Racheengel der Vampire - Sehnsucht
nicht. Ich liebe Angel und wir kennen uns schon länger.“
„Warum hat sie mir nie von dir erzählt?“
„Musst du mich nicht fragen. Aber wir sind noch nicht lange fest zusammen.“
„Wie lange denn?“
Was ihr wohl gleich alles aus dem Gesicht fallen würde, wen er es ihr sagte? Jack schmunzelte. „Seit zwei Tagen.“
„Das is krass. Und du liebst sie echt so mit allem und dem anderen?“
„Jepp, echt und mit allem und dem anderen.“
Nun machte Joyce ein ernstes Gesicht und blickte Jack fest in die Augen. „Dann tu ihr nicht weh, sonst tu ich dir weh! Die meisten Männer denken nämlich nur an das eine, und das will ich für Mama nicht.“
Ebenso ernst sah Jack sie an. „Ich meine es ehrlich und will nicht nur das andere. Ist deine Befragung jetzt zu Ende? Ich will zu ihr und du hältst mich davon ab, wenn du mir weiter Fragen stellst, die wir ein anderes Mal bequatschen könnten.“
Gutes Argument, Joyce nickte und stand mit Hilfe von Jacks Arm vom Bordstein auf.
Sie fuhren weiter.
Am nächsten Morgen fuhren sie an einem Motel vorbei, vor dem eine schwarze Limousine parkte. Erst fuhr Jack interesselos vorbei, dann sah er kurz zurück. Doch woher sollte er die Zusammenhänge kennen?
Gegen Mittag kamen sie auf dem Grundstück von Fischer an. Joyce war fertig mit den Nerven. Kurzerhand nahm Jack sie hoch und legte sie in den Schatten auf einer Liege ab, sie schlief bereits auf seinen Armen ein.
Schweigend sah Fischer den dreien zu und wartete auf Jack.
Oh, seine Alarmglocken schrillten! Jack sah es schon im Drehen. Irgendwas stimmte nicht.
„Wo ist Angel?“
„Auf und davon. Sie wollte euch folgen und nahm sich einfach meinen Jeep.“
„Den Jeep, der in der Garage steht? Ich meine den dreckigen.“
Dass er vergessen hatte die Garage zu schließen, ließ Fischer sich nicht anmerkten.
„Wir haben ihn fünfzig Meilen hinter der Grenze gefunden. Aber Angel war nicht dort.“
Jack grollte innerlich so sehr, dass ihm die Unlogik an allem nicht auffiel. Sie hätten den Wagen schon wegen der vielen Meilen noch nicht in der Garage haben können.
„So hältst du dein Wort und passt auf sie auf?“
„Ich hatte dringende Geschäfte und war außer Haus. Was soll ich machen? Wenn Frauen sich etwas in den Kopf setzten, dann tun sie es auch, ohne zu fragen.“
Mit den Händen fuhr Jack sich durchs Gesicht. „Wo genau habt ihr den Jeep gefunden?“
„In einem Motel an der Hauptstraße. Einer meiner Männer steht noch dort, falls sie dort wieder auftaucht. Ich kann nicht die gesamten Südstaaten nach ihr absuchen.“
Mit einem Blick erkannte Jack, dass Fischer log. Das wusste er einfach, aber die Wahrheit kannte er auch nicht und musste stillhalten. Einen mächtigen Vampir anzugreifen, wegen einer Frau, undenkbar. Er würde innerhalb von Stunden auf einem der obersten Plätze in der Abschussliste landen.
„Gib mir eine Limousine, damit Joyce schlafen kann und ein Geländemotorrad.“
Bedacht langsam sah Fischer zu Joyce und wieder zu Jack.
„Vergiss es. Den Fehler mache ich kein zweites Mal“, grollte Jack und sah am Haus hoch.
Dort stand Kelly am Fenster und schüttelte ihren Kopf leicht. Nein, er sollte Joyce auf keinen Fall hier lassen, sie wusste, was ihr Mann mit Angel gemacht hatte und warum sie weg war.
Derzeitig handlungsunfähig nickte Fischer seinem Butler zu, und der brachte die Schlüssel.
„Konga, lass die Maschine stehen und pack Joyce in den Benz. Ich fahr den Bock.“
Widerwillig und vor sich her stänkernd ging Konga zur Liege und hob Joyce auf.
Um schneller wegzukommen half Jack ihm, die junge Lady auf den Rücksitz zu legen und schwang sich mit einem bösen Blick zu Fischer auf die Sitzbank.
„Blutflaschen liegen in der Mittelkonsole“, rief Fischer ihnen noch zu und ging zu seinem Haus zurück. Das fette Grinsen auf seinem Gesicht sah nur Kelly und sie schlug sich die Hand vor den Mund. Alexander hatte vergiftete Flaschen im Benz deponiert.
Das Motorrad von den Benz setzend fuhr Jack los. Kaum auf der Straße gaben beide Gas, bis sie die Endgeschwindigkeit erreichten.
Die Limousine parkte immer noch vor dem Motel und fuhr erst an, als Jack auf den Parkplatz fuhr.
„Fischer hat ein sehr schlechtes Gewissen“, sagte Jack zu Konga.
„Der hat überhaupt kein Gewissen“, bekam er als Antwort zurück.
„Quartiere dich mit ihr in einem Zimmer ein und gib mir Joyces Rucksack. Falls ich sie finde, dann braucht sie Blut.“
Gequält guckte Konga
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