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Ratgeber & Regenten 01 - Die Bluthündin

Ratgeber & Regenten 01 - Die Bluthündin

Titel: Ratgeber & Regenten 01 - Die Bluthündin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
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löwenähnlichen Zentaur, der ruhig, aber wachsam an ihrer Seite kauerte.
    Weder Elfen noch Wemics waren in Halruaa üblich, und gemeinsam waren sie ein sonderbares Paar, das im Land seinesgleichen suchte. Kiva war eine Wildelfe, und ihr Teint war bei den Waldvölkern in den südlichen Landen häufig anzutreffen. Ihr volles Haar war dunkelgrün, und ihre Haut hatte einen satten kupfernen Ton. Ihr Gesicht war hübsch, aber auch beunruhigend, da die scharf geschnittenen Konturen nichts Freundliches hatten. Ihre Augen waren golden und rätselhaft wie die einer Katze. Sie sah großartig aus in einem Kleid aus gelber Seide und einem Überwurf aus goldbesticktem Grün. Smaragde funkelten an Fingern und Hals. Der Wemic dagegen hatte nichts am Leib als sein braungelbes Fell. Er war ein massiges Geschöpf mit dem Unterleib eines Löwen und dem muskulösen goldhäutigen Torso eines Mannes. Eine dichte Mähne fiel ihm bis über die Schultern, und seine Augen hatten wie die der Elfe einen katzenhaften Bernsteinton. Sein einziger Schmuck waren der Rubinohrring, den er in einem Ohr trug, und das gewaltige Breitschwert, das er über der Schulter hatte.
    »Zilgorn war der beste aus der Truppe«, sagte Kiva nachdenklich mit glockenheller Stimme. »Ich hatte gedacht, er würde sich besser schlagen.«
    Der Wemic runzelte die Stirn. »Dachtest du, er würde erfolgreich sein? Den Laraken aus dem Sumpf befreien?«
    Kivas Lachen klang wie ein Glockenspiel aus Kristall. »Niemals! Das ist unsere Aufgabe, mein lieber Mbatu. Aber mit jedem Magier, den wir in die Sümpfe locken, werden wir klüger.«
    Mbatu nickte, seine goldenen Augen flammten auf, als ihm der Gedanke an eine nahe Schlacht kam. »Machen wir uns bald auf den Weg?«
    Kivas Gesicht verfinsterte sich. »Noch nicht. Zilgorn war ... enttäuschend. Die Magie eines Nekromanten bietet nicht mehr Schutz vor dem Laraken als die jedes anderen Magiers. Wir müssen einen anderen Weg finden.«
    »Dann war diese letzte Expedition eine Verschwendung von Geld und Zeit«, folgerte Mbatu und wies auf die Kristallkugel.
    Kivas Lächeln war so scharf gezeichnet, daß sie damit Diamanten hätte schneiden können. »Nein«, sagte sie sanft. »Das sind sie nie. Ich würde jeden Preis bezahlen, um den Tod über die Magier von Halruaa kommen zu lassen, und ich würde immer sagen, daß es sich gelohnt hat.«

ERSTES KAPITEL
    W enn man die Einwohner von Halruaa darauf anspräche, dann würden viele erklären, daß die Welt in einem Kreis aus Schnee und Himmel endet. Dieses Sprichwort bezog sich auf die Mauern von Halruaa, der fast unbezwingbaren Gebirgskette, die ihr Land wie ein riesiges Hufeisen umschloß. Gesprochen wurden solche Worte voller Stolz und nur zum Teil im Spaß.
    Es war für die Halruaaner schwieriger, die Meere jenseits ihrer südlichen Grenze und damit die Schiffe und die Händler, die mit den Gezeiten kamen und gingen, abzutun. Doch den Handel betrachteten sie als bloßen Austausch von Waren, nicht als ihre Kultur. Die Halruaaner erwarben Luxusgüter wie zum Beispiel Seide in den Ländern im fernen Osten, und wenn es um Musikinstrumente ging, kauften sie die, die in der fernen Stadt Silbermond angefertigt wurden. Sie selbst verkauften ihren kräftigen goldenen Wein und die Barren aus Elektrum aus den Stollen, die sich durch die Berge zogen und in denen sich Zwerge um den Abbau kümmerten. Doch das Beste, was Halruaa zu bieten hatte, behielten sie für sich, denn ihr Land war reich an Magie, es war ein Königreich, das von Magiern beherrscht wurde, eine lebende Legende, deren Realität jene Geschichten bei weitem übertraf, die sich faszinierte Kaufleute in Tavernen erzählten.
    Natürlich konnte kaum einer dieser Kaufleute die Wunder Halruaas wirklich begreifen, und die Magier von Halruaa gaben sich größte Mühe, sie dauerhaft im Ungewissen zu lassen. Fremde hatten nur Zugang zu den Hafenstädten, und sie wurden mit magischen und militärischen Mitteln streng überwacht. Viele weitgereiste Besucher waren der Ansicht, Halruaa hätte die verschlossenste Kultur und die mißtrauischsten Einwohner, denen sie je begegnet waren. Wenn dies stimmte, dann war dem nicht ohne Grund so. Die Geschichte Halruaas war die einer oft belagerten Burg, da viele benachbarte Völker in dem Land eine Schatzkammer voller einzigartiger Zauber und unvergleichlicher magischer Artefakte sahen.
    Die Gefahren von innen – die aus magischen Fehlschlägen oder maßlos ehrgeizigen Erfolgen entstanden – waren

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