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Rage

Rage

Titel: Rage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melody Adams
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die Männer zu gehen, doch Cat hielt mich zurück.
    „Lass die beiden die Sache austragen. Unsere Männer müssen das. Du kannst sie nicht daran hindern“, sagte sie.
    „Aber ... aber das ist Wahnsinn!“, wandte ich ein.
    Doch Rage und Steel waren bereits auf den Weg nach draußen und so waren auch alle Gäste. Keiner schien sich das Spektakel entgehen lassen zu wollen. Cat fasst mich am Arm und führte mich hinterher. Ich wollte mir das eigentlich nicht ansehen, dennoch konnte ich nicht anders, als eine gewisse Aufregung zu verspüren und meine Neugier war stärker als meine Skrupel. Ich redete mir ein, dass ich nur zusah, um mich hinterher um die Verletzungen kümmern zu können. Die Leute hatten einen Kreis gebildet, und Rage und Steel kämpften bereits in der Mitte, als ich mit Cat ankam. Sie tauschten harte Schläge und Tritte aus. Beide hatten ihre Shirts ausgezogen und ihre nackten Oberkörper glänzten im Licht der Solarlaternen. Ich starrte wie gelähmt auf das Geschehen. Bei jedem Schlag, jedem Tritt, zuckte ich zusammen. Die Anwesenden feuerten die beiden Kämpfer an. Sogar die Soldaten waren begeistert dabei.
    „Sind sie nicht wunderbar“, sagte Cat seufzend neben mir.
    „Wunderbar?“, fragte ich verständnislos.
    „Ja!“, antwortete Cat erstaunt. „Findest du es nicht sexy? Sie kämpfen um dich. Das sollte dich stolz machen.“
    „Nein, mir ist nur schlecht“, sagte ich und kniff die Augen zu, als Rage einen Treffer landete und Blut spritzte.
    Als ich die Augen wieder öffnete, waren die beiden auf dem Boden und rangen um die Oberhand. Dann lag Steel unter Rage und musste eine Serie von brutalen Schlägen gegen seinen Kopf einstecken.
    „Ich kann das nicht mehr mit ansehen“, sagte ich. „Ich muss dem Wahnsinn Einhalt gebieten.“
    Ich wollte mich an den Leuten vor mir vorbeischieben, doch Cat hielt mich zum zweiten Mal zurück.
    „Geh niemals zwischen zwei kämpfende Alien Breed“, sagte sie warnend und mir fiel ein, das Happy mir dasselbe gesagt hatte. „Lass die Männer kämpfen. Es sieht brutaler aus als es ist. Morgen haben die beiden das schon wieder vergessen. Doch wenn du jetzt dazwischen gehst, riskierst du, dass du verletzt wirst, und das ist etwas, was keiner der beiden jemals vergessen würde, glaube mir!“
    Steel hob den Arm, und Rage sprang augenblicklich von ihm runter und erhob sich. Sein Blick suchte die Menge ab und fand mich.
    „Steel hat kapituliert. Rage hat für dich gewonnen. Du musst zu ihm gehen, und ihm zeigen, dass du von seiner Stärke beeindruckt bist“, raunte Cat in mein Ohr und ließ mich los.
    Ich starrte Rage an. Er atmete schwer, und Blut lief ihm aus einem Cut über dem rechten Auge. Seine Lippe war aufgeplatzt, und er wischte sich das Blut mit dem Handrücken ab. Langsam schüttelte ich den Kopf, dann wandte ich mich ab und lief davon. Ich hörte Rage meinen Namen rufen, doch ich lief weiter. Da ich nicht wollte, dass er mich zuhause abpasste, lief ich den Weg zu den Lagerhallen entlang, in der Hoffnung, dass Rage mich dort nicht finden würde.

    Bei einer der großen Hallen hielt ich keuchend an. Meine Seite schmerzte und meine Lungen schienen bersten zu wollen, ganz zu schweigen von meinem armen überstrapazierten Herz. Ich konnte die Bilder nicht aus meinem Kopf bekommen. Rage und Steel, wie sie aufeinander einschlugen, Steel am Boden und die Brutalität von Rages Schlägen. Niemand schien daran etwas Schreckliches zu finden, außer mir. Cat hatte gemeint, dass ich Rage auch noch dafür loben sollte. Dies war einer der Momente, wo ich die Alien Breed nicht verstand. Ich wusste, dass sie viele genetisch bedingte Instinkte und Verhaltensweisen hatten, die uns Menschen fremd, ja gar barbarisch erschienen, doch es live mitzuerleben, was das bedeutete, war eine ganz andere Sache.
    Ich hörte Schritte und blickte erschrocken auf. Rage kam auf mich zu. Angst, Wut und Sehnsucht stritten in meiner Brust. Warum musste ich mich ausgerechnet in ihn verlieben? Und warum war er so verdammt kompliziert?
    „Bist du von allen guten Geistern verlassen?“, brüllte Rage und packte mich bei den Armen. „Du kannst hier nicht mitten in der Nacht allein rumlaufen. Zum Glück habe ich eine zu gute Nase, um deine Spur zu verlieren. Weißt du denn nicht, wie gefährlich das hier ist? Die verfluchten Jinggs hätten dich erwischen können. Willst du das?“
    „Natürlich nicht!“, sagte ich erschrocken. „Ich ...“
    „Du bist die verdammt frustrierendste Frau,

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