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Rätsel um 7: ... den tiefen Keller

Rätsel um 7: ... den tiefen Keller

Titel: Rätsel um 7: ... den tiefen Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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irgendeiner Verkleidung, er ist niemals ein Spielverderber.
    Was denkt ihr, als was er kommt?«
    »Als alter Mann vielleicht«, entgegnete Robert, ein bißchen amüsiert über Stubs’ Eifer. Was ihn betraf, so schien es ihm reichlich unwahrscheinlich, daß Onkel Bob sich im Ernst auf Stubs’ Vorschlag eingelassen haben sollte.
    »Oder als Schornsteinfeger«, kicherte Dina.
    »Oder als Briefträger«, überlegte Stubs stirnrunzelnd.
    »Aber eines steht fest, erkennen tue ich ihn immer, nämlich an seinen großen Füßen, die kann er nicht verstecken.«
    »Er könnte sich auch als Frau verkleiden«, ließ sich noch immer kichernd, wieder vernehmen.
    »Glaube ich nicht, geht schlecht wegen seiner Stimme, und dann wegen seines Ganges, wegen der Riesenschritte, die er macht.«
    »Macht unsere Reitlehrerin auch«, wandte Dina ein, »und sprechen tut sie auch ganz schön tief, weißt du, so.«
    Und zu Lümmels grenzenlosem Erstaunen sprach sie plötzlich mit so heiserer, unnatürlicher Stimme, daß er wütend zu knurren begann.
    »Schon gut, mein Liebling«, grinste Stubs und streichelte ihn beruhigend, »Dina hat nur wieder einmal ihre albernen fünf  Minuten. Was hältst du übrigens davon, wenn wir nachher zusammen zum Bahnhof gehen?«
    »Das wäre Blödsinn«, widersprach Robert bestimmt, »er würde Onkel Bob sofort vor lauter Glück über den Haufen rennen.«
    »Tatsache«, sagte Stubs verblüfft, »daran habe ich gar nicht gedacht. Zu dumm, nun hat er sich schon so gefreut, nun wird er furchtbar enttäuscht sein und furchtbar heulen. Höchstens«, fuhr er nachdenklich fort, »höchstens, daß ich ihm sage, er soll aufpassen, daß Sardine sich nicht über die Meerschweinchen hermacht. Dann fühlt er sich unabkömmlich und sehr geehrt.«
    Dina lachte. »Der Gute, ja, ich glaube, das ist das Richtige für ihn. Weißt du noch, wie er, als der Großonkel zu Besuch bei uns war, aufpassen sollte, daß der Alte dich nicht erwischte, weil du einmal wieder etwas auf dem Kerbholz hattest? Und wie er dann bellte und nicht Onkel Johann, sondern Sardine erschien?«
    Stubs grinste. »Ja, und ich lag die ganze Zeit unter der Bank.«
    »Wir reden und reden«, sagte Robert, »und dabei muß ich noch den Stall saubermachen. Wenn ihr wollt, könnt ihr mir ja helfen.«
    Es stellte sich jedoch heraus, daß es für sie alle nicht genü gend Arbeit gab, und Stubs begann sich nach einem anderen Betätigungsfeld umzusehen. Sein suchender Blick fiel auf den eisernen Ofen, der seit langem nicht mehr benutzt wurde, und während er vor sich hin murmelte: »Der müßte auch einmal geputzt werden«, hatte er schon sein Taschentuch hervorgezogen und das Reinigungswerk begonnen. Nachdem der Ofen zwar nicht viel sauberer, er aber um so schmutziger geworden war, beschloß er, den Aschenkasten auszuleeren, und stand eine Sekunde später in einer Wolke von Asche.
    »Mein Kleid!« schrie Dina entsetzt, und Robert rief ärgerlich:  »Idiot!«, riß sämtliche Fenster auf und fügte kopfschüttelnd hinzu: »Daß du auch immer nur Blödsinn machen mußt.«

    »Ich kann doch nichts dafür«, entschuldigte sich Stubs in ungewohnt kläglichem Ton. »Als ich zog, gab es plötzlich einen Ruck, der Kasten klemmte nämlich.«
    Doch dieser Umstand befreite ihn selbstverständlich nicht von der Aufgabe, die Spuren seines Wirkens zu beseitigen.
    Und als er endlich die Arbeit beendet hatte, stellte er nach einem flüchtigen Blick auf seine Hände mit Bedauern fest, daß es sich nun wohl doch nicht umgehen ließe, sie zu waschen.
    Viel Zeit blieb übrigens nicht mehr, und so beschränkte sich denn auch der Abschied von Lümmel auf einige wenige Worte:  »Hör zu, mein Liebling, du mußt gut aufpassen, daß Sardine den Meerschweinchen nichts tut. Wir gehen nämlich jetzt zum Bahnhof, weil wir Onkel Bob beweisen wollen, daß wir ihn immer erkennen, und wenn er als Weihnachtsmann käme!«

III. Dreimal Onkel Bob
    Die Kinder ließen einen überaus stolzen Lümmel vor dem Sommerhäuschen zurück, und Stubs sagte, nachdem er ihm noch einen liebevollen Blick zugeworfen hatte:
    »Wir gehen besser durch die Küche, dann treffen wir höchstens Mariechen, mit solchen Händen möchte ich Tante Susanne lieber nicht begegnen.«
    Marie starrte sie erstaunt an, als sie an ihr vorüberstürmten, und murmelte: »Na so was, ich habe gar nicht gewußt, daß Frau Lynton den Schornsteinfeger für heute bestellt hat.«
    Die drei grinsten und verschwanden, ohne ein Wort zu erwidern. In

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