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Rambo

Rambo

Titel: Rambo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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Haar auf seiner Brust formte ein großes, schwarzes Dreieck, das zwei der Narben durchkreuzten.
    »Heb die Arme hoch und dreh dich um«, sagte Teasle.
    »Das ist nicht nötig.«
    »Wenn es eine schnellere Durchsuchungsmethode gäbe, würde ich mit Sicherheit die anwenden. Dreh dich um.«
    Auch auf dem Rücken hatte der Junge Dutzende kleiner, gezackter Narben.
    »Jesus Maria, was ist denn das?« rief Teasle. »Das sind doch Narben von Peitschenhieben. Wer hat dich denn ausgepeitscht?«
    Der Junge gab noch immer keine Antwort.
    »Da wird uns ja die Staatspolizei allerhand mitzuteilen haben.«
    Er zögerte. Jetzt kam der Teil, den er haßte.
    »Los. Zieh deine Unterhosen runter.«
    Der Junge blickte ihn an. Starrte ihn an.
    »Bitte keine falsche Scham«, sagte Teasle. Es war ihm peinlich. »Alle müssen das über sich ergehen lassen, und alle behalten ihre Jungfräulichkeit. Zieh dir nur die Unterhose runter. So, das genügt. Nur bis zu den Knien. Ich will nicht mehr von dir sehen als unbedingt notwendig. Jetzt zieh dein Ding hoch. Ich will sehen, ob du da etwas versteckst. Nicht mit beiden Händen. Nur mit einer. Mit den Fingerspitzen.«
    Während er sich so weit wie möglich entfernt hielt, beugte Teasle sich vor und betrachtete die Leistengegend des Jungen von allen Seiten. Die Hoden lagen eng an. Jetzt kam das Schlimmste. Er hätte jemand wie Galt damit beauftragen können, aber es war nicht seine Gewohnheit, die Dreckarbeit anderen zu überlassen. »Dreh dich um und beuge dich vor.«
    Der Junge starrte ihn fassungslos an. »Geilen Sie sich gefälligst an jemand anderem auf. Ich lasse mir das nicht länger gefallen.«
    »O doch. Mit Ausnahme von dem, was du dort versteckt haben könntest, interessiert mich dein Hintern nicht im geringsten. Tue, was man dir sagt. Jetzt langst du nach hinten und ziehst die Arschbacken auseinander. Komm schon. Glaubst du etwa, das mir das Spaß macht? Na also. In Louisville hatte ich mal einen Gefangenen mit einem neun Zentimeter langen Messer im Arsch, in einer Lederhülle. Mir ist immer noch schleierhaft, wie der sich überhaupt hinsetzen konnte.«
    Oben schloß Galt die Tür auf und öffnete sie.
    »O. k. du bist sauber«, sagte Teasle zu dem Jungen. »Du kannst deine Unterhose wieder hochziehen.«
    Teasle lauschte, bis Galt die obere Tür zugemacht und abgeschlossen hatte; dann kam Galt mit schlurfenden Schritten die Betonstufen herunter. Auf dem Arm trug er einen verwaschenen Overall, eine dünne Matratze, ein gummiertes Betttuch und eine graue Decke. Er sah den Jungen an, wie er in seinen Unterhosen dastand, und sagte zu Teasle: »Ward hat eben angerufen, wegen des gestohlenen Autos. Er hat es in einem Steinbruch nördlich von hier gefunden.«
    »Sagen Sie ihm, er soll sich nicht von der Stelle rühren, und richten Sie Shingleton aus, er soll bei der Staatspolizei ein Spurensicherungsteam anfordern.«
    »Shingleton hat sie schon angerufen.«
    Galt ging in die Zelle, und der Junge machte Anstalten, ihm zu folgen. Seine nackten Füße klatschten auf dem nassen Fußboden auf.
    »Noch nicht«, sagte Teasle zu ihm.
    »Entscheiden Sie sich endlich. Erst soll ich rein, dann wieder nicht. Ich würde gern wissen, was Sie eigentlich wollen.«
    »Ich will, daß du unter die Dusche gehst, da drüben, am Ende des Ganges. Und ich will, daß du deine Unterhose ausziehst und dich gründlich wäschst, bevor du die saubere Uniform anziehst. Und vergiß nicht, dir die Haare zu waschen. Ich fasse es erst an, wenn es sauber ist.«
    »Was heißt, Sie fassen es an?«
    »Ich muß sie dir abschneiden.«
    »Was erzählen Sie da? Ich lasse mir doch nicht von Ihnen die Haare schneiden! Sie kommen mit Ihrer Schere nicht einmal in die Nähe meines Kopfes.«
    »Ich habe dir doch gesagt, alle müssen da durch. Jeder einzelne, vom Autodieb bis zum besoffenen Penner, wird durchsucht, muß sich abduschen und bekommt die Haare geschnitten, wenn sie zu lang sind. Die Matratze, die wir dir geben, ist sauber, und ich will sie sauber wieder zurück haben, ohne Zecken und Flöhe, die du in irgendeiner Scheune oder im Wald oder sonstwo aufgelesen hast.«
    »Sie werden mein Haar nicht schneiden.«
    »Weißt du, wenn es darauf ankommt, könnte ich dir ohne weiteres noch fünfunddreißig Tage Haft verschaffen. Du wolltest ja unbedingt hier rein. Jetzt mußt du die Suppe auch auslöffeln. Warum gibst du nicht nach und machst es uns beiden leichter? Galt, gehen Sie doch mal rauf und bringen Sie Schere, Rasiercreme und ein

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