RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition)
Geld. Jedoch nicht alles Ihres, oder doch?« Sie stellte sich achtundvierzig Milliarden Dollar in Zehndollarscheinen vor. So viel Geld würde ein ganzes Zimmer füllen 一 ihre ganze verdammte Welt füllen.
»Wer hat es? «, fragte sie und redete absichtlich undeutlich. Das war eine hervorragende Frage. Zu blöd, dass sie die Antwort nicht kannte. war verrückt, versuchte, vernünftig zu werden, und
gab vor
, übergeschnappt zu sein. Noch übergeschnappter?
Sie musste würgen, als er ihren Hals zwischen seinen Fingern in einem Griff zusammenquetschte, der so schmerzhaft war, dass sie für etliche Sekunden weder hören noch sehen konnte. »—
du
weißt, wer das Geld bewegt hat? «
Wenn sie ihm etwas gab, konnte sie vielleicht noch einen Tag am Leben bleiben und Caleb eine bessere Chance verschaffen, sie und Böhnchen zu finden. »Mein Geburtstagsgeschenk. Ich
glaube
«, sagte sie mit der Genauigkeit eines Betrunkenen. »
Ich glaube
, es ist ein Hinweis.
Ich
denke, meine
Mutter
hat das Geld geklaut. Können Sie sich das vorstellen? Meine
Mutter?
Wer hätte das gedacht?
Sie etwa?
Haben Sie meine Mutter je
getroffen?
Grace Kelly. Das war sie. Grace …«Heather lauschte ihrem undeutlichen Gebrabbel und versuchte, sich zu zügeln.
Gott. Übertrieb sie es? Wie leicht es war, sich vorzustellen, dass dies alles jemand anderem passierte. Aber sie war nicht mehr die reiche, verwöhnte Erbin. Sie war Böhnchens Mutter und die einzige Hoffnung ihres Babys, solange Caleb nicht auftauchte.
Fokussiere. Konzentrier dich darauf, was du sagst, und pass auf, ermahnte sie sich streng. Konzentrier dich. Das hier ist wirklich, wirklich übel und wird wohl auch nicht besser. Sie zitterte und riss sich zusammen.
Al-Adel ließ ein Klappmesser aufspringen, die Klinge glänzte gefährlich nahe an ihrem Gesicht.
Heather wurde beinahe ohnmächtig, als sie sich ausmalte, wie diese sanft durch ihren Hals schnitt. Sie biss die Zähne zusammen, hob ihr Kinn ein Stückchen an und forderte ihn wortlos auf, sie schnell zu töten. Dann wappnete sie sich und wartete auf seinen nächsten Zug.
Al-Adel schnitt die Fesseln von ihren Armen und Beinen und packte mit harter Faust die Vorderseite ihres Kleides. Der Stoff zerriss, als er sie auf die ruße zerrte. »He! «, murmelte sie und taumelte.
Eine eiskalte Hand ergriff ihren Oberarm und riss sie hoch, als ihre Knie einknickten und ihr Kopf vorplumpste. »Kannst du gehen? «
Sie versuchte es gar nicht erst. Die Stiche, die ihr durch Arme und Beine fuhren, als das Blut wieder zurückkehrte, waren nichts, verglichen mit dem schneidenden Krampf in ihrem Bauch. Durchhalten, Baby, durchhalten.
Eine Hand hielt ihren Arm, Finger krallten sich in ihr Haar, um ihren Kopf oben zu halten.
»Wie alt sind Sie, Miss Shaw? « Er begann, sich mit ihr in Bewegung zu setzen. »Dreißig?«
Sie stöhnte.
»Wann ist Ihr Geburtstag? «
Heather runzelte die Stirn und versuchte herauszubekommen, was er eigentlich wollte. »Am neunundzwanzigsten März ...«
Der Raum, in dem sie sich aufhielten, war irgendeine Art Praxis mit Zertifikaten an den Wänden und menschlichen Organmodellen und einer Wirbelsäule, die auf schwarzen Sockeln auf einer Anrichte aufgereiht standen. Selbst ohne helles Licht konnte sie sehen, dass der Raum vornehm eingerichtet war, mit grauen, stoffbezogenen Wänden und einem dicken, schwarzen Teppich am Boden. Geschmackvolle Gemälde wurden durch das surreale Auf- und Abebben der quer über die Wände plätschernden Lichter des Aquariums erleuchtet.
»Und was hat deine Mutter dir zu deinem letzten Geburtstag gegeben, Heather? Sag mir, was sie dir geschenkt hat. «
Ihre Knie knickten wieder ein, dieses Mal zum Teil, weil sich ihre Beine wirklich wie Wackelpudding anfühlten, und teilweise, weil sie diesen Mann glauben lassen wollte, dass sie immer noch weggetreten war. Er hatte den Köder geschnappt 一 würde es ausreichen, um sie am Leben zu erhalten? Er wurde sie brauchen, damit sie ihm zeigte, wo der Schmuck war, und um an ihr Schließfach zu gelangen. Es könnte ihr die Möglichkeit zu Flucht geben. Sie brauchte jeden Vorteil, den sie kriegen konnte.
Ihre Zähne klapperten aufeinander, als er sie wieder hoch- zerrte.
»Mir ist schlecht«, stieß sie hervor. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, und es gelang ihr, eine Hand über ihren Bauch zu legen, »Tun Sie mir nicht weh. Bitte.«
»Dann sag mir, was deine Mutter dir gegeben hat. Sag mir, wie ich das Geld zurückkriege, das angeblich
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