Rau, aber herzlich - Loesch diese Feuer
weigert sich zu gehen, bevor sie dich gesehen hat", berichtete Zack. "Sie verträgt es offenbar nicht, wenn sie nicht ihren Willen bekommt." Er hüstelte. "Eine sehr durchsetzungsfähige Lady."
Mick hatte nichts dagegen. In seinen Schläfen pochte es, aber dennoch befahl er mit fester Stimme: "Hol sie her."
"Sei kein Narr. Du bist nicht in der richtigen Verfassung, um auf eine fremde Frau Eindruck zu machen." Zack stand auf und beugte sich über das Bett. "Ich schlage vor, du erzählst uns, was los war, und wir geben den Bericht an sie weiter. Dann kann sie nach Hause gehen, und du hast deine Ruhe."
"Lasst sie auf keinen Fall allein gehen!" Erneut überkam Mick Panik, wieder sah er die auf sie gerichtete Pistole vor sich. Solange er nicht wusste, was hinter der Sache steckte, musste sie geschützt werden. Es ärgerte ihn nur maßlos, dass er andere darum bitten musste.
"Mick, wir können sie nicht ewig festhalten."
"Hol sie her", wiederholte Mick ungehalten.
"Mann, du bist ungenießbar mit einer Kugel im Leib."
"Sagtest du nicht, ich brauche Ruhe, Zack?"
"Ja, klar."
"Nennst du das Ruhe, wenn ich jetzt aus dem Bett steige und dir in den Hintern trete?"
Zack zögerte kurz, dann lachte er. "Ich könnte es dir nicht mit gleicher Münze heimzahlen, ohne dass deine frischen Nähte platzen würden. Also gut, ich frage jetzt, wann du in dein Zimmer gebracht wirst und Delilah dich sprechen kann."
Micks Schulter schmerzte entsetzlich, als er sich aufrichtete.
"Delilah?"
Zack starrte ihn verblüfft an. "Sag bloß, du kennst nicht einmal ihren Namen."
"Na und?" Ihren Namen zu kennen war nicht das Wichtigste. Sie zu berühren schon eher, und das war ihm gelungen. Kein schlechter Start, fand er, wenn man davon absah, dass jemand sie umbringen wollte und dabei auf ihn geschossen hatte.
"Du hast wirklich für eine wildfremde Frau den Kopf hingehalten?"
"Hättest du nicht dasselbe getan?" gab Mick zurück.
Da Zack das tatsächlich vor langer Zeit mal getan hatte, drehte er sich schweigend um und verließ das Zimmer.
Gleich darauf zog eine Krankenschwester den Vorhang zur Seite und kontrollierte Micks Puls. Sie ließ sich Zeit, und Mick konnte nicht anders, als sie anzulächeln. Sie war ein paar Jahre älter als er und recht attraktiv, trotz ihrer nüchternen Tracht. Die Schwester strich ihm sanft übers Haar und erklärte, dass er wahrscheinlich morgen schon nach Hause könne und jetzt erst einmal auf ein Einzelzimmer verlegt würde.
Mick war über die Nachricht erleichtert. Jetzt würde er endlich Delilahs Bekanntschaft machen. Und er nahm sich vor, sie in kürzester Zeit auch zu erobern. Zwar wusste er noch nicht wie, aber ihm würde schon etwas einfallen. Schließlich war er ein Mann, und Männer machten seit Anbeginn der Zeiten Jagd auf Frauen.
Seine Verletzung sollte ihn nicht daran hindern. Er brauchte diese Frau.
"Lassen Sie mich los. Ich kann allein gehen."
Josh, der Delilah zu Micks Zimmer führte, schnaubte und gab ihren Arm frei.
Delilah, die normalerweise von allen Del genannt wurde, mochte ihn nicht und schon gar nicht sein Misstrauen ihr gegenüber. Er tat noch immer so, als ob sie davonlaufen würde, obwohl sie ihm versichert hatte, dass sie nicht die Absicht habe. Doch er hörte ihr gar nicht zu. Dabei kehrte er bei jedem weiblichen Wesen, das ihm in die Nähe kam, den Charmeur heraus. Sie kannte solche Typen. Josh fühlte sich Frauen überlegen und bemäntelte das mit flotten Sprüchen.
Kein Zweifel, mit seinem guten Aussehen kam er bestimmt bei vielen an.
Del jedoch interessierte nur der andere Mann, der sein Leben für sie riskiert hatte.
Josh warf ihr einen seiner aufreizend arroganten Blicke zu.
"Ich hoffe, Sie strapazieren ihn nicht zu sehr." Da sie ihm nicht antwortete, fügte er hinzu: "Immerhin hat er Sie aufsässiges Geschöpf vor der Kugel gerettet."
Das konnte sie ihm nicht durchgehen lassen. Sie stellte sich ihm in den Weg und bohrte ihm den Zeigefinger in die Brust.
"Das weiß ich. Ich war dabei." Das Bemühen um damenhaftes Verhalten hatte sie längst aufgegeben. Dieser Tag war der ereignisreichste, bizarrste ihres Lebens. "Sie wollen einfach nicht begreifen, dass ich mich nur bei ihm bedanken möchte."
Er stieß ihre Hand fort und ging weiter. Del eilte ihm hinterher. Schließlich öffnete Josh eine Tür und sagte: "So, da wären wir. Zögernd blieb Del in der Tür stehen.
Micks großer Körper füllte das Bett ganz aus. Sie hatte seine Größe bereits bemerkt, als er
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