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RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition)

RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition)

Titel: RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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zurückzugewinnen, überhaupt erst an den Feind verraten?
    Einer der hässlichen Brüder streckte seine fleischige Hand aus. »Übergib es mir.«
    »Du lässt meinen Ehemann gehen, und ich werde dir die Zahlen geben.«
    »Du gibst mir Zahlen, und wir töten nicht.« Er warf ihr ein groteskes Lächeln zu. »Ihn. Dich. Wo ist die Nummer?«
    Endlich war sich Caleb sicher, dass sein Körper wieder funktionierte. Er machte eine innerliche Bestandsaufnahme und entschied, dass er wieder stark genug war, jemanden in den Hintern zu treten. Wenigstens körperlich, wenn auch noch nicht mit Magie.
    Heather war zehn Meter entfernt. Seine Hauptsorge galt ihrer Sicherheit. Er würde sie nicht einmal heilen können, sollte sie verletzt werden. Nicht für noch mindestens weitere sechs Stunden, wenn er seine Fähigkeiten richtig einschätzte.
    Ein leises Doppelklicken ertönte direkt hinter ihm. Irgendjemand improvisierte. Schön zu wissen, nicht allein zu sein. Er spürte einen willkommenen Stoß Adrenalin, da er nun wusste, dass Heather nicht schutzlos war.
    Das war der Zeitpunkt, an dem Keir sie und Caleb nach Hause und außer Gefahr teleportieren sollte. Sie riss sich zusammen.
    Nichts passierte.
    Sie biss sich auf die Unterlippe. Feste.
Auf geht's,Keir. Mach's einfach.
    Nichts.
    Neben ihr zischte Keir: »Scheiße.«
    Oje. Was hatte das zu bedeuten? O Gott. Das klang nicht gut. »Probleme?«, fragte sie, ohne die Lippen zu bewegen.
    Sie konnte nicht fragen, was gerade passierte, aber sie konnte hier auch nicht nur stumm herumstehen. Sie erwarteten von ihr zu verhandeln, und das sollte sie verdammt noch mal auch tun.
    Sie warf jedem der beiden Brüder einen kühlen Blick zu, als würde sie täglich Terroristen gegenüberstehen. »Tötet ihn und ich werde es euch nicht sagen. Macht schon. Ihr seid Geschäftsmänner. Caleb und ich gegen wie viele von euch? Fünfzehn? Zwanzig? Wir marschieren hier raus, und ihr bekommt eure Kontonummer. Wir beide wissen, dass ihr achtundvierzig Milliarden Gründe habt,diesen Deal zu machen.«
    »Achtundvierzig? «
    »Milliarden Dollar«, erklärte sie mit fester Mimme. Warum zum Teufel brauchte Keir so lange? Weshalb hatte sie sich überhaupt eingebildet, sie könnte die Rolle eines Geiselun- terhandlers spielen? Sie hatte vor Angst die Hosen voll. Und trotz ihrer gespielten Tapferkeit gegenüber Lark und Calebs Männern in ihrer Wohnung, entstammte die Hälfte, zur Hölle, mehr als die Hälfte ihres Mutes dem Wissen, dass Calebs Leute sie in dieser Situation beschützen wurden.
    Sie konnte das Fragezeichen hinter ihr beinahe hören.
    »Verdammt, wenn ich es nur wüsste«, flüsterte Keir fony oder Dekker zu.
    Versuch?,wiederholte Heather in ihrem Kopf.
Versuch?
»Ja. Das ist alles«, erklärte sie den hässlichen El-Hoories. »Ich werde euch alles aus Fazuk Al-Adels Konto geben.«
Macht schon, Jungs!
    Ein Frösteln lief ihr die Wirbelsäule hinauf, als sie genau dort blieb, wo sie war, im Aquarium, nur wenige Schritte von zwei Terroristen entfernt, die aussahen, als wären sie bereit, sie jederzeit in Stücke zu reißen.
    »Ihr könnt alles haben, im Austausch für meinen Ehemann. Wo ist er?«, fügte sie verzweifelt hinzu.
    Obwohl sie wusste, dass sie nicht allein war,
fühlte
sich Heather so. Ihre T-FLAC/Psi Beschützer waren unsichtbar und hatten offensichtlich technische Schwierigkeiten.
    Das blasse, künstliche Leuchten des überlebensgroßen Salzwasseraquariums füllte den gesamten Raum und umgab sie mit leuchtend farbigen Fischen, Meeresalgen und wirklich üblen Erinnerungen. Einen noch furchteinflößenderen Ort konnte sie sich im Augenblick kaum vorstellen. Ihr Magen drehte sich um, als sie sich lebhaft an den salzigen, widerlichen Geschmack des Wassers im Becken erinnerte und das lähmende Gefühl, nicht atmen zu können. Denk jetzt nicht daran, ermahnte sie sich streng.
    Sie war bereits verängstigt genug, ohne dass sich das, was passieren konnte, mit dem überlagerte, was passiert war.
    Dann sah und erkannte sie Calebs Hinterkopf. Er war auf einer Bank zusammengesackt, dem zehn Meter hohen Wald aus Seetang zugewandt. Er bewegte sich nicht. War er be- wusstlos?
Gott... bitte lass ihn nicht tot sein.
    Der Gedanke daran, was sie ihm angetan haben könnten, machte ihr Angst. Sie nahm sich zusammen und konzentrierte sich auf die Männer vor ihr.
    »Ich habe getan, was ihr wolltet«, erklärte sie den beiden. Ihr war klar, dass das Aquarium von bewaffneten Männern nur so wimmelte. Andere

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