Rau, aber zaertlich
den Rand der Ekstase brachte.
Indem sie kurz die Augen schloss, verwandelte Devon in Gedanken das feuchte, dämmrige Treppenhaus mühelos in das Schlafgemach eines Sultans.
Die Treppenstufen, auf denen sie lehnten, waren der vergoldete Weg zum Bett ihres Geliebten. Und Jake mit seiner dunklen Haut und den funkelnden Augen gab den perfekten Scheich ab. Geheimnisvoll, verführerisch, gefährlich.
Sie seufzte und erkannte, dass sie dieses Szenario direkt aus Sydneys letztem Buch hatte. Wie sie vermutet hatte, blühte ihre Kreativität unter dem Bann dieses Mannes auf, besonders in erotischer Hinsicht.
Die Vorstellung, das Objekt der Begierde eines Mannes zu sein, der ihr seine geheimsten Wünsche offenbarte, gefiel ihr überwältigend gut und gab ihr das sinnliche Gefühl, über Macht zu verfügen.
"Ich glaube nicht, dass du das hören willst", sagte Jake und setzte sich auf. Sein geschmeidiger, breiter, muskulöser Rücken erschien Devon ebenso anziehend wie seine Brust, vor allem wenn sie wie jetzt zart mit ihren Fingerspitzen darüber strich.
"Ich will deine Fantasien auf jeden Fall hören." Mit einem Finger fuhr sie über seinen Bizeps. "Wenn du mir deine verrätst, verrate ich dir meine."
Ihr Angebot wurde mit einem Lächeln belohnt, das seine weißen Zähne entblößte. Bisher hatte er seinen Mund kaum geöffnet, wenn er lächelte, als würde er sich zurückhalten und seinen Humor unterdrücken. Doch der Ausdruck in seinen Augen, in denen sich das schwache Licht der Notbeleuchtung widerspiegelte, war der eines leidenschaftlichen Mannes, den die Vorstellung faszinierte, seine geheimsten Begierden auszuleben.
"Das ist ein faires Angebot, auf das ich dich festnageln werde.
Unglücklicherweise bin ich nicht sehr kreativ." Er holte tief Luft. "Ich stelle mir vor, wir befinden uns oben im Klassenraum, nachdem alle anderen bereits gegangen sind."
"Oh, und ein Gewitter zieht auf?"
Jake lachte leise über Devons Begeisterung. "Das Gewitter habe ich mir ehrlich gesagt nicht vorgestellt, aber es ist ein gutes Detail. Allerdings gibt es kein dunkles, schmutziges Treppenhaus. Und wir haben eine Klimaanlage."
Devon lächelte. "Ein Klassenzimmer mit Klimaanlage ist nicht besonders aufregend, oder?"
Sie würde nichts am Schauplatz ändern. Ohne den Regen und das Gewitter säßen sie nicht fest. Ohne die Hitze wären sie nicht halb nackt. Und ohne die Dunkelheit hätte sie niemals den Mut gehabt, so weit zu gehen.
"Oh, glaub mir, was wir in meiner Fantasie miteinander tun, ist deshalb nicht weniger faszinierend."
Seine Worte weckten lang unterdrückte Sehnsüchte in ihr. Als würde Jake das ahnen, nahm er eine Strähne ihres Haars und strich damit über eine ihrer Brustknospen, bis Devon leise seufzte.
"Wieso finden Männer lange Haare bei Frauen nur so aufregend?"
Devon hatte keine Ahnung, was sie auf diese Frage antworten sollte. Ihr Haar war lang, weil sie normalerweise zu sehr mit der Arbeit an einem Buch beschäftigt war, um zum Friseur zu gehen. Gewöhnlich flocht sie es hastig zu einem Zopf oder band es zu einem Pferdeschwanz zusammen.
Heute jedoch trug sie ihr Haar offen. Und als Jake eine weitere Strähne nahm und mit dem Ende über ihre hoch aufgerichtete Brustspitze fuhr, war sie froh darüber, dass sie sich keinen Zopf geflochten hatte.
"Vielleicht der Möglichkeit, die du da gerade wahrnimmst Die sachten Berührungen auf ihrer Haut, die durch seine vorhergegangenen Liebkosungen besonders sensibel war, lösten erneut Empfindungen in ihr aus, die sie alles andere vergessen ließen.
"Ich tue genau das, was ich mir in meinen Träumen ausgemalt habe." Er griff in ihr Har und schob ihr einige Strähnen über die Schulter. Dabei betrachtete er ihren leicht geöffneten Mund. "Du hast wunderbare Zähne, Devon. Muss ich mich vor deinen Liebesbissen fürchten?"
"Beiße ich dich denn in deiner Fantasie?"
"Eigentlich könntest du es ruhig tun."
Devon schlug die Augen auf. "Magst du harten Sex?"
Jake zögerte einen Augenblick mit seiner Antwort. "Das wollte ich damit nicht sagen."
Ein prickelnder Schauer rann Devon den Rücken hinunter. Sie hatte vermutet, dass Jake ein draufgängerischer Liebhaber war. Seine zögerliche Antwort bestätigte ihre Vermutung, dass er es wild und vielleicht sogar ein bisschen hart mochte.
"Ich kann ein zärtlicher Liebhaber sein. Für dich würde ich sein, was immer du willst."
Er flüsterte ihr die Worte ins Ohr, so eindringlich, dass Devon von ihrer Aufrichtigkeit
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