Rage
mehr hatte, seit du hier bist. Ich kann keine andere Frau mehr anfassen.“ Er trat noch näher und fasste mich beim Arm. „In meinem Kopf bist nur du. Die ganze. Verdammte. Zeit!“, sagte er wütend und sein Griff verstärkte sich.
„Au!“, sagte ich. „Du tust mir weh!“
Er ließ mich ruckartig los. Sein Gesicht verzog sich schmerzlich, dann legte sich ein wütender Ausdruck auf seine Züge.
„Siehst du! Ich kann dich nicht einmal anfassen, ohne dir wehzutun!“, knurrte er. „Fuck! Es gibt keinen Weg, verstehst du?“
Ich schüttelte verwirrt den Kopf.
„Fuck!“, schrie er und wandte sich ab, um den Hügel hinab zu rennen, als wäre der Teufel persönlich hinter ihm her.
Als ich eine Stunde später das Clubhouse betrat, war es gerammelt voll. Ich bahnte mir einen Weg durch die Menge, grüßte hier und da, bis ich mich zur Bar durchgekämpft hatte. Snowflake saß dort und lächelte mich an. Ich hatte sie bereits einige Male in meiner Sprechstunde gehabt, da sie regelmäßig Medikamente benötigte. Sie war anders als die anderen Alien Breed Frauen. Durch einen Gendefekt war sie nicht nur kleiner als die anderen, sie reicht mir gerade bis zum Kinn, sie war auch ein Albino. Ihr weißes Haar und die extrem helle Haut hatten zu ihrem Namen geführt. Sie war schön, auf ihre Art, feingliedrig und ätherisch. Da sie weder Brauen noch Wimpern gehabt hatte, hatte ein Schönheitschirurg ihr welche implantiert. Nun, umrahmt von langen Wimpern, waren ihre blassblauen Augen das Schönste, was ich je gesehen hatte.
„Hi Jessie“, grüßte sie. „Leistest du mir Gesellschaft?“
„Hallo Snowflake“, grüßte ich zurück. „Ja, gern.“
Ich bestellte mir ein Bier und setzte mich auf den freien Hocker neben ihr. Wir unterhielten uns eine Weile über meine Arbeit und tranken Bier. Ich war schon ein wenig angetrunken. Normalerweise trank ich nicht so viel Alkohol und ich hatte seit Stunden nichts gegessen.
Irgendwann saßen Snowflake und ich einfach nur da und sahen den Leuten auf der Tanzfläche zu. Ich sah Diamond, die eng und aufreizend mit Speed tanzte. Es schien klar, wo die beiden heute Nacht landen würden.
„Hi Doc“, erklang eine Stimme neben mir und ich wandte den Kopf.
„Lieutenant Green“, grüßte ich.
„Ich hab mich gefragt, ob Sie vielleicht mit mir tanzen würden.“
Ich lächelte den jungen Lieutenant an. Er war ungefähr mein Alter und besaß ein nettes Lächeln und schöne braune Augen. Nicht mein Typ, doch ich hatte mir vorgenommen, mich zu amüsieren und zu zeigen, dass ich Rage nicht brauchte. Also setzte ich ein Lächeln auf und nickte.
„Warum nicht?“, sagte ich. „Bis später, Snowflake.“
„Hab Spaß!“, sagte sie und zwinkerte mir zu.
Der Lieutenant nahm meine Hand und führte mich zur Tanzfläche. Er erwies sich als guter Tänzer. Mit Leichtigkeit wirbelte er mich über die Tanzfläche, dass die Leute bald Platz machten, um uns zuzusehen. Ich hatte so viel Spaß wie lange nicht mehr und strahlte über das ganze Gesicht. Mein Lächeln erstarb, als ich jäh aus den Armen des Lieutenants gerissen wurde und gegen einen harten Körper prallte.
„Hey!“, sagte Lieutenant Green und baute sich vor Rage, der mich hinter sich geschoben hatte, auf, und ich erkannte mit Schrecken, wohin das führen würde.
Nicht schon wieder eine Schlägerei!
„Jessie ist tabu!“, knurrte Rage warnend. „Habe ich mich klar ausgedrückt? Ich bringe sie jetzt nach Hause. Sie hat zu viel getrunken und ich lasse nicht zu, dass irgendein Mistkerl meint, das ausnutzen zu können!“
„Sie ist eine erwachsene Frau und braucht keinen Babysitter“, sagte Lieutenant Green. „Und jetzt verpiss dich!“
Ich fasst Rage am Arm und drängte mich zwischen die beiden.
„Bitte“, sagte ich. „Keinen Stress. Ich danke Ihnen für den Tanz, Lieutenant Green“, sagte ich an den Lieutenant gerichtet, dann wandte ich mich zu Rage um. „Bring mich meinetwegen nach Hause, doch wir müssen reden!“
Rage warf einen finsteren Blick auf den Lieutenant, dann nickte er, und ich atmete erleichtert auf. Er fasste mich beim Arm, und führte mich zur Tür. Draußen riss ich mich von ihm los, und funkelte ihn wütend an.
„Was sollte das eben? Bist du von allen guten Geistern verlassen?“
„Du bist betrunken“, sagte Rage nur, und packte mich, um mich mit sich zu ziehen.
Wütend stolperte ich hinter ihm her.
„Na und?“, fragte ich. „Was geht dich das an, ob ich betrunken bin?“
Ich stemmte
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