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Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Titel: Rätsel um 1: ... das verlassene Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Aber bitte, Sie können ja alles durchsuchen.
    Sie werden nichts Verdächtiges finden!«
    Da warf Robert das Stroh beiseite, stürzte zur Tür und hinaus auf den Hof. Jetzt war ihm alles gleich! Mochte Herr König böse sein, daß sie nicht gehorcht hatten, er mußte sagen, was er wußte!
    »Herr König! Herr König! Kommen Sie schnell! Wir wissen, wo der Eingang ist! Hier unter einem Misthaufen! Die Männer sind gerade hinuntergestiegen, sie wollen sich verstecken, bis Sie wieder fort sind!«
    Einen Augenblick war Herr König sprachlos. »Donnerwetter!« rief er dann. »Ihr kleine Rasselbande, ihr habt also alles herausbekommen!« Er rannte mit seinen Leuten hinüber zur Scheune.
    Robert zeigte auf den Misthaufen, »Da drunten ist es! Kein Mensch wäre je darauf gekommen!«

XXIX. Wetten, daß …?
    Wie glücklich war Barny, als Miranda ohne den Brief zurückkam. Er streichelte sie zärtlich und gab ihr ein großes Stück Ananas zur Belohnung. Nun wußten die anderen, wo er war!
    Sie würden ihn schon befreien! Barny hatte keine Angst mehr.
    Und dann ging alles sehr schnell. Schweigend kamen die Männer in den Tunnel gelaufen. Flüsternd standen sie dicht zusammengedrängt in einer Ecke. Sie arbeiteten nicht an den Winden, kein Floß kam den Fluß herauf, keine Kisten wurden ausgepackt, und die großen Bogenlampen brannten nicht. Barny konnte die Umrisse der Männer nur im spärlichen Schein ihrer Taschenlampen sehen.
    Sicher war Robert zur Polizei gelaufen, und die Schmuggler hatten Wind davon bekommen! Wenn sie nun auf den Gedanken kamen, daß er daran schuld war? Sie durften ihn auf keinen Fall finden!
    Aber wo sollte er sich verstecken? Nur nicht in den leeren Kisten, da würden sie ihn zuerst suchen! Gebückt schlich Barny tiefer in die Höhle. Sein Blick wanderte hastig suchend an den Felswänden entlang. Ziemlich weit oben entdeckte er einen sehr schmalen Vorsprung. Vorsichtig begann er, an der Wand emporzuklettern.
    Der Felsvorsprung war gerade breit genug, um sich daraufzulegen. Barny wagte kaum zu atmen, denn er fürchtete, jeden Augenblick herunterzufallen. Regungslos lag er mit Miranda im Arm und lauschte.
    Und dann hörte er plötzlich laute Männerstimmen. Und die lauteste kannte er. Herr König kam herunter! Ha, der mußte sich auch hier verstecken! Aber Barnys Erstaunen kannte keine Grenzen, als Herr König rief:
    »Ergebt euch! Wir sind bewaffnet. Entweder, ihr gebt’s jetzt auf, oder wir ziehen das Seil hoch, schließen die Falltür und hungern euch aus! Dann werdet ihr schon von alleine kommen!«
    »Kommt nicht in Frage«, hörte Barny Joe hastig zu den anderen sagen. »Wir bleiben. Wir haben eine Menge zu essen hier.«
    »Na und, wie lange reicht das? Höchstens eine Woche, du Idiot.
    Wenn wir nur für fünf Pfennig Grips gehabt hätten, wären wir nicht ’runtergegangen. Jetzt sitzen wir hier wie die Maus in der Falle!«
    Sie redeten sich in Hitze und fingen an zu streiten. Die einen waren dafür, aufzugeben, die anderen, auszuhalten. Dann rief Herr König wieder:
    »Ich gebe euch fünf Minuten Bedenkzeit! Wenn ihr unten bleiben wollt, gut. Euren Boß haben wir ja. Er hat gestanden, und um seine Haut zu retten, versucht er, alles auf euch abzuladen.
    Wenn ihr nicht kommen wollt, dann bleibt, wo ihr seid. Eine kleine Hungerkur kann niemals schaden!«
    »Es hat keinen Zweck!« fluchte der Mann mit der Narbe.
    »Ich gebe auf. Kommt jemand mit?«
    »Wo ist eigentlich der Junge mit dem Affen?« Joe erinnerte sich plötzlich an Barny.
    »Tatsächlich, den Bengel habe ich ganz vergessen!« Der Mann mit der Narbe schlug sich vor die Stirn. »Kann uns noch von Nutzen sein! Die da oben werden schon mit sich reden lassen, wenn wir damit drohen, ihn nicht ’rauszurücken. Los, sucht ihn!«
    Die Männer rannten nach allen Seiten, suchten im Tunnel, im Schacht, in der Höhle und warfen sämtliche Kisten durcheinander.

    Aber sie fanden ihn nicht. Barnys Herz klopfte zum Zerspringen.
    Dann kam wieder Herrn Königs Stimme. »Die fünf Minuten sind um! Die Falltür wird jetzt geschlossen. Ein Mann bleibt als Wache in der Scheune. Wenn jemand von euch Lust verspürt, sich zu ergeben, kann er dreimal klopfen.«

    Diese Worte lösten eine Panik unter den Männern aus! Sie rannten auf den Tunnel zu, Barny war vergessen.
    »Wir ergeben uns!« schrie Joe, und seine Stimme überschlug sich.
    »Wir kommen!«
    »Einer hübsch nach dem anderen«, kam die Anweisung von oben. »Und, wenn ich bitten darf, Hände

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