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RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition)

RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition)

Titel: RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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teilte ihm Rook mit.
    Vier Schläge ertönten in schneller Aufeinanderfolge. Zwei auf dem Tisch in der Mitte des Zimmers, einer an der Tür des Kleiderschrankes und einer an der Wand neben der Küche.
    »Hervorragend«, bemerkte Heather trocken. »Erfreulich zu wissen, dass man Zauberer abrichten kann.«

Dreißig
    D ie El-Hoorie-Brüder sahen eher ihrer griechischen Mutter ähnlich als ihrem arabischen Vater, dachte Caleb. Sein Gehirn war begriffsstutzig und trüb wegen der Drogen, die sie in ihn hineingepumpt hatten. Offensichtlich waren schon ihre Eltern bereits unglaublich hässlich gewesen, und diese hatten diesen Umstand noch verschlimmert, indem sie ein Paar ausgebrütet hatten, das noch hässlicher war als sie selbst. Beide Brüder waren große, zu braun gebrannte Fleischberge mit lockigem schwarzem Haar und den breiten Gesichtszügen eines identischen Wüstenrennmauspaars. Es könnte nicht schaden, ihnen kräftig in den Hintern zu treten.
    Zur Hölle, es wäre im Augenblick schon nett, sich bewegen zu können.
    Bedauerlicherweise war er gerade schwächer als ein Baby. Sie hatten ihn auf einer Bank aufgerichtet und dort vor einer halben Stunde verlassen, wohl wissend, dass er nirgendwo- hin gehen würde. Erst vor fünf Minuten hatte er zwinkern können, und selbst das hatte ihn schwindelig und erschöpft gemacht.
    Zwei Paar schlammfarbene Augen hatten sich warnend in seine hineingebohrt, er solle es nicht wagen, ihre Pläne zu durchkreuzen. Dann waren ihm flexible Handschellen um die Handgelenke und Knöchel gelegt worden, die eng genug waren, um ihm augenblicklich das Blut abzuschnüren. Wenn man in Betracht zog, dass er zu dem Zeitpunkt kaum bei Bewusstsein war, sie waren wohl doch so dämlich, wie sie aussahen. Er würde nicht ewig weggetreten bleiben.
    Es
fühlte
sich nur leider im Augenblick verdammt noch mal so an.
    Er versuchte, die Handschellen mithilfe von Magie zu öffnen. Nach dem Versuch war er schlapp und schwitzte, und die Fesseln waren noch dran. Verflucht.
    Durch das dreistöckige Wasserbecken mit einem Wald aus Seetang hindurch, erblickte er das verschwommene Abbild der El-Hoories, während diese ihre Männer zu verschiedenen Positionen innerhalb des halbdunklen Aquariums hinter ihm dirigierten. Das Aquarium war offenbar geschlossen und das riesige Gebäude war leer, mit Ausnahme von ihm selbst, den El-Hoorie-Brüdern und ihren Männern. Zusammen etwa zwanzig Mann. Mit Ausnahme des gelegentlichen Quietschens einer Gummisohle auf dem Boden und dem Geflüster der Stimmen, war alles unheimlich still.
    Die Brüder waren eigentlich überhaupt nicht dämlich. Sie wären auch kaum dorthin gelangt, wo sie in der Welt des Terrors waren - Nummer vier auf der Terrorbeobachtungsliste von T-FLAC -,wenn sie die Dinge nicht bis zum Schluss durchdachten. Die Tatsache, dass sie es geschafft hatten, schnell zu reagieren und sich Caleb zu schnappen, war ein Anzeichen für den Grad ihrer Intelligenz.
    Selbst hier zu sein, dachte Caleb angeschlagen und versuchte sein Gehirn in die Gänge zu bekommen, bewies dagegen den Grad seiner Intelligenz. Sumpfschlamm war im Moment schlauer als er. Es war verdammt unglaublich, dass er direkt in deren Hände spaziert war. Blöderweise war es seine eigene Schuld, den besten Platz bei dieser Veranstaltung zu haben.
    Er war ins Krankenhaus gekommen - offenbar war es sehr knapp gewesen 一 und war ins Koma gefallen. Er war wieder in derselben Hinrichtung in San Jose aufgewacht, wo er schon diese endlosen Monate nach dem Austausch seines Knies verbracht hatte. Selbst bevor er die Augen geöffnet hatte, noch bevor er wieder zu Bewusstsein kam, galt sein erster Gedanke
Heather
.
    In seinem mehr toten als lebendigen, verwirrten Gehirn hatte er die verrückte Idee gehabt, mit ihr zu reden. Dafür zu sorgen, dass sie ihn nicht... hasste. In dem geistigen Nebel hatte er sogar an das »L«-Wort gedacht. Dumm. Es war bloß so, dass er das Gefühl nicht abscnutteln konnte, sie beide hätten noch etwas zu erledigen.
    Er hatte sich aus dem Bett gehievt und seine Kleider gefunden. Er wollte dort raus. Er wollte
Heather
. Es war nur ein unwesentliches Detail, dass er gerade erst wieder gehfähig und sein Gehirn nicht kooperativ war. Er war auf Autopilot gewesen.
    Heatherpilot.
    Die erste Person, die ihm den Hintern aufreißen würde, wenn er in einem Stück da rauskame, würde sein Arzt sein. Kaum fähig zu stehen, ganz sicher nicht fähig, gerade zu denken, schlich er raus. Gegen arztlichen

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