Racheengel der Vampire 2: Die Suche nach dem reinen Blut (German Edition)
Schweißausbrüchen bis hin zur Wortlosigkeit und dann die wenigen Momente, in denen sie in seine Augen sah und er nicht begriff ...
Warum hatte sie das Blut an seinem Hals abgestrichen, und nur, weil er sie angesehen hatte, in die Decke wischen wollen? Warum hatte sie es dann von seinem Finger geleckt und das Wichtigste in seinen Gedanken: Warum um Himmels willen, hatte sie ihren Mund nicht weggezogen? Wäre Jack nicht gekommen, wäre sie dann in seine Arme gesunken?
Die Krönung, als sie unter Jacks Augen seinen liebevollen Kuss erwiderte und seine Hände auf ihre Brüste legte ...
Und nun dieses Extrem, sie lag in diesem sterilen Raum, kämpfte ums Überleben und er durfte noch nicht einmal nach ihr sehen, ohne von Jack einen sicher sehr bösen Blick zu kassieren.
Immerhin war er der Letzte, den sie geküsst hatte.
Das war unter Garantie bei Jack hängengeblieben. Nur gut, dass Jack die Wahrheit nicht kannte, aber die würde Konga auf ewig für sich behalten ...
„Geh und hau dich ne Stunde aufs Ohr!“
Konga wurde aus seinen Gedanken gerissen. „Was?“
Felma wiederholte sich und schob ihn vom Steuer weg. „Ich geb dir Bescheid, wenn ich Land sehe.“
„Du kannst das Geschoss lenken?“
„Nicht offiziell, aber Kev hat mir einiges beigebracht. Häfen fahre ich garantiert nicht an.“
Ausgelaugt gab Konga sich geschlagen, fragte nur noch nach, ob Kev davon wüsste, und bekam als Antwort ein klares ‚Ja‘ an den Kopf geworfen. Nun ging er direkt zum Krankenzimmer.
Mit den Nerven am Ende sah Jack auf, in seinem Blick lag kein Anklagen. Nur tiefe Besorgnis. „Was, wenn sie es nicht schafft?“
Was sollte er darauf antworten? Konga senkte seinen Blick. Wie konnte er nur in solch eine Richtung denken? Natürlich gehörte sie nur zu Jack. „Hab Vertrauen in ihren Dickkopf.“
Mehr als ein gequältes Lächeln brachte Jack nicht zustande. „Ich mach mir aber Sorgen, weil ...“, er brach ab.
„Was sagt unser Doc?“
„Achtundvierzig Stunden. Hat sie die geschafft, dann ... wenn nicht ...“
Konga streichelte Angel über die kalte Stirn. „Brächte dein Blut nicht mehr an Heilung? Menschenblut ist doch viel zu dünn in der Heilkraft. Du bist ihr Wandler, dein Blut wäre das Beste für sie.“
Wenn er recht hatte? Jack strich sich übers Kinn. „Ich frage Kev, aber soviel ich weiß, bekommt sie Vampirblut. Bleibst du eben bei ihr?“
„Klar, geh.“
Mit hängenden Schultern stand Jack auf, blieb in der Tür stehen und warf noch einen Blick auf Angel. „Behalte ihren Unterbauch im Auge. Kev meint, wenn sie einblutet, dann sieht man es, weil der Bauch sich wölbt und dann muss er es ablassen.“
Keine erbauende Mitteilung, Konga nickte mutlos.
Angel rührte sich nicht, sie sah wie eine bleiche Leiche aus. Er wartete keine Antwort von Kev ab, sondern biss sich eine Wunde in den Unterarm und ließ sein Blut in ihren Mund fließen. „Sei nicht stur und trinke“, flüsterte er und strich ihren Hals entlang. Konga gab ihr einen guten halben Liter und sog seine Wunde zu. Aber es trat keine sichtbare Veränderung ein. Kraftlos setzte er sich auf den Stuhl und nahm ihre kleine Hand in seine, hielt sie vor seinen Mund und küsste sie vorsichtig.
„Kleines, du bringst mich um den Verstand. Kämpfe, Babe!“
Kurz zuckten Angels Finger und Konga sah in ihre sich leicht öffnenden Augen. Sie lächelte schwach und schloss ihre Augen wieder. Konga wollte diese kleine Geste nicht überbewerten, aber er musste lächeln und drückte ihren kalten Handrücken gegen seine warme Wange. Erst als er Jack hörte, ließ er von ihr ab und sah ihm entgegen.
„Wir sollen es versuchen. Schaden kann es nicht, obwohl sie schon Vampirblut bekommt, aber es ist halt schon älter.“ Jack griff nach einem Skalpell und tat, was Konga zuvor schon gemacht hatte. Angel war durch Kongas Blut schon etwas, wenn auch wenig, besser in ihrer Selbstheilung. Jacks Blut schluckte sie jetzt wesentlich schneller. Beide bemerkten ihren kräftigen Schluckreflex, Konga sah von ihr zu Jack auf. „Sie wird es schaffen“, sagte er leise.
„Warum bist du ihr so auf die Pelle gerückt?“
Abrupt wich Konga von Angel zurück. „Jack, lass es! Ich will darüber nicht reden!“
„Doch, ich will wissen, was da los war! Seid ihr euch je vorher so nah gekommen?“
Sein Hirn kramte nach neutralen Worten, er wich weiter zurück. „Ich sollte sie ablenken, das ist mir gelungen.“
„Bleib stehen!“ Jack sog sich die Wunde
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