Ranch des Schicksals (3-teilige Serie)
Wasser. Zum Glück landete es in den beiden leeren Boxen und auf einer Betonplatte. Sie würde das Dach reparieren müssen, denn sie wollte diese Scheune nutzen. Eines Tages. Irgendwann.
Nach kurzem Zögern beschloss sie, einfach mit ihrer Arbeit weiterzumachen. Das war immer noch besser, als zuzuhören, wie Himmel und Hölle miteinander kämpften.
„Celia!“
Ihr Herz schlug wie wild, als sie sich nach Cougar umdrehte. Er atmete heftig, sein Hut war verschwunden, das klitschnasse Haar hing ihm ins Gesicht.
„Du kannst jetzt aufhören!“, rief er.
Und sie rannte zu ihm. „Du meinte Güte, du bist ja völlig durchnässt.“
Er sah sie an und schüttelte fassungslos den Kopf. „Hast du nicht mitbekommen, was draußen los ist?“
„Ein Gewitter.“ Sie zeigte zum Tor. „Ich konnte es nicht schließen.“ Nicht, dass sie es versucht hatte. „Das Gewitter zieht vorbei.“
„Und nimmt das hier vielleicht mit“, sagte er, bevor er sich gegen das widerspenstige Tor stemmte. Nach einem Moment gab es nach und ließ sich zuschieben. Der Lärm nahm ab.
Celia stützte eine Hand auf die Hüfte. „Hast du gesehen, was draußen los ist?“
„Ich habe Flyboy auf die Weide gelassen und bin ins Haus gegangen, um dich zu suchen. Ich dachte, du hast im Keller Zuflucht gesucht.“
„Mir war nicht klar, dass …“
Cougar sah sich um. „Der Oldtimer.“ Er packte ihren Arm und zog sie zum hinteren Ende der Scheune. „Nur für den Fall, dass das Dach einstürzt“, erklärte er, während er die Plane über das alte Gefährt zog. Dann hob er sie an, öffnete eine Tür und zeigte hinein. „Stell dir einfach vor, es wäre ein heimliches Date.“
Sie kroch über das rissige Leder, und er folgte ihr. „Wow, was für ein Rücksitz“, sagte er. „Platz für die Beine. Und es ist sogar ziemlich sauber.“ Sie stützte einen Arm auf seine Schulter und tastete nach dem harten Gegenstand unter ihrem Po. „Hey, die hatten damals schon Sicherheitsgurte. Du bist klitschnass, Cougar. Ist dir kalt?“
„Wenn ich Ja sage, forderst du mich dann auf, mich auszuziehen?“ Er lächelte, als sie sein Haar berührte.
„Du hast deinen Hut verloren.“
„Den habe ich durch die Hintertür ins Haus geworfen.“ Er lachte. „Ein Cowboy rettet seinen Hut immer zuerst.“
„Und dann das Pferd.“
Er zog das Hemd aus und hängte es über den Vordersitz. „Wie lange lebst du schon hier?“
„Fast anderthalb Jahre.“
„Okay, ich hätte dich suchen sollen, als der Hut in Sicherheit war.“ Er legte den Arm um ihre Schultern. Seine Brust war breit, tief gebräunt und glatt. Seine Arme strahlten Kraft aus. „Wenn sich über einem solche Wolken bilden, geht man in Deckung, Frau.“
„Mir gefällt nicht, wie du Frau sagst.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Ich habe nicht nach draußen gesehen.“
„Das darf doch nicht wahr sein.“
„Ich war mit der Arbeit fast fertig.“ Sie hielt ihm den Zettel vors Gesicht. „Schau mal.“
„Ich bin nass.“
„Wir haben eine Menge Holz.“ Sie warf ihre Notizen auf den Vordersitz. „Hast du zufällig Radio gehört? Haben sie gesagt, in welche Richtung das Gewitter zieht?“
„Mark müsste in Sicherheit sein“, versicherte er ihr leise und zog den Clip aus ihrem Haar. „Es kam aus den Bergen und zieht nach Osten.“
„Sie sind nach Norden gefahren“, erwiderte sie besorgt. „Ich hätte ihn nicht gehen lassen dürfen.“
„Ja, du hättest ihn hierbehalten sollen. Dann könnte er jetzt mit uns im Wagen sitzen.“ Er strich sich durchs Haar. „Aber er ist nun mal nicht hier.“
Celia schaute nach vorn. „Ob das Radio noch funktioniert?“
„Ich frage mich, ob der Wagen seit 1966 in der Scheune steht. Er ist in einem tollen Zustand. Der Besitzer muss ihn sehr geliebt haben.“ Cougar beugte sich über den Vordersitz und drehte an ein paar Knöpfen. Das Radio blieb stumm. Lachend kehrte er zu ihr zurück. „Ich kann nicht glauben, dass ich das getan habe.“
„Ich auch nicht, aber danke, dass du es versucht hast.“ Sie schmiegte sich an ihn. Seine Haut fühlte sich nicht mehr heiß, sondern nasskalt an. „Du frierst, oder?“
„Ich sage Ja und warte ab, was es mir einbringt.“
Lächelnd streichelte sie seine Schulter. „Ich möchte wissen, ob jemand mal mit diesem Wagen im Autokino war. Oder unten am Fluss geparkt hat.“
„Oder sein Mädchen geschwängert hat.“
„Oder ihre Jungfräulichkeit verloren hat.“
Er schob eine Hand unter ihr T-Shirt und sah
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