Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
RAK-1212 überfällig

RAK-1212 überfällig

Titel: RAK-1212 überfällig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexej Turbojew
Vom Netzwerk:
Robotern abschlachten lassen?“
    „Was wollten Sie ernsthaft dagegen unternehmen? In den angreifenden Schiffen dürfte sich kaum ein lebender Mensch aufhalten, wenigstens nicht auf der Venus. Die Spicas setzen hier bekanntlich nur Roboterkommandos ein.“
    „Wir sind ihnen wichtig und doch unwichtig“, knirschte der alte General. „Das ist bedrückend, das ist niederträchtig und unfair! Sie schlagen hier und dort zu, wenn wir einmal eine Dummheit gemacht haben. Die Burschen wissen genau, daß wir ihnen niemals ins Handwerk pfuschen können, solange wir uns auf der Venus verstecken müssen.“
    „Das ließe sich ändern!“ sagte ein jüngerer Mann unbeteiligt. Er stand vor dem positronischen Auswertungsgerät und sah unter gesenkten Lidern zu Woronskij hinüber.
    Oliver wurde aufmerksam. Sein Schädel drehte sich in die andere Richtung. „Ah, wann sind Sie gekommen?“
    „Guten Tag“, murmelte Stepan Alexandrowitsch. „Freut mich, Sie endlich einmal persönlich kennenzulernen, General. Ist das die Uniform, die zur Zeit Ihrer Dienstleistung in der Space Force getragen wurde?“
    „Ja!“ wurde ihm kühl erklärt.
    „Sie können sich nicht davon trennen, wie? Mir wurde gesagt, Sie wären hier der Befehlshaber.“
    Oliver ließ sich in der eingehenden Musterung nicht stören.
    „Sie sehen gut aus, Kapitän Woronskij. Erholt und frisch. Da ich Sie hier sehe, nehme ich an, daß Ihre allgemeinwissenschaftliche Spezialschulung abgeschlossen ist. Die Fachgebiete ebenfalls?“
    „Die Schulungen? Jawohl, sie sind abgeschlossen. Auch die Spezialgebiete.“
    „Ausgezeichnet. Dann können wir ja anfangen. Ich erwarte Sie in einer halben Stunde Stationszeit im kleinen Sitzungssaal.“
    Er tippte flüchtig an den Mützenrand und schritt auf eine schmale Tür zu.
    „Ein harter Stamm, Woronskij“, sagte Bens Morfeld. „Wenn Sie mit ihm klarkommen, könnte die Sache einen guten Zweck erfüllen. Wissen Sie, was eben da draußen passiert?“
    Stepan schwieg, die Schaltzentrale sorgfältig begutachtend.
    „Da wird genau jenes Sumpfgebiet vernichtet, wo wir Ihre Rakete aufgestellt hatten. Der Transmitter, der uns so in diese untervenusische Geheimzentrale brachte, ist dabei zum Teufel gegangen. Ziemlich unersetzlich das Ding, hm! Das haben wir alles Ihnen zu verdanken, aber ich denke, daß Sie Ihre Rechnung begleichen werden.“
    „Von wem wurde diese Niederlassung eigentlich erbaut?“ fragte Woronskij ablenkend.
    „Von einem Sonderkommando der Terra-Flotte, einige Jahre bevor die Spicas kamen. Forschungszwecke, verstehen Sie. Niemand wußte davon, noch nicht einmal hohe Regierungsbeamte der Union. Es war ein Spezialprogramm unter der Leitung von General Oliver. Sehr moderne Anlagen, natürlich! Meine Eltern entkamen mit einem der letzten intakten Raumschiffe. Vorher lebten sie auf der Erde. Seitdem haben wir uns hier abgeriegelt und auf dem ganzen Planeten unsere Transmitter-Stationen eingerichtet.“
    „Und der Sinn des Ganzen?“
    „Die Freiheit der versklavten Menschheit!“ erklärte der Energietechniker gepreßt. „Denken Sie nicht, wir hätten in unserem relativ sicheren Schlupfwinkel geschlafen. Hier befindet sich die Elite der irdischen Wissenschaft, teilweise schon deren Nachkommen. Es wird an uns liegen, ob etwa vier Milliarden Menschen ihr eigenes Ich zurückgewinnen können oder nicht.“
    Woronskij wußte genug. Es war genau das, was er durch seine Hypnoseschulung ohnehin erfahren hatte.
    „Hier leben etwa 2000 Leute, nicht wahr?“ forschte er. Morfeld nickte bitter. „Nicht mehr und nicht weniger. Wir hatten schon versucht, an anderen Stellen des Planeten Zweigstützpunkte zu schaffen. Da sie nicht vollkommen waren, sind sie über kurz oder lang entdeckt worden.“
    „Sie sollten jetzt gehen“, warf der schlanke, dunkelhaarige Mann ein. Er stand noch immer im Hintergrund des Raumes. Woronskij erkannte in ihm die Person, die den General auf seinen, Woronskijs, Eintritt aufmerksam gemacht hatte.
    „Der Chef wartet nicht gerne, und die halbe Stunde ist bald um. Ich zeige Ihnen den Weg.“
    Stepan Alexandrowitsch ließ ihn passieren. Sie bestiegen den nächsten Elektroflitzer und stellten die Automatik für den kleinen Sitzungssaal ein. Woronskij musterte die uniformähnliche Kombination des Fremden, ehe er fragte: „Was machen Sie hier?“
    „Brian Hanas ist mein Name, Captain der Abwehr im solaren Raumgebiet. Das sagt Ihnen nichts, was?“
    „Wenig. Es sagt mir noch weniger, wenn ich an die

Weitere Kostenlose Bücher