RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition)
nacktes Bein über seins und schlang den Arm um seine Taille. Es war, als ob er in eine Kaschmirdecke gehüllt würde. Er liebte es, sie in seinen Armen zu spüren, liebte die Art, wie sich ihr Körper an seinem entspannte, liebte ... seinen Sohn. Ein Schwall der Gefühle zog Calebs Hals zusammen. Er legte seine Hand auf Heathers Bauch.
Ein Sohn.
Jetzt, bei Weitem nicht entschlossen, sie zu heiraten, sich dann scheiden zu lassen und wegzugehen, würde er mit ihr verheiratet bleiben müssen. Aber er durfte sie nie mehr wiedersehen.
Er hatte nicht gelogen, als er ihr gesagt hatte, dass bei anderen Leuten Ehen wie ihre funktionierten. Seine Eltern hatten es versucht. Nicht glücklich. Nicht erfolgreich und auf verschiedenen Kontinenten. Mit einem Ozean und einem Fluch zwischen ihnen.
Obwohl er wusste, wie das ausgehen würde, ausgehen
musste,
war er immer noch wild entschlossen, sie zur Heirat zu überreden. Es war der einzige Weg, wie er es schaffen konnte, Zugang zu Shaws Bollwerk in Matera zu erlangen. Der einzige Weg, sich wie ein Ehrenmann gegenüber der Mutter seines Kindes zu verhalten.
Pflicht über Liebe.
Ja, er hatte es kapiert, dachte er verbittert. Mann, er hatte es kapiert, aber es war verdammt mühsam zu versuchen, sein Verlangen nach ihr zu bekämpfen. Seit sie voneinander getrennt waren, war kein Tag vergangen, an dem er nicht an sie gedacht hatte, sie begehrt hatte, sich nach ihr gesehnt hatte. Sie war seine Nahrung, und er war verdammt noch mal am
Verhungern.
Sie nicht zu begehren war, als ob er versuchen würde, nicht zu atmen. Ein Bedürfnis, so stark und dringlich, dass er ihm nicht widerstehen konnte.
Wenigstens musste er diesen Teil ihrer Beziehung nicht vortäuschen.
Das war der eigentliche Handel. Tausendfach.
Er war ein Glückspilz. »Okay? «, fragte er in ihr nach Blumen duftendes Haar.
Sie sah hoch, etwas von der Anspannung um ihre hübschen Augen war verschwunden. »Wesentlich besser.«
Er strich mit seinem Mund über ihren und sehnte sich nach mehr, aber er wusste, dass sie sich verpflichtet fühlte, ihm auch noch den Rest zu erzählen. Er konnte ja nicht zugeben, mehr über ihren Vater zu wissen als sie.
Er streichelte mit der Hand über ihr Bäuchlein, und sein Mund wurde plötzlich ganz trocken, als ihn die Wirklichkeit wieder mit voller Wucht traf. Herrgott. Dort war ein Kind drin. Sein Kind. Obschon aus keinem anderen Grund als der Pflicht, so musste er Heather doch heiraten. Er musste Vater werden. Eine Rolle, mit der er sich niemals identifiziert hatte, da es, wie jeder Edge wusste, so etwas wie ein Happy End nicht gab.
Kein Gartenzaun, keine Sonntagsessen, nur Herzensleid. Ein komplizierter Haufen Mist, den ein Mann da schlucken musste. Weder brutale Gewalt noch Einsteins Genie konnte den Fluch durchbrechen. Keiner wusste genau, was getan werden musste, um die verdammten Worte zu beenden, die verhinderten, dass die Edges normale Männer waren, fähig, ihre Liebe frei zu geben, ohne den Empfänger dieser Zuneigung zu töten.
Die seidigen Fäden, die ihn mit Heather verbanden, zogen sich unerbittlich zusammen.
Pflicht über Liebe, so wähltest du. Und es sah ganz so aus, als würde noch eine weitere Generation von Edges dazu verdammt sein, dasselbe zu tun.
»Also, dein Vater war ein gepriesener Bankier. Für wen? «, drängte er sie und fragte sich, ob sie es ihm sagen würde. Er war ohnehin überrascht, dass sie ihm schon so viel offenbart hatte. »Die Mafia? Das würde für die Auftragskiller- Theorie sprechen. «
Heather zögerte, dann zuckte sie leicht mit der Schulter. »Vielleicht.«
Caleb spürte ihre Unschuld und dass sie tatsächlich nicht wusste, welcher Organisation oder wem ihr Vater gedient hatte.
Der Mafia? Nicht dass T-FLAC es wüsste. Shaws Kunden waren beträchtlich größer und noch gefährlicher gewesen als der Mob. Aber Caleb war sich verdammt sicher, dass keiner von denen einen Grund hatte, hinter Heather her zu sein. Es sei denn, sie wusste mehr über die Geschäfte ihres Vaters als T-FLAC vermutete. Das Analyse-Team glaubte es nicht und offen gesagt, er ebenso wenig.
Heather würde nie eine gute Pokerspielerin werden, da man ihre Gefühle auf ihrem hübschen Gesicht ablesen konnte. Deshalb hatte er auch die Ehe-Karte spielen können. Nachdem es ihm gelungen war, nach ihrer Ankündigung der Schwangerschaft nicht die erwartete negative, männlich egoistische Antwort zu geben, hatte er unter die Oberfläche schauen können. Heather war
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