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Rache kann so sinnlich sein...

Rache kann so sinnlich sein...

Titel: Rache kann so sinnlich sein... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Major
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Wenigstens brauchte sie sich nicht auszuziehen, denn in ihrem Vertrag stand, dass sie nicht nackt vor der Kamera agieren musste.
    Nach zwei Tagen kam es ihr vor, als würde sie mit einem trotzigen Kraken ringen. Zwischen Hugh und ihr sprang kein Funke mehr über. Sie ertrug die Szenen nur, indem sie daran dachte, wie Zach sie gestreichelt und geküsst hatte.
    Sie begehrte ihn, aber bewies sein Schweigen nicht, dass das Verlangen nur einseitig war? Abends allein im Hotelzimmer, fühlte sie sich einsam und verlassen.
    Am Donnerstag drehten sie bis in die späte Nacht, dann war Sam endlich zufrieden.
    „Du warst fantastisch, Summer“, schwärmte der Regisseur. „Jeder Mann in Amerika wird Hugh beneiden.“
    Zum ersten Mal in ihrer Karriere war ihr das egal. Zurück im Hotel, duschte sie ausgiebig. Als das Telefon läutete, rannte sie aus dem Bad. Das Display zeigte Zachs Nummer.
    „Hi“, sagte er, während sie das Handtuch fester um sich zog. „Wie geht es dem Knöchel?“
    Er klang so kalt, dass sie sich fragte, warum er überhaupt angerufen hatte.
    „Ich brauche die Krücken nicht mehr.“
    „Das freut mich. Also verklagst du mich nicht“, erwiderte er trocken.
    Summer hielt den Atem an, wartete und hoffte, dass er sie sehen wollte.
    „Ich rufe an, um dir zu sagen, dass ich dich doch nicht wegen guter Führung entlasse.“
    „Oh.“
    „Morgen, am Freitagabend, findet auf meiner Baustelle eine Grundsteinlegung statt. Meine PR-Leute finden, dass du an meiner Seite sein solltest. Als landesweite Berühmtheit und Mädchen aus Bonne Terre bist du die ideale Begleiterin für mich. Du musst toll aussehen, wie der Filmstar, der du jetzt bist.“
    Es ging ihm nicht um sie beide, es ging ihm nur um seine Geschäfte. „Und wenn ich wieder in eine Grube falle?“
    „Wirst du nicht, weil ich dich den ganzen Abend im Arm halte. Gut für mein Image.“
    Sie war kein naives Mädchen mehr. Inzwischen sollte sie sich daran gewöhnt haben, dass Männer sie als hübsches Beiwerk für Fotos brauchten.
    „Die ganze Stadt wird da sein“, fuhr Zach fort. „Jeder wird sehen, dass du dich von mir nicht bedroht fühlst. Ich weiß, es kommt kurzfristig, aber du bist mir noch etwas schuldig.“
    „Natürlich komme ich“, flüsterte Summer.
    Als er schwieg, wurde ihr bewusst, dass er angespannt war. Wie konnte er so distanziert sein, nachdem er mit ihr eine leidenschaftliche Nacht verbracht hatte? Es war, als hätte er einen Schalter umgelegt.
    „Und … wie war deine Woche?“, fragte sie, damit er nicht auflegte.
    „Gut. Wie waren deine Szenen mit Hugh?“ Wie immer, wenn er ihren Kollegen erwähnte, verhärtete sich seine Stimme. Seltsam, warum ging es ihm so nahe?
    Vielleicht sollte sie ihm erzählen, wie anstrengend und unsexy der Dreh gewesen war. Und dass sie mit Hugh endgültig Schluss gemacht hatte. Aber darüber wollte sie jetzt nicht reden, nicht am Telefon.
    „Sam, unser Regisseur, ist zufrieden. Ich bin einfach nur froh, dass die Woche vorbei ist. Es waren die längsten vier Tage meines Lebens, weil ich … dich vermisst habe.“
    Wieder antwortete er nicht.
    „Zach …“
    „Hm?“
    Summer atmete tief durch. Warum fiel es ihr plötzlich so schwer, mit ihm zu reden?
    „Schon gut“, sagte sie schließlich. „Wir sehen uns morgen.“
    „Morgen“, wiederholte er streng. „Bob ruft dich an und informiert dich, wo und wann er dich abholt. Bis dann.“ Er legte auf.
    Wenn er sich doch nur ein wenig so angehört hätte, als würde er sich auf mich freuen …
    Er hatte sie angerufen, nicht umgekehrt. Er war derjenige, der noch ein Wochenende mit ihr wollte.
    Vielleicht hatte sie damals, als sie jung waren, zu schnell aufgegeben. Den Fehler wollte sie kein zweites Mal begehen.
    „Es gibt keine schlechte Publicity“, behaupteten Zachs PR-Leute immer. Sie fanden es großartig, dass jemand die heißen Liebesszenen aus Summers neuem Film gestohlen und im Internet verbreitet hatte.
    Zach war ganz anderer Meinung. Die Anspannung nahm ihm die Luft zum Atmen, als er die Filmausschnitte mit Summer und Jones betrachtete. Sie sah einfach hinreißend aus. Obwohl sie unter einem anderen Mann lag, ließ der Anblick ihrer blitzenden Augen und vollen Lippen sein Herz schneller schlagen. Er musste daran denken, dass sie ihn genauso angesehen hatte. Und dass er nicht noch einmal mit ihr schlafen konnte, ohne sich wieder in sie zu verlieben. An einem einzigen Wochenende hatte sie den Panzer durchstoßen, mit dem er sich jahrelang

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