Ranch des Schicksals (3-teilige Serie)
die der Barkeeper gerade auf den Tresen stellte.
„Wisst ihr was?“ Trace legte einen Geldschein daneben. „Ich finde, im Interesse unseres gegenseitigen Interesses“, er lächelte Skyler zu, „sollten wir einen Spaziergang machen.“
„Was ist mit Earl?“, fragte Mike.
Trace legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Earl ist dein Problem, Kleiner.“
„Kleiner?“
„Du hast die Verabredung getroffen, also liegt es an dir, sie einzuhalten oder abzusagen.“
„Beeindruckend“, warf Skyler ein. „Wer hat den Trainer trainiert?“
„Mein Vater. Logan Wolf Track ist der Beste.“ Mit schwungvoller Geste zeigte er zum Ausgang. Nach Ihnen. „Worauf haben Sie heute Abend Lust, Mrs Quinn?“
„Tanzen Sie?“
„Und wie. Als wenn niemand zusieht. Kennen Sie einen Cowboy, der nicht tanzt?“ Er bot ihr seinen Arm an. „Mrs Quinn?“
„Mrs Quinn weiß gar nicht mehr, wie man tanzt, als würde niemand zuschauen.“ Sie legte die Hand in seine Armbeuge und strahlte ihn an. „Mal sehen, ob Skyler es noch weiß.“
2. KAPITEL
Mit Trace zu tanzen hatte etwas unaufdringlich Sinnliches – er hielt sie nicht zu fest, nicht zu eng, aber nahe genug, um die Kraft und Wärme zu spüren, die er ausstrahlte. Ihre Körper bewegten sich vollkommen harmonisch zur Musik.
Skyler hatte seit Jahren nicht mehr getanzt und konnte kaum fassen, wie leichtfüßig und beschwingt sie sich fühlte. Und das sogar innerlich. Sie kam sich vor wie neugeboren und hatte Angst, es sich anmerken zu lassen. Trace war kein Mann, der fröhliches Kreischen oder albernes Geplapper schätzte. Daher hielt sie den Mund, konzentrierte sich auf das Schlagzeug und die Steel Guitar. Und darauf, wie seine Oberschenkel ihre streiften.
Angesichts der erotischen Fantasien, denen sie sich in letzter Zeit hingegeben hatte, war es vermutlich riskant, sich in die Arme eines Mannes zu schmiegen, der so herrlich duftete. Aber sie wagte es trotzdem. Schließlich war sie eine Frau und wusste, dass man an Blumen schnuppern konnte, ohne sie zu pflücken. Ein kleiner Umweg musste nicht bedeuten, dass man sich verirrte.
Schließ die Augen und atme tief ein. Lass deiner Fantasie freien Lauf und genieß es einfach. Die pure, natürliche Männlichkeit.
Jetzt, da sie wusste, warum Mike sie nach Sheridan eingeladen hatte, war sie ihm dankbar. Natürlich war es ihm nicht nur darum gegangen, sich sein Pferd in der Arena anzusehen. Er wollte, dass sie mal wieder „unter Menschen“ kam. Und sie wollte es auch. Aber sie legte keinen Wert auf Menschen, die ihr Stiefsohn für sie aussuchte. Oder eine besorgte Freundin, die befürchtete, dass sie als Witwe „versauerte“.
Nein, sie wollte selbst auf Entdeckungsreise gehen und sich überraschen lassen. Von jemandem, auf den ihre Sinne reagierten. Und auf diesen Mann reagierten sie. Es war ein angenehmes Gefühl, aber sie durfte sich nicht zu sehr daran gewöhnen. Sie musste ihre Fantasie zügeln, bevor sie außer Kontrolle geriet.
„Es war nett von Mrs Quinn, dass sie mir erlaubt hat, mit Skyler tanzen zu gehen.“ Er lehnte sich zurück und lächelte sie an. „Richten Sie ihr das aus, wenn Sie sie das nächste Mal sehen.“
„Sagen Sie es ihr doch selbst.“ Sie legte den Kopf in den Nacken, aber nicht so weit nach hinten, wie sie erwartet hatte. Seine Haltung ließ ihn größer erscheinen, als er in Wirklichkeit war. „Ehrlich gesagt, ich sehe sie gar nicht. Alle anderen tun es, ich nicht.“
„Wie der Comedian im Fernsehen, was? Der keine Hautfarbe erkennt. Nicht mal seine eigene.“ Er lachte leise. „Woher wissen Sie, was alle anderen sehen?“
„Wen sehen Sie denn?“
„Im Moment sehe ich eine Frau, die Spaß hat.“
„Gutes Auge, Cowboy.“ Wolfsaugen. Sherryfarben. Bei jedem charmanten Satz, den er von sich gab, glitzerten sie belustigt. „Hätten Sie mich mit Earl Kessler verkuppelt?“
„Bestimmt nicht. Außerdem kenne ich Earl Kessler gar nicht.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich weiß gar nicht, wie Mike auf so eine Idee gekommen ist. Er hätte Sie mit mir verkuppeln sollen.“
„Er sollte überhaupt nicht versuchen, mich mit jemandem zu verkuppeln.“
„Würden wir beide dann jetzt miteinander tanzen?“ Er zog die geschwollene Augenbraue hoch. „Hätte Mrs Quinn zugelassen, dass Skyler sich einen schönen Abend macht?“
„Mrs Quinn wäre selbst mit Ihnen ausgegangen. Sie hätten zwar nicht so eng mit ihr tanzen dürfen, aber das wäre der einzige Unterschied
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