Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rätsel um 2: ... die Grüne Hand

Rätsel um 2: ... die Grüne Hand

Titel: Rätsel um 2: ... die Grüne Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
Verbrecherbande erfährt. Weißt du denn, ob der Alte dichthält? Vater hat für solche Märchen bestimmt nichts übrig.«
    »Ich weiß«, sagte Stubs trübsinnig. »Und deshalb habe ich den Großonkel ja auch gewarnt. Der glaubt alles und sagt kein Wort. Er hat einen Heidenrespekt vor der ›Grünen Hand‹.
    Noch mehr als vor den Dieben, die durch verschlossene Türen und Fenster kommen.«
    »Na, dann muß er aber schön dumm sein«, lachte Dina.
    »O Stubs, wo du bist, ist immer was los. Laß dir nur nicht noch einfallen, ihm unheimliche Drohbriefe zu schreiben mit dem Abdruck einer grünen Hand als Unterschrift.«
    »Prima Idee!« schrie Stubs. »Das wäre gerade das richtige für ihn.«
    »Das wäre es«, bestätigte Robert grinsend. »Und er würde sofort zu Vater gehen und ihm alles erzählen. Und der würde dir die Hosen strammziehen.«
    »Na, dann nicht!« Onkel Richards Handschrift war Stubs noch in bester Erinnerung. »Ich will es mit eurem Vater nicht auf die Spitze treiben.«
    »Davon kann man dir auch nur abraten«, nickte Robert.
    »Er ist sowieso nicht gerade guter Laune, weil der Großonkel zu Besuch gekommen ist. Und dann noch wir und du und Lümmel. Das ist zuviel für ihn.«
    »Armer Vater«, sagte Dina. »Wir wollen sehen, daß wir ihm nicht zu sehr auf die Nerven fallen.«
    »Wird gemacht«, Stubs hatte gar keine Lust, einem schlechtgelaunten Onkel mehr als nötig zu begegnen. »Ich bin nur gespannt, ob der Alte die Einbruchsgeschichte Onkel und Tante erzählt.«
    Er tat es. Noch am selben Abend. Sie saßen alle zusammen in  der Diele. Die Kinder spielten Karten, die Mutter nähte, der Vater las, und Lümmel wälzte sich auf dem Teppich. per Großonkel stopfte seine Pfeife und sagte: »Es ist wirklich rührend von dir, Susanne, daß du mich aufgenommen hast Aber, um die Wahrheit zu sagen, ich war mit meiner Weisheit am Ende. Ich mußte das Gutshaus verlassen.«
    »Tatsächlich? Warum? Fühltest du dich dort nicht mehr wohl?«
    »O doch, doch. Ein sehr warmes, gemütliches Haus, das Gutshaus von Chelie. Doch es ereigneten sich dort Dinge, die es mir unmöglich machten, auch nur eine Minute länger zu bleiben.«
    Frau Lynton sah erstaunt auf. Die Kinder zwinkerten einander zu und legten die Karten beiseite »Jetzt kommt’s«, flüsterte Stubs.
    Herr Lynton faltete die Zeitung zusammen. »Was für Dinge waren das denn?« fragte er. »Ich kann mir gar nicht vorstellen, daß in einem solchen Haus etwas Besonderes passiert. Soviel ich weiß, ist es so eine Art Museum.«
    »Ja, das Haus birgt viele Schätze«, bestätigte Onkel Johann mit Würde. »Es ist dir ja bekannt, daß es Sir John Haberry gehört, einem Sammler vieler Kostbarkeiten. Sein größtes Interesse gilt alten Papieren, Briefen und Dokumenten.«
    »Hat er nicht auch Briefe von Lord Macaulay?« fragte Stubs unschuldig.
    Alle sahen ihn erstaunt an. Niemand sagte ein Wort. Nur ein rhythmisches Klopfen war zu hören. Es kam von Lümmel, der sich wieder mit Hingebung kratzte.
    »Laß das«, fauchte Stubs und stieß ihn mit dem Fuß an. Worauf Lümmel sich beleidigt unter den Tisch zurückzog.
    »Nanu«, sagte Onkel Richard, »woher hast du denn diese Weisheit? Ich hätte nie gedacht, daß du auch nur den Namen  Lord Macaulays kennst.«
    »Stubs hat vollkommen recht. Einige der gestohlenen Dokumente waren Briefe Lord Macaulays«, sagte der Großonkel hastig. »Dieser Einbruch im Gutshaus von Chelie ist einer der eigenartigsten, die je verübt wurden. Türen und Fenster waren fest verschlossen. Kein anderer Zugang führte in den Raum, in dem die Papiere aufbewahrt wurden. Und trotzdem gelangten die Diebe eines Nachts hinein, stahlen alles und verschwanden auf demselben Wege, auf dem sie gekommen waren. Durch verschlossene Türen und Fenster! Was haltet ihr davon?«
    »Es scheint mir etwas abwegig, eine solche Behauptung aufzustellen«, sagte Herr Lynton. »Die Diebe können nicht durch verschlossene Türen kommen, es sei denn, sie hätten einen Schlüssel.«
    »Sie hatten keinen«, betonte Onkel Johann. »Sir John trägt die Schlüssel ständig bei sich. Übrigens fand man auch keine Fingerabdrücke.«
    »In den meisten Fällen arbeiten Diebe mit Handschuhen«, erklärte Herr Lynton.
    »Mit grünen Handschuhen!« posaunte Stubs.
    Der alte Mann zuckte zusammen. Tante Susanne starrte Stubs an. Erst »Grüne Hand« und nun grüne Handschuhe? Was hatte das zu bedeuten?
    Onkel Richard überhörte diesen Zwischenruf. Es war an der Tagesordnung,

Weitere Kostenlose Bücher