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Rätsel um 2: ... die Grüne Hand

Rätsel um 2: ... die Grüne Hand

Titel: Rätsel um 2: ... die Grüne Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Er stieß einen grellen Pfiff aus, und Lümmel gehorchte sofort. Wie ein Pfeil kam er angeschossen, und im nächsten Augenblick rannten die beiden die Treppe hinauf, gerade, als Onkel Johann die Gartentür öffnete. Dina warf ihr Haar zurück und lief ihm entgegen.
    »Wie schön, endlich wieder einmal bei euch zu sein, meine liebe Susanne. Welch friedliches Fleckchen Erde, fern von Dieben und Spionen!«
    Frau Lynton warf ihm einen prüfenden Blick zu. »O ja, es ist recht ruhig hier draußen auf dem Lande. Ist es dir angenehm,  wenn ich dir gleich dein Zimmer zeige?«
    »Vielen Dank, meine Liebe, vielen Dank.« Onkel Johann stieg neben seiner Nichte die Treppe hinauf. Als sie das Fremdenzimmer betraten, rief er:
    »Welch reizender Raum! Und welche Aussicht! Herrlich!
    Nanu, wer ist denn das?«
    Es war Lümmel. Er kam herein, die Nase dicht am Boden. Er hatte natürlich gleich gerochen, daß jemand gekommen war.
    Nun blieb er stehen, wedelte, und seine langen Ohren sahen aus wie die Enden einer Richterperücke, nur schwarz und nicht weiß. Der Großonkel schüttelte verwundert den Kopf.
    »Höchst seltsam! Ein Hund, genau wie dieser, befand sich in meinem Abteil. Ganz genau solch ein Hund!«
    »Oh, schwarze Cockerspaniel sehen sich alle sehr ähnlich«, sagte Frau Lynton. »Willst du dich etwas ausruhen und dann hinunterkommen? Sicher bist du hungrig.«
    Sie ging auf den Flur, um ein paar Handtücher aus dem gro ßen Schrank zu holen. In Roberts Zimmer pfiff Stubs mehr laut als richtig und bürstete sein widerspenstiges Haar zu Ehren des Großonkels. Plötzlich vermißte er Lümmel.
    »He, du alter Gauner, wo steckst du denn?« Er lief hinaus und sah ihn in der Tür des nebenanliegenden Zimmers sitzen.
    Und gleich darauf stieg jemand vorsichtig über ihn. Lümmel dachte nicht im Traum daran, Platz zu machen. Er tat das nie, wenn er merkte, daß jemand dumm genug war, voller Hochachtung um ihn herumzugehen.
    Stubs blieb angewurzelt stehen und starrte den Großonkel an.
    Er traute seinen Augen nicht. War so etwas überhaupt möglich?
    Und auch der alte Herr glaubte, Gespenster zu sehen.
    »Unfaßbar«, murmelte er, trat einen Schritt zurück und wäre beinahe über Lümmel gefallen. »Du? Was tust du denn hier?«
    »Ich? Ich bin hier bei meinen Verwandten zu Besuch«, stotterte Stubs. Er war furchtbar erschrocken, daß der Alte aus dem Zug plötzlich Großonkel Johann geworden war. Wie peinlich!
    Hätte er nur nicht diese gräßliche Geschichte von der »Grünen Hand« losgelassen. Wenn der alte Knabe nun auf den Gedanken kam, Tante Susanne alles zu erzählen! Sehr böse würde sie sein! Bestimmt! Sehr, sehr böse darüber, daß er den alten Mann auf den Arm genommen hatte.
    »Also, hierher bist du geflohen«, begann der Großonkel wieder. »Wissen die Tante und der Onkel davon?«
    »Pst«, machte Stubs. »Pst, denke an die ›Grüne Hand‹! Kein Wort! Zu niemandem ein Wort! Denke an die ›Grüne Hand‹!
    Sie werden dich mit hochgehen lassen!«
    »Hochgehen?« wiederholte der Alte matt. Dieses Wort verstand er nicht.
    »In die Luft sprengen, natürlich«, sagte Stubs ungeduldig.
    »Also, du weißt Bescheid. Kein Wort! Denke an die ›Grüne Hand‹!«
    Der Gong in der Diele schlug plötzlich, und beide fuhren zusammen. »Pst«, flüsterte Stubs und sah sich hastig um, als wä ren »sie« schon hinter ihm her.
    »Ich weiß«, sagte der alte Mann. »Aber auch du sei vorsichtig, mein Sohn. Sei vorsichtig!«
    Er stieg die Treppen hinunter und betupfte seine Stirn mit dem Taschentuch. Er hatte in einem Hause gelebt, in das Diebe auf unbegreifliche Weise eindrangen, und nun war er in einem, in dem sich ein Junge aufhielt, der von der »Grünen Hand«
    gejagt wurde. Unheimlich! Sehr unheimlich!
    Von der offenen Schranktür verdeckt, hatte Tante Susanne dem Gespräch mit wachsendem Staunen und völliger Verständnislosigkeit zugehört. Was hatten diese mysteriösen Warnungen zu bedeuten?
    ›Und was, um alles in der Welt, ist in Stubs gefahren? Und woher kennt er den Großonkel? Und was soll dieses Gerede von der … von der … , was hatten sie gesagt?‹ dachte sie und schlug die Schranktür zu.
    Ein jämmerliches Jaulen ließ sie zusammenschrecken. Sie öffnete die Tür wieder, und Sardine sprang davon.
    »Sardinchen, du armes Tier, warum paßt du aber auch nicht auf deinen Schwanz auf? Habe ich dir sehr weh getan? Nun lauf und zank dich nicht mit Lümmel. Ich möchte nicht, daß ihr gemeinsam über den Eßtisch

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