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RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition)

RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition)

Titel: RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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gut. Wow. Du hast ein paar ziemliche Bomben auf mich fallen gelassen, Liebling, weißt du das? Komm her, setz dich und erzähl mir, worum es geht.« Er setzte sich auf eine Seite des Bettes und streckte die Hand aus.
    Sie schüttelte den Kopf und zog den einzigen Stuhl vom Tisch heran, um lieber ein wenig Abstand zwischen ihnen beiden zu lassen.
    »Du bist ein bisschen blass. Möchtest du dich hinlegen? «
    Wenn er sie vorgewarnt hätte, dann hätte sie Zeit gehabt, sich ein wenig zu schminken. Herrje, sie hätte sich vielleicht sogar die Haare kämmen können, bevor ihr Leben wieder eine abrupte Kehrtwendung machte. »Es geht mir gut. «
    Ungefähr ein Sonnensystem von »gut« entfernt, aber das war nicht sein Problem. Das konnte nicht sein Problem sein. Da ihre Hände nichts zu tun hatten, setzte sie sich auf sie drauf.
    »Erzähl mir davon. Wie ist es möglich, dass du nicht weißt, wer dich terrorisiert? Oder weshalb?«
    »Zunächst solltest du wissen, dass mein Vater ein reicher Mann ist. Ein
extrem
reicher Mann. Dass ich entführt werden könnte, war
immer schon
eine Möglichkeit. Ich bin sein einziges Kind, und meine Familie ist sehr bekannt. In Europa mehr als hier, aber wenn irgendjemand Hannah Smith in Zusammenhang mit Brian Shaw bringt, würden sie mich sofort erkennen. Mein Name ist Heather Shaw, nicht Hannah Smith. «
    »Es ist mir egal, ob dein Name Mata Hari ist, und es ist mir auch wurscht, wer oder was dein Vater ist, außer es hat etwas mit
dir
zu tun. Es ist sinnvoll, deinen Namen zu ändern, wenn du nicht auffallen wolltest - Brian Shaw? Der internationale Bankier?«
    »Ja.« Der internationale
Terroristen
bankier, dachte Heather bitter. Ein kleines Detail über die Geschäfte ihres Vaters,das er den Großteil ihres Lebens vor ihr geheim gehalten hatte und auch beinahe die gesamte Ehe lang vor ihrer Mutter. Es war die Entdeckung ihrer Mutter gewesen, die all dies ausgelöst hatte.
    Heather wusste nicht, welches Gefühl sie zu einem bestimmten Zeitpunkt stärker empfunden hatte: Verrat, Wut, Angst oder alle drei zusammen. Und während des vergangenen Jahres immer öfter auch einen mächtigen Hass.
    Alles vermischte sich mit der Liebe, die sie für einen Mann empfand, von dem sie immer geglaubt hatte, er sei ihr Held.
    Sie hatte verdammt schnell lernen müssen, dass es so etwas nicht gab. Sie nahm an, es war ihr Fehler gewesen, an einen Mann mit tönernen Füßen zu glauben. Er hatte ihr die beiden Menschen weggenommen, die sie am liebsten hatte auf der Welt: ihre Mutter und ihn selbst. Das Loch, das sein Verhalten in ihrem Herzen hinterlassen hatte, war zu gewaltig, um es darstellen zu können. Sie legte ihre blutleeren Hände in den Schoß, verschränkte sie fest ineinander und presste die Augen kurz zusammen. Erinnerte sich 一 sah 一
    »Heather?«
    »Entschuldige. Mir geht es gut. Es ist oft genug veröffentlicht worden, dass kein Lösegeld bezahlt werden wird, nicht für die wichtigsten Mitarbeiter meines Vaters und auch nicht für seine Familie. Aber möglicherweise hat der Kidnapper diese Nachricht nicht bekommen«, sagte sie und zwang eine Leichtigkeit in ihre Stimme, die sie gar nicht empfand.
    »Mein Vater warnte mich vor Jahren, dass er oder seine Firma einer Erpressung nicht nachgeben würden, falls ich jemals entführt würde. Er würde sich weigern, das Lösegeld zu zahlen. Ich glaube ihm. Außerdem ist er furchtbar geizig. Wir sind nie gut miteinander ausgekommen. Und offen gesagt, ich glaube nicht, dass er es bemerken oder sich den Teufel darum scheren würde, wenn mich jemand entführen
würde
oder Schlimmeres. «
    Das war eine solch ungeheuerliche Lüge, dass sie beinahe erwartete, ihre Nase würde wachsen. Ihr Vater würde bis ans Ende der Welt und darüber hinausgehen, um sie zu beschützen. Oder etwa nicht?
    Das Fundament ihres gesamten Lebens war auf Treibsand gebaut. Sie wusste nicht mehr, wem sie vertrauen, wem sie glauben konnte, was sie weiterhin noch glauben konnte.
    »Also wurde ein Versuch unternommen, dich zu entführen. Wann? Wo? Und wo zum Teufel waren deine Leibwächter? «
    »Mike wurde in Barcelona getötet, einen Monat nachdem wir Paris im letzten März verlassen hatten. Er war losgegangen, um den Wagen zu holen, während Seth und ich warteten -eine ferngezündete Autobombe. « Es war verblüffend, dass sie die schrecklichen Worte so ruhig aussprechen konnte. Das Zittern dagegen konnte sie nicht kontrollieren, und sie rieb sich rasch die Arme, als sie sich an

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