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Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang

Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang

Titel: Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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hundert Jahre alt ist?«
    »Aussehen tut er wie zweihundert«, sagte Stubs, »’runter, Lümmel, sei nicht so neugierig. Ich warne dich, der Großvater mag keine Hunde, besonders keine, die immer Dummheiten machen. Dina, halt Lump fest, er benimmt sich so, als ob er gleich über die Mauer springen wollte.«
    »Wir müssen unbedingt bald wieder hierherkommen«, flü sterte Robert. »Über hundert Jahre ist er alt, stellt euch das vor.
    Er ist sicher so etwas wie ein wandelndes Geschichtsbuch.«
    Sie gingen weiter und kamen zum Schloß. Es war ein großes Gebäude aus grauweißen Steinen und sah so fest und stark aus, als könne nichts es zerstören.
    Zu beiden Seiten erhoben sich zwei Türme, der eine rund und der andere eckig. Darüber wunderten sich die Kinder sehr. Eine gepflasterte Auffahrt führte zu der mit Eisen beschlagenen großen Eingangstür. Sie war geöffnet.
    Die drei gingen mit den Hunden hinein. Jemand sagte mit scharfer Stimme: »Hunden ist das Betreten des Schlosses verboten. Bindet sie draußen an.«
    »Aber sie werden sich zu Tode bellen«, protestierte Stubs.
    »Dann müßt ihr auf die Besichtigung verzichten.« Die Kinder konnten denjenigen, der sprach, nicht erkennen, denn die große Halle war dämmrig, und nur wenig Licht drang durch die Tür und ein schmales Fenster am Ende des riesigen Raumes.
    Und dann sahen sie eine schwarzgekleidete Frau mit grauem Haar an einem Tisch sitzen und stricken. Sie war grobknochig und ihre Hände, die das Strickzeug hielten, ungewöhnlich groß.
    Sehr sympathisch fanden die Kinder sie nicht. Sie verzog den Mund zu einem Lächeln, und ihre schmalen schwarzen Augen sahen einen nach dem anderen unbewegt an. ›Wie alt mag sie wohl sein?‹ dachte Dina. ›Man kann es gar nicht sagen.‹
    »Wir wollten uns das Schloß ansehen«, erklärten sie endlich.
    »Das dürfen wir doch?«
    »Ja, aber ohne die Hunde. Wie ihr schon gehört habt, ist es nicht gestattet, Tiere mitzubringen. Sie könnten die wertvollen Möbel zerkratzen oder sonst Schaden anrichten.«
    »Das ist richtig.« Robert ging mit Lümmel und Lump hinaus, um sie anzubinden. Die beiden waren ganz zufrieden, denn sie fühlten sich recht unbehaglich in der dämmrigen Halle bei der unfreundlichen, hageren Frau. Robert gab ihnen zum Trost die Knochen und hoffte sehr, daß sich die beiden nun ruhig verhielten.
    Sie bezahlten den Eintritt, die Frau legte ihr Strickzeug beiseite und gab jedem von ihnen eine Karte.
    Dann stand sie auf, und die Kinder folgten ihr. Die Räume lagen tot und verlassen, und trotz des warmen, sonnigen Maimorgens war es kalt hinter diesen Steinmauern. Dina fror.
    Die Frau sprach mit monotoner Stimme, und ihre Erklärungen langweilten die Kinder.
    Sie redete und redete, während sie von einem Raum in den anderen gingen, und Stubs mußte immer öfter gähnen. »Um sechzehnhundert lebte Hugh Dourley in diesem Schloß, und durch ihn bekam es seinen Namen.«
    »Warum?« fragte Stubs, der plötzlich wieder munter wurde.
    »Er ließ mehrere Glocken in dem Turm aufhängen.« Die Frau sprach weiter, ohne sich um seine Frage zu kümmern. »Sie wurden bei freudigen Anlässen geläutet. Aber eines Nachts begannen sie von alleine zu dröhnen, so wird es jedenfalls erzählt. Sein Sohn war getötet worden, und die Glocken läuteten im gleichen Augenblick, als er starb.«
    Das klang unheimlich. Unteressen waren sie am Eingang des eckigen Turmes angelangt, zu dessen Plattform eine schmale Wendeltreppe führte. Die Kinder wären gern einmal hinaufgestiegen.
    »Bitte, geht nur. Es wird behauptet, daß es noch die Glocken  von damals sind, seht sie euch nur an.«
    Gleich darauf stiegen sie einer hinter dem anderen die steile, gewundene Treppe hinauf.
    Und dann sahen sie hoch über ihren Köpfen die Glocken.
    Unbeweglich hingen sie dort und schimmerten in der Sonne.
    Stubs starrte sie an und stellte sich vor, wie herrlich es sein müßte, sie zum Leben zu erwecken. Das würde ein unwahrscheinliches Getöse in diesem engen Turm geben.
    »Dürfen wir sie läuten?« fragte er und wartete gespannt mit unschuldsvollem Gesicht auf die Antwort, obgleich er genau wußte, wie sie ausfallen würde.
    »Nein«, sagte die Frau, »natürlich nicht. Was sollten die Leute denken.«
    »Keine Ahnung, aber wir könnten es ja mal versuchen, dann erfahren wir es auf alle Fälle.«
    »Es ist gar kein Seil da«, sagte Dina plötzlich. Tatsächlich, sie hatte recht. Unerreichbar hoch hingen die Glocken dort oben. Und selbst wenn

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