Racheengel der Vampire - Sehnsucht
Abwechslung, John nickte Jack ernst zu und rannte aus dem riesigen Schlafzimmer heraus.
„Is alles glatt gelaufen?“, fragte Jack nun doch.
„Klar, hab sie in einem Motel abgesetzt. Ihr geht’s gut.“
Umgehend verfiel Jack in sein Atemproblem und hielt die Luft an. „Du hast ein Kind allein in einem Motel abgesetzt?“, fragte er fassungslos.
„Kind ... pah. Du hast ja keinen Schimmer! Die Göre ist mindestens achtzehn Jahre und ihre Mutter lege ich dafür, ob mit oder ohne deine Genehmigung, übers Knie!“
„Warum? Und such mal weiter.“
„Weil sie ... Angel und überhaupt, beide sind in ihrem Verhalten ... so identisch und ... pah“, schnaufte Konga und trat gegen den Eichentisch.
Still besah Jack sich die Wände und guckte Konga über die Schulter her an. „Verliebt?“
„Niemals. Sie ist so ... nein, ich will nicht“, grollte Konga und Jack grinste dümmlich.
Wenn er sich, zumindest ansatzweise, verguckte, wurde Konga immer etwas unsicher.
„Die junge Lady hat Eindruck bei dir hinterlassen“, stellte Jack fest und suchte die Wände weiter ab.
Bis auf kleinere Flüche, die er mehr in sich hinein brummte, blieb Konga still. Joyce konnte ihm gestohlen bleiben, wie die Mutter so die Tochter und das würde unweigerlich Probleme mit sich bringen.
„Da!“, schnaufte Konga auf und drückte den Knopf an der Rückseite des schweren Schreibtisches.
Die Stahlplatten klappten nach oben auf und ein Raum mit absteigender Treppe wurde sichtbar. Ohne nachzudenken Jack sprang mit einem Satz in die Öffnung, Konga wählte die Stufen.
Mit einem schnellen Blick auf die Papiere konnte Jack erkennen, alles drehte sich um die Eisjäger. „Hol die anderen, die können sich hier selbst durchwühlen.“
Wie ihm befohlen, verzog sich Konga und wenig später wimmelte es in dem fensterlosen Raum so stark vor Vampiren, dass Jack und er wieder ins Schlafzimmer gingen. Beide saßen auf dem Bett und beobachteten, wie Karton um Karton aus dem Raum getragen wurde. Zum Schluss blieb ein Vampir lächelnd vor ihnen.
„Melden Sie sich in den kommenden Stunden bei Fischer. Er wird Ihnen sagen, wo der erste Einsatz stattfindet. Sie haben Ihre Schuld beglichen und können gehen.“ Er wandte sich ab, blieb aber nochmals in Türrahmen stehen. „Falls sie das Kind noch lebend finden ... löschen Sie ihre Erinnerungen und laden Sie sie bei ihrer Mutter ab.“
Rums, die Tür war zu.
Ein paar Sekunden wartete Konga, dann atmete er auf und sah Jack an. „Holen wir sie ab?“
„Nein, warte noch ein paar Minuten.“
Okay, Konga ließ sich zurückfallen. „Worauf warten?“
Beobachtend sah Jack noch immer zur Tür, stand auf und drehte sich den Bettpfosten zu.
„Was machst du da?“
„Lex Conner ist einer der Alten und ich kenne Verstecke, die viel effektiver sind.“
Sofort nahm er den ersten Bettpfosten unter die Lupe, Jack klopfte das Holz ab und siehe da, er war hohl. Grinsend drehte Jack den Pfosten und zog ihn an. In dem hohlen Teil war ein altes Pergament versteckt. Vorsichtig zog Jack es hervor. „Such die andern ab.“
Kein Thema, Konga kniete sich auf die Kopfkissen und schraubte die beiden oberen Eckpfosten ab. „Hier sind auch alte Papiere drin.“
„Einsammeln und herbringen.“
Die zusammengesuchten Papiere breitete Jack umgehend auf dem Schreibtisch aus und puzzelte sie zusammen. Auch Konga steuerte seinen Teil dazu bei und legte die Karte dazu.
„Sieht nach Abenteuer aus. Aber bitte nicht für uns“, stöhnte er und sah in Jacks glänzende Augen. „Nein, bitte nicht. Du müsstest sie und ihre Tochter mitnehmen und das ist nicht auszuhalten. Eine okay, aber beide?“
Diese Bemerkung leuchtete ihm ein, Jack rollte die Pergamente zusammen und steckte sie unter sein Hemd. „Holen wir Joyce und dann Angel ab.“
Vor dem Haus standen nur noch zwei Motorräder. Ansonsten war alles leer und keine Spur von irgendeinem Krieger oder herumliegenden Kampfgegenständen. Wie es seiner Natur entsprach, sah Konga sich um, fand aber nichts. „Die sind echt sauber.“
Jack bestieg seine Maschine. „Komm.“
Richtung Motel setzte sich Konga an die Spitze.
„Ich geh allein rein …“, stellte Konga klar, „… sonst bekommt sie wieder einen Anfall.“
„Mach das.“ Inzwischen fischte Jack sich eine Kippe aus der Jacke und steckte sie an. Seit der Zeit im Lager, war er seiner Sucht nach über dreißig Jahren wieder verfallen. Aber was sollte man auch schon in seiner Freizeit machen, wenn
Weitere Kostenlose Bücher