Racheengel der Vampire - Sehnsucht
verschwand, zur Garage und zurück.
Angel baute sich neben ihm auf, Jack folgte Joyce. „Worauf wartest du noch?“, flüsterte Angel und ging Jack hinterher.
Deprimiert schlossen sich Kongas Augen, und sein Kopf begann zu brüten. Nach einigen Jahrhunderten kannte er sich hinreichend mit dem weiblichen Geschlecht aus, und Joyce war und blieb zu jung. Auf lange Sicht gesehen würde sie irgendwann ausflippen. Da half auch Angels Zustimmung nichts. Und mal ehrlich, es war momentan eher sein obligatorischer Druck. Hingegen musste sie ja irgendwann ihren ersten Fic... hinter sich bringen.
Nein, er war nicht kaltblütig, er wog nur die Konsequenzen ab. Angel war nicht mehr frei und doch ständig in seiner Nähe, da musste ein Ausweg gefunden werden, schnellstens!
Hungrig guckte Joyce in den Kühlschrank, doch was konnte man im Kühlschrank eines Vampirs finden, das nicht nach Blut roch? Sie fand ein paar Eier und suchte nach einer Pfanne. „Wäre einfacher, wenn ich auch auf Blut abfahren würde!“, flüsterte sie und schlug die Eier in die gefundene Pfanne.
Konga blieb kurz im Türrahmen stehen, beobachtete sie, natürlich hatte er ihr Geflüster mitbekommen, er ging an ihr vorbei und holte sich eine giftfreie Flasche Blut aus dem Kühlschrank. Natürlich beobachtete Joyce ihn nun und sah, wie er das Blut aus einem Glas trank.
„Ich kann mir noch nicht mal mein Blut vom Finger lecken, und du trinkst das.“ Joyce schüttelte sich.
Dazu ersparte er sich jede Bemerkung und setzte sich auf einen Stuhl.
Jack und Angel brachten die Taschen in den Wagen und legten eine kleine Knutschpause auf der Motorhaube ein, während Konga Joyce beim Essen zusah.
„Willst du auch was? Oder dürft ihr nichts essen?“
Die vorgestreckte volle Gabel nahm Konga in den Mund und kaute das Rührei. Neugierig beobachtete Joyce, wie er schluckte, und hielt die nächste Ladung vor seinen Mund.
„Nur noch die, mehr möchte ich nicht.“
Ausgehungert verputzte Joyce den Rest und sah Konga dabei in die Augen. Der letzte Bissen war runter. „Du solltest dich mal rasieren.“
„Warum sollte ich?“
Dafür hatte sie schon eine Erklärung, aber kein mutiges Wort fand seinen Weg. Joyce stand auf und stellte den Teller weg.
Konga saß seitlich zum Tisch und somit nun direkt hinter ihr, als sie sich wieder umdrehte, stand Joyce fast zwischen seinen Knien und neigte unerwartet forsch ihr Gesicht vor seines. „Weil es beim Küssen pikt.“
Überrumpelt fühlte Konga ihre samtweichen Lippen auf seinen und konnte nicht verhindern, dass sein Körper reagierte und gegenküsste. Seine Hände hoben sich und umschlangen ihre Hüfte.
„Das ist kein Leben für dich!“, flüsterte er ihr zu und nahm ihr mit seinem Kuss den Atem. Beide landeten an der Anrichte und küssten sich so verlangend, dass Joyce in seinem Mund stöhnte. Abrupt löste Konga seinen Mund von ihr, hielt sie aber weiter im Arm. „Ich geh mich jetzt rasieren.“ Joyce fühlte, wie seine Hände aus ihrem Rücken verschwanden, und legte automatisch ihre Hände auf seine Wangen, um ihn bei sich zu behalten.
„Geh nicht!“, jammerte sie und sog an seinen Lippen.
Beherrscht nahm er ihre Handgelenke und zog sie von seinem Gesicht ab. „Ich renne nicht weg, bin gleich wieder da.“
Hatte Joyce einen Anfang gemacht? Sie fühlte sich sicherer als je zuvor.
Konga stand im Bad und setzte die nagelneue Klinge an seiner Wange an, zog sie runter und stoppte. Verschwommen sah er sich im Spiegel an und Erinnerungen erschienen vor seinen Augen. Jassy war gestorben, weil sie keinen anderen Ausweg mehr sah. Lu wollte ihr zu Hilfe kommen, nur ihrer Freundin helfen, nicht sterben, nur helfen …
Wie ein Mahnmal sah Konga Lus Gesicht vor seinem. Nein, sie war nie seine erste Liebe gewesen, die hatte aus ihm, weil er damals noch blauäugig war, ein Wrack gemacht und eine Ewigkeit lang viele schlimme Dinge tun lassen. Tja, nach dieser Dame lief in seinem Leben vieles kreuz und quer!
Damals kreuzte Jack seinen Weg und zog ihn nach Jahrhunderten aus diesem Sumpf wieder heraus. Beide schwammen auf einer Wellenlänge, sie mochten sich nach kurzer Zeit wie Brüder und gingen ab da einen gemeinsamen Weg.
Auch Jack war in den vergangenen Jahrhunderten nur mit wenigen Frauen zusammen gewesen und meist nicht lange. Jassy war nach langer Zeit die Erste, die er an sich heran gelassen hatte, doch seit er Angel sah, war er nicht wiederzuerkennen.
Würde es ihm mit Joyce genau so
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