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Rätsel um 2: ... die Grüne Hand

Rätsel um 2: ... die Grüne Hand

Titel: Rätsel um 2: ... die Grüne Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Umschlag und den seltsamen Titel: »Spione! Spione! Spione!«
    Stubs kuschelte sich in die Ecke und vergaß alles um sich  her. Der alte Herr wahr sehr erstaunt, als er den Titel sah.
    »Wovon handelt denn dein Buch?« fragte er nach einer Weile.
    Stubs schnob verächtlich durch die Nase. Was für eine dumme Frage. Das konnte man doch an der Überschrift sehen.
    »Es ist ein Buch über Spione. Über Spione, die alte Dokumente stehlen.«
    Der Alte starrte ihn an. Und endlich machte er eine vollkommen verrückte Bemerkung. »Natürlich«, murmelte er.
    »Es sind Spione gewesen. Ich habe nie zuvor daran gedacht.«
    Nun war es an Stubs, sein Gegenüber anzustarren. Was war denn das? Was redete der alte Mann denn für wirres Zeug?
    »Es ist seltsam«, begann der alte Herr wieder, »daß du ein Buch über Spione und gestohlene Dokumente liest. Ich habe eben einen Ort verlassen, an dem sich derartige Dinge zutrugen. Schrecklich, daran zu denken. Schrecklich!«
    Stubs war sehr interessiert. »Was ist denn gestohlen worden?«
    »Die Briefe von Lord Macaulay, alte Landkarten der Grafschaft Lincolnshire und die Korrespondenz zwischen Lady Eleanor Ritchie und ihrer Schwester.« Der alte Mann schüttelte feierlich den Kopf und fügte hinzu: »Und die Rezepte der hohen Witwe Lady Lucy und …«
    Das waren böhmische Dörfer für Stubs. Wollte der Alte ihn etwa auf den Arm nehmen? Na gut, das konnte er auch.
    »Und ich erinnere mich an die Stammbaumtafeln all der Hunde und an die Briefe von Lord Popoffskie«, raunte er in geheimnisvollem Ton.
    »Ich sehe, du glaubst mir nicht«, sagte der Alte mit Würde.
    »Aber ich versichere dir, mein Junge, der Dieb drang in einen Raum ein, ohne die Türen aufzuschließen. Er drang in einen Raum ein, in dem jedes Fenster verschlossen war. Er öffnete  keines, er hinterließ keine Fingerabdrücke und verursachte keinerlei Geräusch.«
    Stubs’ Blicke wurden immer mißtrauischer.
    »Ja«, fuhr der Alte fort, »ich habe das Haus verlassen, in dem sich solche Dinge zutrugen. Ich mag Diebe nicht, die durch verschlossene Türen kommen. Du vielleicht?«
    Stubs legte das Buch zur Seite, machte ein teilnahmsvolles Gesicht und dachte: »Aha, der Alte spinnt!« Nun gut, wenn es darum ging, eine ordentliche Geschichte aufzutischen, an ihm sollte es nicht fehlen.
    »Ihr Vertrauen ehrt mich«, begann er in dem gleichen, würdevollen Ton, in dem der alte Herr mit ihm sprach. »Übrigens bin ich in einer ähnlichen Lage.« Er senkte die Stimme zu einem solchen Flüstern, daß der atemlos Zuhörende sich weit vorbeugte, die Hand hinter das Ohr gelegt. »Auch ich fliehe.«
    Stubs machte eine kunstvolle Pause. »Ich habe eine Verschwörung aufgedeckt, eine finstere Verschwörung.«
    »Um Himmels willen! Was für eine Verschwörung?«
    »Atombombenverschwörung!« sagte Stubs genießerisch.
    »Sie haben versucht, mich in ihre Gewalt zu bekommen. Und beinahe hätten sie es geschafft.«
    »Wer?« fragte der Alte zitternd.
    »Pst«, flüsterte Stubs und sah sich ängstlich um, gerade so, als hörten »sie« zu. »Es ist die ›Grüne Hand‹. Wahrscheinlich haben Sie schon von dieser Bande gehört.«
    »Nein, ich habe noch nie etwas von ihr gehört.«
    »Eine internationale Bande!« Stubs berauschte sich mehr und mehr. Seine Augen leuchteten, und im stillen bewunderte er seine Erfindungsgabe. »Sie haben das Geheimnis der Atombombe. Und ich bin durch einen Zufall dahintergekommen. Sie erwischten mich und verlangten, daß ich für sie arbeite.«
    »Wir? Was wollten sie mit einem Jungen, wie du es bist?«  staunte der Alte.
    »Sie können Jungen gebrauchen, für Experimente und so, wissen Sie?« fuhr Stubs fort. »Aber ich wollte nicht in der Luft zerrissen werden. Nein, das wollte ich nicht!«
    »Um Himmels willen!« rief der Alte wieder. »Das ist ungeheuerlich! Du solltest zur Polizei gehen, mein Kind.«
    »Ich konnte weglaufen«, flüsterte Stubs. »Aber ich weiß, die
    ›Grüne Hand‹ verfolgt mich. Sie wollen mich fertigmachen!«
    »Ungeheuerlich!« Der Alte betupfte seine Stirn mit einem großen, weißen Taschentuch. »Zuerst bin ich in einem Haus, in dem die Diebe durch geschlossene Türen und Fenster kommen, und nun fahre ich mit einem Jungen, der von der … von der … , wie sagtest du doch? Der von der ›Grünen Hand‹ gejagt wird. Haben sie wirklich grüne Hände?«
    »Sie tragen grüne Handschuhe«, flüsterte Stubs mit wildem Blick. »Hüten Sie sich vor allen Leuten, die grüne Handschuhe

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