Racheengel der Vampire - Sehnsucht
treffen.
Wie angewurzelt blieb Angel vor dem Parkplatz, auf dem sie den Wagen abgestellt hatte, stehen … der Wagen war weg!
Alle verfügbaren Alarmsensoren in ihrem Kopf sprachen an, beunruhigt dreht sie sich um, hatte sie den Jeep woanders geparkt? Nein, er blieb weg.
Ein sehr mulmiges Gefühl fraß sich in Angels Magen fest. Die neueren Autos hatten meist GPS. Was, wenn Fischer den Wagen als vermisst gemeldet hatte und er gefunden worden war?
Wenn dem so wäre, dann wüsste er auch, sie wäre hier in der Nähe.
Jäh überzog sich ihre Haut, trotz erdrückender Hitze, mit einem kalten Schweißfilm.
Ihre Handtasche hatte sie bei sich und ins Zimmer traute sie sich auch nicht zurück. Doch wohin sollte sie sich wenden? Dieses Nest hier bot nicht viel. Beklommen sah Angel sich um und schlich an der Hinterfront der Zimmer lang, sah am Ende um die Ecke und sie lag richtig. Eine weiße Stretchlimousine parkte vor der Anmeldung und was sollte die in dieser gottverlassenen Gegend suchen? Sie musste weg! Wie sah das Gelände hinter dem Motel aus?
Felder, Maisfelder und in der Ferne ein karges Wäldchen. Auf der Straße konnte sie nicht bleiben. Angel war auch froh darüber, keine Pumps an den Füßen zu tragen.
„Dann wollen wir mal.“
Mittlerweile rannte sie zwar schneller als jeder Mensch, aber lange nicht so schnell wie ein eingefleischter Vampir. Die Schnelligkeit würde erst mit den nächsten Wochen kommen.
Ohne anzuhalten durchrannte sie das Maisfeld, überquerte noch drei andere, bevor sie das erste Mal zurücksah. Das Gelände war leicht ansteigend und so sah sie, wie drei weitere schwarze Limousinen sich zu der weißen gesellten.
Angel schärfte ihren Blick, erkannte Fischer in seinem schneeweißen Anzug und sprintete los, rannte ziellos in das karge Wäldchen hinein.
Ein wütender Alexander Fischer stand neben seiner weißen Stretchlimousine und gab seinen Vampiren Anweisungen, die nähere Umgebung abzusuchen.
Vor einer Stunde hatte Jack angerufen und wollte Angel abholen. Was würde er tun, wenn sie nicht da wäre? Die Gegend roch schwach nach ihr, sie musste ihren Geruch mit irgendwas überdeckt haben, das nach Moschus roch und schneller in der Luft verflog.
Cholerisch trat Fischer gegen seinen Autoreifen und dieser platzte mit einem lauten Zischen. „Hätte ich dieser dummen Kuh bloß mehr gegeben!“
Drei Stunden fuhr Jack am Stück und bereits nach zwei Stunden wubbelte Joyce hinter ihm hin und her. Als er die nächste Tankstelle ansteuerte, nahm er seinen Helm ab. „Was hast du?“
„Ich muss mal und das seit ’ner Ewigkeit. Gibt’s hier’n Klo?“
„In der Tanke.“
Mit zusammengekniffenen Beinen lief Joyce so schnell sie konnte los.
In der Zwischenzeit tankte Jack und Konga sah sich um.
„Mach deinen Tank auch voll. Ich hab kein Bock auf Schieben. Bevor du aus dem Zimmer gekommen bist, hab ich bei Fischer angerufen und gesagt, wir seien auf dem Rückweg. Ich wollte Angel sprechen, ihr sagen wir kommen, doch Fischer hat mich nicht mit ihr verbunden. Irgendwas stimmt da nicht. Er sagte, sie würde schlafen und wecken wollte er sie nicht.“
Konga schnaufte nur, ihm war nicht nach Reden, er stieg von seiner Maschine und betankte sie. Gerade als Jack bezahlen gehen wollte, stoppte ihn Joyce. „Kannst du mir was zu essen mitbringen? Ich sterbe vor Hunger.“
„Irgendwas Besonderes?“
Ihre Augen leuchteten auf. „Ja, ich sterbe für Schokolade.“
Kein Thema, Jack tat ihr den Gefallen und Joyce stärkte sich.
Unterdessen wartete Konga in sicherer Entfernung und sah auch nicht zu ihnen rüber.
„Ist er immer so stur?“
„Kommt drauf an, worum es geht“, wich Jack aus.
„Ist er schwul?“
„Du stellst Fragen. Nein, er ist unter Garantie nicht schwul. Willst du was von ihm?“
Mit so einer direkten Gegenfrage hatte sie nicht gerechnet, Joyce verschluckte sich an ihrem Bissen und hustete.
Jedes Wort bekam Konga mit und musste unwillkürlich an Angel und ihre Verschluckarien denken.
„Du hast meine Frage nicht beantwortet“, hakte Jack nach.
„Darauf antworte ich auch nicht, weil dich das nichts angeht, und nein.“
„Was nein? Is das jetzt doch ne Antwort?“
Boah, er bohrte weiter, Joyce wackelte mit ihrer Nase.
„Das macht deine Ma auch immer, wenn sie versucht nachzudenken“, stellte Jack schmunzelnd fest.
„Bist du fest mit meiner Mama zusammen? Wenn ja, warum?“
Jack sah sie schräg an. „Auf den Mund gefallen bist du auch
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