Rainer und die Puppenmutter
über die Haare und lächelte sehr freundlich. Aus ihrer Handtasche zog sie ein schmales Päckchen und gab es Dita. Es war ein schönes Märchenbuch mit vielen bunten Bildern.
Nun mußte auch Fräulein Jüngling mit Kaffee trinken, und das ließ sie sich nicht zweimal sagen.
Dita sah mit leuchtenden Augen über diese große Gesellschaft. Es war doch schön, daß so viele Kinder sie gerne hatten. Und dabei war sie manchmal sehr hochmütig gewesen. Zu Bällchen zum Beispiel, wenn sie ihre Hilfe bei den Rechenaufgaben brauchte. Oder zu Rübchen, weil sie so klein und schmächtig war. Nein, hochnäsig wollte sie von jetzt an nicht mehr sein, auch wenn sie die beste Schülerin der Klasse war.
Als alle Teller leergegessen und der Kaffee ausgetrunken war, schlug Rainer vor: „Jetzt müssen wir spielen: Alles, was Flügel hat, fliegt hoch in die Luft!“
Das war ein guter Vorschlag, und das Spiel begann sogleich. Dita tat es nur leid, daß ihre Puppen nicht mitmachen konnten. Aber die Puppen hatten an diesem Nachmittag gar nichts zu sagen. Sie saßen stumm auf dem Sofa und sahen der lustigen Schar zu.
- Ende -
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