater und seine Kumpel hätten mich fast für Jahre ins Gefängnis geschickt. Wegen Verführung einer Minderjährigen. Ich war neunzehn. Jedes Mal, wenn hier oder in Houston ein Reporter auftaucht, wärmt er die alte Geschichte wieder auf. So etwas vergesse ich nicht so schnell. Und verzeihen kann ich es auch nicht.“
„Aber …“
„Obwohl mein Onkel mich vor der Haft bewahrt hat, obwohl ich es zu etwas gebracht habe, hängt die Sache wie eine dunkle Wolke über meinem Namen. Seit Jahren. Deinetwegen. Ganz gleich, wie viel Geld ich habe. Verstehst du das? Wenn ein Geschäft auf der Kippe steht, wühlt irgendein Boulevardblatt den Dreck auf und erinnert die ganze Welt an die falschen Beschuldigungen, die dein Stiefvater damals gegen mich erhoben hat. Und das alles nur, weil du so berühmt bist.“
Er lachte bitter. „Egal, wie hoch ich klettere, stets ist jemand da, der mich zurück in die Gosse befördern will, in der ich deinetwegen gelandet war. Deshalb bin ich hierher zurückgekehrt – um ein für allemal mit dieser Stadt abzurechnen. Ich will die Vergangenheit begraben und meine Feinde zum Schweigen bringen. Wenn du bei mir einziehst, werden alle glauben, dass ich gut genug für dich bin und es auch damals war. Es geht mir also um mehr als Sex oder Rache oder was immer du denkst.“
„Dir scheint es in Houston ganz gut ergangen zu sein.“
„Was ich ganz bestimmt nicht dir zu verdanken habe! Im Gegenteil, wäre es nach dir gegangen, wäre ich ein registrierter Sexualstraftäter. Wenigstens den Teil meines Strafregisters hat mein Onkel löschen
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