Racheengel der Vampire - Sehnsucht
erwiderte Kongas Grinsen. „Dir liegt was an Alex?“
„Geht so, sie ist ein scharfes Biest und ich steh drauf, sie hart zu begatten. Sie deckt meinen derzeitigen Bedarf und ist immer für einen Fick gut.“
„Es sei euch gegönnt. Was für Pläne habt ihr heute?“, hakte Jack nach.
„Wir fahren raus. Alex hat ein Stück Privatstrand, den wollte sie mir zeigen.“
„Gut, dann wünsche ich euch viel Spaß.“
„Danke, bis dann.“
Vor der Hütte warteten sieben Vampire, die zu Jacks engstem Kreis gehörten. Mit jedem der sieben hatte er in seinem langen Leben ein Teilstück verbracht. Und jedem brachte er mehr Vertrauen entgegen als allen anderen Vampiren. Bis vor einem Jahr waren es noch zehn. Jassy, seine langjährige Freundin, mit der er gute sechzig Jahre liiert war, kam zusammen mit Kongas Partnerin Lu bei einem Angriff der Eisjäger um. Elias Leiche wurde vor acht Monaten in seinem eigenen Haus gefunden. Was ihm geschah, wurde nie geklärt.
Oh Mann, erfreut griente Jack in die Runde, begrüßte jeden Einzelnen mit einem Griff an den rechten Unterarm und einem leichten Schulterbruststoß. „Unsere Runde wird hoffentlich nicht mehr kleiner.“
„Wir bemühen uns“, gab Bruce an.
„Gut, dann lasst uns fahren. Der Tag endet und das Nachtleben beginnt.“
Jack ging voran und seine engsten Freunde folgten ihm.
Hilfsbereit, wie immer, stand Jimmy vor dem Regal mit den Helmen und reichte jedem seinen.
Bis alle fertig waren, wartete Jack auf seiner Maschine. Was bei Vampiren nicht allzu viel Zeit in Anspruch nahm. Sie starteten ihre Maschinen und folgten denen, die die unterirdische Halle schon verlassen hatten. Alle waren so gekleidet, wie man es von Urlaubern erwartete, damit sie nicht als Gruppe gesehen wurden, die eventuell für Aufsehen sorgen könnte. Jack steuerte Palma an. Dort waren um diese Jahreszeit kurz vor der Familiensaison viele Singles und Pärchen unterwegs.
Vor dem nächstbesten Club stellten sie ihre Motorräder ab und gingen hinein. Um diese Zeit war noch nicht viel los, die meisten kamen erst Stunden später. Zeit für Gespräche, die längst überfällig waren.
Angel sah in ihren Kleiderschrank und stöhnte vor sich hin. Sie wollte chic aussehen, aber Gunter nicht unnötig reizen. Tops, die zu weit ausgeschnitten waren, flogen aufs Bett. Kleider hatte sie keine, ergo zog sie einen schmalen schwarzen Rock an, der knapp unter dem Knie endete. Dazu zog sie eine über dem Po geraffte schwarze Bluse an, die vorne mit einem Reißverschluss verschlossen wurde. Sollte Gunter Annäherungsversuche starten, würde sie den Verschluss bis zum Kinn hochziehen und lieber in ihrem Schweiß ersaufen. Zufrieden schlüpfte sie in ihre schwarzen Pumps und stellte sich vor den Spiegel.
Ja, sie hatte wirklich abgenommen. Ihr kleines Bäuchlein war weg. Auch ihr Gesicht war schmaler geworden und sie konnte die Sehnsucht in ihren Augen erkennen. Außer Kajalliner und Wimperntusche hatte sie keine Schminke aufgelegt. Make-up brauchte sie nicht, da die Sonne sie schon etwas verwöhnt hatte, Lippenstift war auch nicht ihr Ding, mit jeder Zigarette futterte sie ihn auf, bis ein hässlicher Rand übrig blieb.
Draußen hupte ein Auto und Angel seufzte. Gunter war da. Sie raffte ihre Handtasche und lief los.
Ganz Kavalier der alten Schule stand ihr Begleiter neben der offenen Beifahrertür und schloss sie hinter Angel.
„Du trägst schwarz?“, rutschte es Angel raus, als Gunter sich in den Fahrersitz fallen ließ.
„Sicher, ich habe nicht nur mein Lehreroutfit. Bis zum Sonnenuntergang trage ich meine normalen Sachen. Und außerdem wollte ich mich dir etwas anpassen. Ist mir doch gelungen oder?“
Für sie war es nicht wichtig, aber um dem Anschein zu wahren, guckte Angel ihn genauer an.
Sein schwarzes Hemd war eindeutig zu weit offen, die schwarze Jeans war in Ordnung und die schwarzen Slipper gingen auch. Sein Outfit betonte seine blonden kurzen Haare und den gebräunten Teint ebenso. „Es ist dir gelungen.“
Nicht nur sein Klamottenstil war anders, Gunter fuhr auch rasanter als sonst. Offenbar wollte er vor ihr angeben. Angel bereute ihre Zusage immer mehr und schluckte, weil seine Hand eindeutig zu lange an dem Automatikhebel blieb und seine Finger sich in ihre Richtung ausstreckten.
„Palma oder lieber was Ruhigeres?“, fragte er und lächelte sie schelmisch an.
„Palma. Mir ist heut nicht nach Einöde und Rentnern.“
Er war sichtlich enttäuscht. Für einen Moment
Weitere Kostenlose Bücher