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Rashminder Tage 02 (German Edition)

Rashminder Tage 02 (German Edition)

Titel: Rashminder Tage 02 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Gernt
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belanglos wie möglich.
    Natt sah nicht auf, lediglich ein kurzer Wink mit der Hand zeigte, dass er ihn gehört hatte. Neben der Wohnungstür, von einem Tuch geschützt, standen ein Krug Milch und eine Holzschale mit Haferbrei. Wortlos machte sich Cael über das Essen her. Erst, als er Natt fluchen hörte, schaute er wieder auf – der junge Mann hatte sich am Kinn geschnitten. Bevor er darüber nachdenken konnte, ob das sinnvoll war, kniete Cael bereits neben ihm und drückte das Tuch, mit dem das Essen abgedeckt worden war, auf die heftig blutende Wunde.
    Natt fuhr bei der Berührung erschrocken zusammen, einige Herzschläge lang verkrampfte er jeden Muskel im Leib und starrte Cael an; erst verängstigt, dann misstrauisch. Ein schmerzlicher Anblick … Zudem überraschend. Woher kam die Angst, vorher hatte Natt um mehr gebettelt!
    Vergiss es. Lass ihn nicht an dich ran!
    Ruckartig gewann Natt die Selbstbeherrschung zurück, riss ihm das Tuch aus der Hand und stieß ihn grob von sich.
    „Fass mich nicht an!“, fauchte er aggressiv.
    „Gestern Nacht hat es dir gefallen, angefasst zu werden.“ Cael grinste spöttisch, ging allerdings auf Abstand, da Natt weiterhin das Rasiermesser hielt.
    Ihm lagen noch eine ganze Reihe spitzer Bemerkungen zu dem Thema auf der Zunge. Gar nicht so einfach, die alle runterzuschlucken, um den Frieden zu wahren. Als er das Frühstück beendet, sich selbst gewaschen und rasiert hatte, wurde Cael unruhig. Er hielt sich nie tagsüber in diesem Loch auf. Es gab nichts zu tun, für Waffenübungen war es mit einer weiteren Person im Raum zu eng. Kein Tageslicht, keine Ausweichmöglichkeiten. In seiner Schlafkammer wäre er zwar allein, aber eingesperrt wie in einem Käfig. Natt langweilte sich offenkundig genauso. Zumindest wirkte die Art, wie er regungslos am Boden kauerte, nicht wie entspannte Meditation. Minuten zogen sich in die Endlosigkeit. Mittlerweile verfluchte sich Cael für seinen Übergriff. Ohne den hätte er sich mit Natt unterhalten können. Vielleicht mit ihm Karten und Würfel spielen oder irgendetwas anderes gemeinsam unternehmen können. Das hier würde er keine zwei oder drei Tage aushalten, bis Lark sich bei ihnen meldete und den nächsten Auftrag vergab. An Natt zumindest. Cael wurde nicht mehr gebraucht.
    Gerade hatte er diesen Punkt in seinen Überlegungen erreicht, als Natt unvermittelt aufsprang und lauthals fluchend auf ihn losging.
    „Hey, was …!“ Weiter kam Cael nicht, da wurde er bereits gepackt und durch die Wand gedrückt. Er sah den Raum mit den Türen nur flüchtig, einen Moment später fand er sich leicht orientierungslos in einem fremden Haus wieder.
    „Hier wohnst du?“, fragte er, sobald Natt ihn losließ. Ein recht großer, heller Raum lag vor ihm, mit gemütlichen Sitzgelegenheiten vor dem Kamin, neben dem sie aus der Wand getreten waren. Es wirkte alles sehr gepflegt, die hellen Möbel, Teppiche und restliche Einrichtung zeigten, dass hier Zeit, Geld und viel Mühe verwendet worden war.
    Eine Menge Geld.
    „Ja. Hier wohne ich. Hast du’n Problem damit?“ Natt musterte ihn böse, was Cael mit seinem gewohnten spöttischen Grinsen beantwortete.
    „Gar nicht“, meinte er leichthin. „Ist hübsch.“
    „Fein. Es gibt Licht und vor allem reichlich Platz, um sich aus dem Weg zu gehen“, knurrte Natt und schob ihn ruckartig auf eine Treppe zu.
    „Erste Tür rechts, da kannst du schlafen.“
    „Keine Aufregung, ich geh ja schon.“ Betont gelassen stieg Cael die Stufen hoch. Ihm war klar, dass er kein Recht hatte, sich zu beschweren. Oder darum zu bitten, bei ihm bleiben zu dürfen. Warum hatte Natt ihn überhaupt mitgenommen, wenn er ihn nicht um sich haben wollte?
    Lark hat es ihm befohlen. Ein guter Soldat gehorcht immer.
    Allein sein zu müssen erschien Cael mit einem Mal noch unerträglicher, als in einem lichtlosen Loch zu hocken .
    Du hast es so gewollt. Du warst unartig …
    Sein Zimmer war klein. Ein Bett, eine Truhe, ein winziger Tisch mit einer Waschschüssel. Auch hier war alles sauber und hell, aber es gab genauso wenig, womit er sich ablenken konnte, wie in seiner eigenen Schlafkammer.
    Nun denn. Ein hübsches Gefängnis als Strafe für seine Sünden. Cael ließ sich auf das Bett fallen, bereit zu warten. Egal worauf. Seine inneren Dämonen würden sich schon was ausdenken …
     
    ~~*~~
     
    Lark der Kleinere schrak nicht zusammen, als die Tür seines Studierzimmers aufgerissen wurde. Er wusste, wer es war. Es gab nur einen,

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