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Rache kann so sinnlich sein...

Rache kann so sinnlich sein...

Titel: Rache kann so sinnlich sein... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Major
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nachdenklich, das sie erschrak.
    „Du musst bald aufbrechen, damit du die verdammten Szenen mit Jones drehen kannst.“ Stirnrunzelnd küsste er sie auf die Nasenspitze.
    „Ja“, antwortete sie wie benommen und ohne die geringste Begeisterung. „Aber ich glaube, du hast mich so erschöpft, dass ich keinen Ehrgeiz mehr habe, ein Filmstar zu werden.“
    Er knabberte an ihrer Oberlippe, als wollte er sie aus der lethargischen Stimmung holen. „Aber das bist nicht du, oder? Du hast gesagt, deine Karriere macht dich aus, nicht Beziehungen. Und ich habe in Houston viel zu tun, also …“
    Keine schmeichelhaften Komplimente. Nichts. Nur die Abschiedsküsse.
    Summer fröstelte. Hatte sie sich getäuscht? War es für ihn nur Sex gewesen? Hatte er sich doch nur an ihr rächen wollen? War er jetzt, da er sie gehabt hatte, mit ihr fertig?
    „Und nächstes Wochenende?“, flüsterte sie so unbeschwert wie möglich. „Treffen wir uns?“
    „Ich rufe dich an“, erwiderte er, aber es klang nicht wie ein Versprechen. Gedankenverloren streichelte er ihren Hals. „Wie gesagt, wir sind beide sehr beschäftigt.“
    „Das hört sich an, als wäre ich vorzeitig entlassen. Wegen guter Führung?“
    „Vielleicht“, gab er zu.
    „Okay. Ich habe es kapiert.“
    Er starrte sie an, atmete tief durch, antwortete jedoch nicht.
    Sie stand auf und zog sich rasch an. Was machte es schon, wenn er nicht anrief? Sie hatte getan, was er von ihr verlangte. Jetzt konnte er Tuck nicht mehr anzeigen.
    Der Verstand sagte ihr, dass es besser war, wenn es hier und heute endete. Für sie war der Sex mit ihm viel zu intensiv, zu bedeutsam gewesen, um sich auf eine lockere Affäre einzulassen. Wenn sie nicht aufpasste, würde er ihr erneut das Herz brechen. Keine vernünftige Frau würde etwas mit einem Mann anfangen, den sie jahrelang geliebt, nach dem sie sich geradezu verzehrt hatte.
    Aber sie war gerade nicht vernünftig. Sie war sinnlich und emotional entflammt. Ihr war, als würde die ganze Welt glühen. Zach schien plötzlich zu ihr zu gehören und ihre andere Hälfte zu sein.
    Natürlich sehnte sie sich danach, ihn wiederzusehen und so wie jetzt in seinen Armen zu liegen. Wenn sie es nicht konnte, würde ein Teil von ihr absterben. Was bedeutete, dass Zach sein Ziel erreicht hatte. Er hatte mit ihr geschlafen, um sie zu bestrafen.
    Er hatte gewonnen.

7. KAPITEL
    Auf dem Flug nach L. A. schaffte Summer es nicht, sich auf ihr Drehbuch zu konzentrieren. Immer noch litt sie darunter, wie kühl Zach sich von ihr verabschiedet hatte. Deshalb griff sie sofort nach dem Handy, als das Flugzeug auf der Landebahn aufsetzte.
    Es gab nur eine SMS. Von Hugh.
    Kann dich nicht abholen. Bin zum erotischsten Mann des Universums nominiert worden. Irgendein Idiot hat mit den Medien über heiße Szenen geplaudert. Horden von Paparazzi vor meiner Haustür.
    Kaum war die Maschine vor einem privaten Hangar ausgerollt, stürmten Pressefotografen darauf zu.
    Großartig. Ich bin allein. Das habe ich nun davon, dass ich so getan habe, als wäre das zwischen mir und Hugh etwas Ernstes.
    Bob kam aus dem Cockpit. „Keine Sorge. Ich habe den Sicherheitsdienst schon alarmiert.“
    Kurz darauf begleiteten zwei kräftige Männer in Uniformen sie zur wartenden Limousine. Paparazzi auf Motorrädern verfolgten sie bis zum Hotel. Offenbar war Hughs Premiere bei Kritikern und Fans gut angekommen.
    Willkommen in Hollywood, dachte Summer betrübt und schloss sich in ihrem Zimmer ein.
    Als ihr am nächsten Morgen der Zimmerservice das Frühstück brachte, steckte unter der Tür neben einer Nachricht von ihrem Agenten auch eine Boulevardzeitung. Der Aufmacher lautete: Erotischster Mann des Universums dreht supersexy Szenen mit seiner angeblichen Liebhaberin, Broadway-Schauspielerin Summer Wallace. Nachdem sie den Artikel überflogen hatte, fühlte sie sich billig und schäbig.
    Es wurde nicht besser. Zach meldete sich nicht. Und am Set schmollte Hugh, als sie ihm erzählte, mit wem sie das Wochenende verbracht hatte. Es fiel ihr unglaublich schwer, die intimen Szenen zu drehen. Sie war angespannt, Hugh gereizt. Der Regisseur verlor die Geduld und ließ sie die Einstellung unzählige Male wiederholen. Und natürlich kamen sämtliche Männer des Produktionsteams unter irgendeinem Vorwand ins Studio, um ihnen dabei zuzusehen.
    Summer fühlte sich, als würde sie Zach betrügen. Obwohl er sie fortgeschickt hatte, graute ihr davor, wie er auf den fertigen Film reagieren würde.

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