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Rage

Rage

Titel: Rage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melody Adams
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Nichts weiter. Komm schon!“
    Ich seufzte. Er hatte ja recht. Rage konnte nicht bestimmen, mit wem ich mich traf. Er war nicht mein Freund, also hatte er auch keine Ansprüche auf mich.
    „Also gut. Aber nur, wenn du bei Alkoholfrei bleibst. Ich selbst werde auch nur eine Cola nehmen.“
    „Einverstanden“, sagte Steel und schenkte mir ein Tausend-Megawatt-Lächeln. „Um neun?“
    „Okay! Neun“, stimmte ich zu.
    „Dann bis später“, sagte Steel und öffnete die Tür.
    „Ja, bis dann“, erwiderte ich und atmete auf, als er die Tür hinter sich schloss. Was war nur in mich gefahren? Ich hätte nicht zusagen sollen. Rage würde rasend werden. Ich konnte nur hoffen, dass er heute Abend nicht im Clubhouse sein würde.

    Die Musik war laut wie immer als ich das Clubhouse betrat. Steel saß an der Bar, ein Bein über den Barhocker neben sich gelegt, um ihn freizuhalten. Er schenkte mir ein Lächeln, als ich auf ihn zu schlenderte. Ich hatte einen nervösen Blick durch den Raum geworfen, doch Rage war nirgendwo zu sehen.
    „Hi, Doc!“, grüßte Steel.
    „Hi, Steel.“
    „Rage ist nicht hier“, sagte er lächelnd. „Entspann dich!“
    Ich lächelte etwas gequält zurück. Ich hoffte wirklich, dass Rage heute nicht auftauchen würde. Zumindest nicht, ehe ich wieder gegangen war. Eine Cola mit Steel und dann würde ich gehen. Ich hatte ohnehin morgen Frühschicht.
    Steel bestellte zwei Colas und wir stießen an.
    „Was macht dein Rücken?“, fragte ich ihn. „Hat die Spritze angeschlagen?“
    „Ja, ich fühl mich wie neu, Doc“, sagte Steel. „Ich bin wieder voll einsatzfähig“, fügte er zwinkernd hinzu.
    „Du solltest nicht mit mir flirten, Steel“, sagte ich nervös.
    „Warum? Weil dein Wachhund es nicht erlaubt? Das juckt mich überhaupt nicht! Du bist nicht sein Eigentum, Doc.“
    „Stimmt es, dass die Jinggs die East-Colony überfallen haben?“, lenkte ich das Gespräch auf ein unverfänglicheres Thema.
    „Ja, das stimmt“, sagte Steel. „Sie haben versucht, zwei von den Frauen zu entführen, doch sie konnten überwältigt werden. Offenbar haben sie nicht damit gerechnet, dass unsere Frauen so stark sind und sich so wehren würden. Durch den Tumult sind einige der Wachen angelockt worden und haben die vier Mistkerle geschnappt. Sie sitzen jetzt im Bau. Ich hab keine Ahnung, was man mit ihnen machen wird, doch ich hoffe, sie werden hingerichtet. Nicht auszudenken, was sie unseren Frauen antun wollten.“
    „Ich bin froh, dass es so gut ausgegangen ist. Aber wie konnten sie überhaupt ungesehen ins Dorf gelangen?“
    „Das ist bis jetzt noch ein Rätsel. Sie konnten nicht verhört werden. Die verfluchten Jinggs verstehen unsere Sprache nicht. Und wir können sie auch nicht verstehen. Sie geben nur so primitive Laute von sich. Sie sind kaum mehr als wilde Tiere. Nicht im Mindesten zivilisiert. Dumme Halbaffen!“
    „Na, so dumm können sie ja nicht sein, wenn sie es an den Wachen vorbei geschafft haben“, warf ich ein.
    „Pah! Die Soldaten sind selbst Idioten. Würden wir uns endlich selbst verwalten dürfen und Waffen tragen, wäre das sicher nicht passiert!“
    „Wenn ihr euch selbst verwaltet, werde ich arbeitslos“, sagte ich.
    Steel sah mich an und schüttelte den Kopf.
    „Nein, Ärzte brauchen wir immer. Wir sind nicht studiert, Doc. Wir können Handwerk betreiben und uns verteidigen, doch Forschung und Medizin sind nicht unsere Stärke. Wir würden euch hier behalten, das kann ich dir versprechen.“
    „Gut zu hören“, sagte ich. „Ich bin gern hier.“
    „Was wird das hier?“, erklang eine wütende und nur allzu vertraute Stimme hinter mir. Mein Herz schlug schneller.
    „Wir trinken nur eine Cola und unterhalten uns, Rage“, sagte Steel cool. „Hast du ein Problem damit?“
    „Bitte, nicht schon wieder“, sagte ich und rutschte von meinem Sitz, um mich zwischen die Männer zu stellen.
    „Misch dich nicht ein, Jessie“, sagte Rage. „Lass mich das hier mit Steel regeln!“
    „Hier gibt es nichts zu regeln!“, rief ich aufgebracht. „Ich bin eine erwachsene Frau, und kann tun und lassen, was ich will! Geh zu Passion oder eine der anderen Frauen, mit denen du sonst rumvögelst!“
    „Doc“, mischte sich Steel ein. „Geh beiseite! Ich bin durchaus in der Lage, das mit Rage zu regeln.“
    „Vor der Tür, Jungs!“, sagte Cat, die das Clubhouse führte. „Ich will nicht, dass hier alles zu Bruch geht!“
    „Nein!“, sagte ich und versuchte, erneut zwischen

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