Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rachels Geheimnis: Verräterisch klopfendes Herz (German Edition)

Rachels Geheimnis: Verräterisch klopfendes Herz (German Edition)

Titel: Rachels Geheimnis: Verräterisch klopfendes Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackson Lisa
Vom Netzwerk:
würde er es zulassen, dass die Behinderung ihn besiegt. Schließlich ist er Slade! Um Himmels willen, du darfst ihn auf keinen Fall abschreiben.
    Ihre Stimme klang ein wenig sicherer. „Weißt du, Cowboy, es gibt etwas, was ich dir schon vor langer Zeit hätte sagen sollen.“ Die Worte formten sich in ihrem Herzen, blieben ihr aber trotzdem in der Kehle stecken.
    Janine drückte ihm die Hand und zwang sich, die Worte auszusprechen. „Slade, ich liebe dich. Ich weiß, es klingt verrückt, aber ich bin überzeugt, dass ich dich tief in meinem Herzen immer geliebt habe.“ Sie betrachtete sein Gesicht. Wie friedlich es wirkte, als er reglos in seinem Bett lag und schlief. Er war immer noch attraktiv. Auf seinen Wangen zeigten sich dunkle Bartstoppeln, die ihm ein leicht verwegenes Aussehen verliehen. „Ich werde bei dir sein, wenn du aufwachst.“
    Slade rührte sich nicht. Noch nicht einmal die Augäpfel hinter seinen Lidern bewegten sich. Seine Finger reagierten nicht auf ihren Druck, aber er atmete immer noch ruhig und flach. Seine Lider zuckten nicht. Obwohl sie ihm gerade eine Liebeserklärung gemacht hatte, blieb die erhoffte Wunderheilung aus.
    Janine bemerkte, dass Nicole in ihre Richtung schaute. Sofort begriff sie, dass ihre Zeit abgelaufen war. „Ich bin bald wieder bei dir“, flüsterte sie und drängte die Tränen mit aller Macht zurück. „Mach dich bloß nicht aus dem Staub.“
    Sanft ließ sie seine Hand auf die Bettdecke sinken und wischte sich die Augen mit dem Handrücken. Als sie Nicoles Blick begegnete, befürchtete sie zusammenzubrechen. Hastig ging sie zur Tür.
    „Es wird ihm bald besser gehen“, meinte Nicole auf dem Flur.
    „Wann?“, schnappte Janine und biss sich auf die Zunge. Bevor Nicole antworten konnte, hob sie die Hand. „Es tut mir leid. Sie hatten recht. Es ist nicht leicht, damit klarzukommen. Danke, dass ich ihn sehen durfte.“
    Nicole lächelte. Aber man konnte auch in ihren Augen ungeweinte Tränen sehen. „Fahren Sie nach Hause und legen Sie sich schlafen. Ich rufe Sie an, sobald ich etwas Neues erfahre.“
    „Nochmals danke.“ Die beiden Frauen gingen zum Fahrstuhl. Janine drückte den Knopf. Sie musste die drängende Frage in ihrem Kopf loswerden. „Was glauben Sie als Ärztin, wie hoch sind die Chancen, dass Slade jemals wieder laufen kann?“
    „Das kann ich Ihnen nicht sagen“, erklärte Nicole aufrichtig. Man merkte ihr an, wie erschöpft sie war. „Aber ich garantiere, dass er die bestmögliche Behandlung bekommt. Dr. Nimmo würde ich mein Leben anvertrauen. Und das Leben meiner Töchter.“
    Nicole lächelte müde. „Außerdem ist Slade ein echter McCafferty. Und er hat schon Schlimmeres überstanden. Schließlich ist er schon einmal beinahe ums Leben gekommen. Letztes Jahr beim Skifahren in den Bergen. Sie wissen doch Bescheid, oder?“
    Janine nickte. „Er hat es mir berichtet.“
    „Ich habe damals noch nicht zur Familie gehört. Aber Thorne hat mir die Geschichte später erzählt. Die Verletzungen haben Slade nicht so viel ausgemacht, obwohl sie schwer waren. Als klar wurde, dass Rebecca und das Baby nicht überlebt haben, war er untröstlich. Jeder Lebensmut war erloschen. Es war, als wäre er für eine Weile untergetaucht. Und er hat sich selbst die Schuld gegeben. Dabei hätte niemand Rebecca an jenem Tag davon abbringen können, auf die Piste zu gehen.“
    Janine erstarrte. Slade war Vater gewesen? Sein Kind war gestorben? Ihr Herz krampfte sich zusammen. „Sie haben das Baby zum Skifahren mitgenommen?“, flüsterte sie und zitterte plötzlich am ganzen Leib.
    „Nein … Rebecca war schwanger … bis zur Geburt waren es noch vier oder fünf Monate, wenn ich mich recht erinnere.“ Nicole zuckte zusammen, als sie merkte, dass sie zu viel ausgeplaudert hatte. „Ich dachte, Sie wüssten Bescheid.“
    „Ich wusste nicht, dass es ein Baby gab.“
    Um Himmels willen, Slade hatte noch ein ungeborenes Kind verloren? Kein Wunder, dass er so heftig reagiert hatte, als sie ihm ihre eigene Schwangerschaft gebeichtet hatte.
    Als der Fahrstuhl kam, verabschiedete sich Nicole. „Ich halte Sie auf dem Laufenden“, versicherte sie, „versprochen.“
    Wie in Trance verließ Janine das Gebäude. Draußen auf dem Parkplatz blieb sie stehen, schaute hinauf zum dritten Stock und suchte die Fenster, die zur Intensivstation gehören mussten. Als sie den Mantel zitternd fester um sich zog, bemerkte sie einen Strohhalm … ein Überbleibsel ihrer Liebe im

Weitere Kostenlose Bücher