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RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition)

RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition)

Titel: RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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verspürt hatte. Seit Jahren?
Noch nie
.
    »Nicht so schnell, Hopalong Cassidy. Das hier ist nun dein Auftrag. «
    Er runzelte die Stirn. Sosehr er sich einen Einsatz wünschte 一 sei es auch nur um ihn vor weiteren Wasserbehandlungen, Ultraschallmassagen und all dem anderen Mist zu retten 一 dieser hier war es nicht. Zu einfach, zu banal. »Für die Befragung von Shaws Tochter braucht man keinen PSI-Agenten. Ich habe sie gefunden, jetzt bin ich bereit, sie zu übergeben. Wen schicken sie." Ich bleib hier, bis sie oder er da ist. «
    Sie
bedeutete normale Mitarbeiter der T-FLAC. Seine besonderen Begabungen wurden nicht weiter gebraucht werden. Er war nur gerade zufällig in San Francisco, als Heathers Fingerabdrücke in der T-FLAC -Datenbank für Fingerabdrücke auftauchten.
    Hab dich!
    »Hiermit ist Shaws Tochter jetzt dein Auftrag. Lass deinen berüchtigten Charme spielen, um so schnell wie möglich an die Informationen heranzukommen.« Für eine Frau, die wie jemand aus der Gothic-Szene aussah, klang Lark Orelas sachlicher Tonfall immer wieder überraschend. An diesem Nachmittag war Widerspruch nicht angebracht.
    Es ergab keinen Sinn, aber Caleb dachte sich, da er nun schon mal da war, könnte er jemand anderem die Reise ersparen. Fünfzehn Minuten und er hätte es hinter sich gebracht. Er würde mit den Ergebnissen in der Hand seinen Bericht abgeben und dann Lark Orela persönlich nachjagen, um einen Auftrag zu erhalten. Einen richtigen.
    »Ja, sicher«, sagte er locker. »Ich werde dir Bescheid geben, wenn ich den Aufenthaltsort ihres Vaters herausgefunden habe. «
    »Viel Glück.« Lark hörte sich ... merkwürdig an?
    Caleb runzelte die Stirn bei dem sonderbaren Klang in ihrer normalerweise wohlklingenden Stimme. »Habe ich was verpasst? «
    »Das Leben, die Liebe und die Suche nach Glück?« Nach dieser rätselhaften Botschaft war die Leitung tot.
    Caleb klappte das Telefon zu und starrte es an. Auf eines konnte man sich verlassen, nämlich dass Lark ein Rätsel war. Sie war eine Mischung aus Magierin, Mutter und einer Nervensäge für alle ihre Agenten, aber als Vorgesetzte gab es niemanden wie sie. Lark
konnte
gleichzeitig zwischen einem und einundzwanzig Einsätzen jonglieren. Caleb würde sein Leben darauf verwetten, dass Lark in die Zukunft blicken konnte. Sie sprach nie darüber Niemals. Aber diese Fähigkeit hatte zweifelsohne schon vielen Agenten den Hintern gerettet. Ihr Ratschlag und ihre Führung waren stets fundiert und genau richtig. Keiner bestritt das.
    Wenn Lark Orela sagte: »Spring«, fragten kluge Leute nur, wie hoch.
    Caleb machte sich nicht mal mehr die Mühe, die requirierte Wohnung noch mal durchzusehen, um sicherzugehen, nichts liegen gelassen zu haben. Hatte er nicht. Er war in die Wohnung hineingeglitten. Genauso würde er sie wieder verlassen. Unbemerkt.

Zwei
    SAN FRANCISCO
    MONTAG, l6. JANUAR
    15:22
    Ü ber ihre Arbeitsplatte gebeugt, registrierte Heather das ungewohnte Geräusch der Türglocke unten kaum. Der Nebel war während der letzten Stunden langsam immer dichter geworden, und nun schien sich das undurchdringliche Weiß gegen das Fenster zu pressen und versperrte freundlicherweise die langweilige Aussicht. Sie seufzte zufrieden und genoss den Moment. Sanfter Jazz drang aus dem Radiowecker, und der Becher mit dampfendem Kamillentee neben ihr war beinahe lange genug gezogen und fertig zum Trinken.
    Sie ignorierte das unbestimmte, merkwürdige Gefühl, das ihr die Nackenhaare aufstellte, und hielt die kompliziert gedrehte Weißgoldhalskette gegen das sanfte Licht, das durch das einsame Fenster in das Apartment fiel. Einen Moment hielt sie inne und bewunderte die handwerkliche Finesse des zarten Schmuckstücks, das sie gerade mit ihren eigenen Händen geschaffen hatte. »Hübsch, verdammt hübsch. «
    Die Edelsteine waren an zierlichen Drähten aufgehängt. Sie tanzten, reflektierten und warfen glitzernde Funken, die aussahen wie über das Wasser gleißendes Mondlicht und das tiefe Purpurrot eines edlen Weines. »Sehr poeti 一” Mit zusammengekniffenen Augen drehte sie sich um und starrte in den Nebel, der sich gegen das Fenster drängte.
    Niemand beobachtete sie. Dennoch verspürte sie ein Prickeln im Nacken, eine Art primitives Warnsignal, und fuhr mit ihrer freien Hand darüber. Ihr Herz schlug ein klein wenig schneller.
    Dieses Schmuckstück würde am nächsten Tag zu Kleins Schmuckgeschäft gehen, ein Spezialauftrag, aber für ein paar Stunden gehörte es ihr. Nun

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