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2273 - Der gefallene Schutzherr

Titel: 2273 - Der gefallene Schutzherr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Der gefallene Schutzherr
     
    Der Herr auf Schloss Kherzesch – er regiert den Arphonie-Sternhaufen
     
    von Horst Hoffmann
     
    Im Kampf gegen die Kybernetischen Heerscharen befindet sich Perry Rhodan mittlerweile im Sternhaufen Arphonie, in unmittelbarer Nähe des Schlosses Kherzesch. Dort regiert Tagg Kharzani, der grausame, aber mysteriöse Herrscher über den Sternhaufen.
    Gemeinsam mit der Schutzherrin Carya Andaxi bilden Perry Rhodan, Atlan und die Motana unter ihrer Stellaren Majestät Zephyda nunmehr die so genannte Allianz der Moral. Als Atlans Raumschiff ELEBATO als vernichtet gemeldet wird, scheint alles verloren.
    Doch der Terraner gibt nicht auf: Obwohl der verborgene Planet Graugischt von einer großen Flotte der Kybb bedroht ist, organisiert Perry Rhodan die Gegenwehr. Erst als Hilfe eintrifft, wie sie unerwarteter kaum sein könnte, wird die Schlacht entschieden: Graugischt und seine Bewohner haben überlebt.
    Währenddessen wartet Tagg Kharzani auf seine Flotte: Der seltsam aussehende Humanoide ist DER GEFALLENE SCHUTZHERR ...  
     
     
     
     
     
     
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Tagg Kharzani - Der Schutzherr verfällt dem Wahnsinn.  
    Enkrine - Ein seltsames Wesen versucht eine Stimme der Vernunft zu sein.  
    Gon-Orbhon - Ein „Gott" bietet einen Handel für Leben an.  
    Deitz Duarto - Der Prim-Direktor hat schlechte Nachrichten.  
     
    1.
     
    Gegenwart
     
    Es ist ein Verbrechen, und das weißt du genau!, wispert die Stimme in dir; diese ewig quälende, mahnende, moralisierende Stimme.
    Oh, wie du sie hasst!
    Du hast sie verraten, alle, aber das war dir noch nicht genug! Jetzt wartest du auf die Vollzugsnachricht, dass auch die letzte von ihnen tot ist! Durch deinen Befehl! „Sei endlich still!", schreist du und erschrickst vor dir selbst.
    Enkrine schweigt, aber es wird nicht für lange sein. Du weißt, dass er sich wieder melden wird, so, wie er es immer, getan hat, seit den Tagen, als er milde mit dir war, ja sogar stolz auf dich; als es nichts zu kritisieren gab, weil du ein anderer warst. Noch nicht die Gestalt, vor der du selbst manchmal Angst hast. Diese graue, bleiche Karikatur eines humanoiden Wesens. Haut und Knochen warst du immer schon, seit du dich erinnern kannst. Die Farbe, die andere dir immer voraushatten, von Natur aus, hast du dir durch Kleidung zu geben versucht: einen grellorangefarbenen Hut, in dessen Krempenschatten man dein Gesicht nicht sieht; den Überwurf mit den breiten Schulterstücken, ebenfalls orangefarben; die hohen, dunkelroten Stiefel.
    Ha, du stehst auf dem Balkon eines der höchsten Türme deines prachtvollen Schlosses. Da bist du am liebsten und lässt den Blick über die Dächer und Giebel deiner herrlich illuminierten Prunkpaläste schweifen. Paläste, Türme, blühende Parks und schillernde Seen, so weit dein Auge reicht. Sie scheinen die ganze Welt zu bedecken, nicht wahr? Deine Welt. Kherzesch.
    Du hörst das Spiel deiner Zirkularen Kapelle, die in ihrem ewigen Zug das Schloss umkreist, fünfzehn Kilometer lang und immer unterwegs. Es sind nur Roboter, prächtige, wunderbare Spielmaschinen, aber wie herrlich betörend sind ihre Klänge. Seit vielen Jahrtausenden wandern sie ohne Unterlass um das Schloss, über die Spinnen-Brücken, unter denen die stillen Teiche ruhen. Manche der Brücken sind viele Kilometer lang, und die Roboter werden sie bis in alle Ewigkeit überqueren, selbst dann noch, wenn du schon längst... Schluss damit!
    Kein Gedanke daran. Es quält dich. Nein. Nicht! Die Sonne scheint warm vom wolkenlosen Himmel, versucht deinem Körper Farbe zu geben und mit ihren Lichtblicken deine Augen zu schauen. Natürlich gelingt es nicht. Die breite Krempe deines Huts lässt ihre Strahlen nicht in dein Gesicht, und der Körper darunter ist in genauso bleiche Kleider gewickelt, wie deine Haut es ist: grau, fahl, wie tot. Nein, nicht... dieses Wort! Du spürst die Sonne nicht, aber du siehst, wie ihr weißes Licht die Welt in ihren göttlichen Schein taucht - dein Kherzesch, in Ewigkeiten erbaut von fleißigen Helfern, deren Zahl du dir nicht einmal vorstellen kannst. Auch jetzt sind sie dort und putzen, polieren, halten in Schuss oder erfreuen dich einfach mit ihrer bloßen Anwesenheit, damit es zwischen den prunkvollen Bauten von Leben wimmelt und du dich nicht so allein fühlen musst -sollte es nicht so sein? Überall Kybb, deine ältesten und besten Freunde, und die Techniten, die emsigen Konstrukteure und Arbeiter,

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