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RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition)

RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition)

Titel: RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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verängstigt und hatte das gewählt, was sie als den sichersten Weg ansah, ihr ungeborenes Kind zu »schützen«, nämlich dieses nicht auszutragen. In diesem Augenblick hatte Caleb seinen Schwur erneuert, Shaw zur Strecke zu bringen und den Mistkerl umzubringen, weil er seine eigene Tochter terrorisiert hatte.
    Er hatte keine übersinnliche Wahrnehmung gebraucht, um herauszufinden, dass sie dieses Baby bereits liebte und es sie bis ins Mark treffen würde, wenn sie es abtreiben ließ. Er hatte sie gar nicht sonderlich überzeugen müssen, und dennoch war sie hier neben ihm auf dem Bett und schüttete ihm ihr Herz aus. Schuldgefühle keimten in ihm auf. Er drängte sie zurück.
    Shaw war ein gefährlicher Mann. Anders als Heather würde er einen gemeinen Pokerspieler abgeben, einen, der seine Karten nahe an der Brust hielt. Es war höchst unwahrscheinlich, dass sowohl seiner Frau als auch seiner Tochter je bewusst gewesen war, was er tat und mit welchen Leuten.
    Der Wunsch, sie zu beschützen, ließ Caleb Heather noch näher an sich heranziehen. »Nun, jetzt müssen diese Mistkerle erst mal an mir vorbeikommen, wenn sie dich kriegen wollen«, versicherte er ihr.
    Anstatt sich zu entspannen, wurde sie in seinen Armen steif wie ein Brett und legte ihren Kopf in den Nacken, damit sie seinem Blick geradeheraus begegnen konnte. Ihre braunen Augen waren wild vor Panik. »Gott nein! Das hat nichts mit dir zu tun! Ich hätte nicht... verdammt noch mal, ich brauche keinen Helden, verstehst du? Deshalb kann ich dieses Baby nicht bekommen. Ich kann niemanden zusätzlich in meinem Leben haben! Ich bin auf der Flucht, Caleb. «
    Sie biss sich auf die zitternde Unterlippe. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Ich muss dir etwas sagen ... mein, mein Vater ist nicht tot. « Sie nahm einen bebenden Atemzug und fuhr fort, ohne aufzuschauen: »Er und ich - wir hatten einen riesigen Streit, und ich habe ihn seit mehr als einem Jahr weder gesehen noch etwas von ihm gehört. Ich denke, er hat irgendjemanden so stinksauer gemacht, dass die als Vergeltung mir schaden wollen. « Endlich hob sie ihre Augen. »Ich will nicht, dass du meinetwegen verletzt wirst, Caleb. Ich würde mir das nie vergeben. «
    Ihre Miene war so ehrlich und aufrichtig, dass er ihr beinahe, aber nur beinahe, die Wahrheit gesagt hätte über seinen Job, seine übernatürlichen Fähigkeiten und den Fluch. Er konnte sich gerade noch rechtzeitig zur Räson rufen, bevor er die Dinge unnötig komplizierte.
    Sein Herz verkrampfte sich, aber seine Stimme war ruhig und überzeugend, als er ihr ins Haar flüsterte: »Niemand wird verletzt werden, Liebling. Vertrau mir. «
Das Einzige, das ich vorhabe zu brechen, ist dein Herz.

Sechzehn
    Z wei Stunden später waren sie verheiratet und auf Hochzeitsreise auf dem Weg nach Italien. »Es ist ein langer Flug«, erklärte ihr Caleb leise, obwohl es keine anderen Passagiere in der ersten Klasse gab, die ihn hören konnten. »Versuch, ein wenig zu schlafen. Du brauchst all deine Kraft, wenn wir dort sind, Mrs. Edge. «
    Mrs. Edge. Schwer zu glauben. Es war alles so schnell gegangen. Caleb legte ihr eine Decke über den Schoß, obwohl sie die gar nicht brauchte. Als ob sie in einer klimatisierten Kabine frieren könnte. Dennoch, es war süß.
    Für jemanden, der kleinere Entscheidungen über Tage, wenn nicht Monate erörterte, war Heather ganz schwindelig geworden, als sie sich von Caleb mitreißen ließ, der jetzt die Führung übernommen hatte. Herrgott, der Mann traf binnen Sekundenbruchteilen Entscheidungen, die er blitzschnell in die Tat umsetzte. Er hatte ihr nur ein paar Minuten gegeben, um eine Tasche zu packen und die Wohnung abzuschließen, bevor er sie in ein Taxi zog und zum Rathaus brachte. Ihre Hochzeit hatte ganze vier Minuten gedauert, von denen zwei für das Unterschreiben irgendwelcher Formulare drauf- gegangen waren.
    Sie hoffte bei Gott, dass sie keinen Fehler machte, wenn sie die relative Sicherheit und Anonymität von San Francisco aufgab, um nach Europa zu reisen. Würden diese Leute nicht
erwarten
, dass sie irgendwann nach Hause fuhr? Europa war nicht so groß. Es war allgemein bekannt, dass ihre Familie eine Wohnung in Paris hatte und der Landsitz ihrer Eltern sechzig Meilen außerhalb der Stadt lag. Viele der Bankkunden ihres Vaters waren dort zu Besuch gewesen. Sorge nagte an ihr. Was wäre, wenn sie in Europa zufällig jemandem begegneten, den sie kannte? Was, wenn die Paparazzi sie am Flughafen

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