Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Titel: Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
passiert hatten, gelangten sie in den inneren Bereich des Raumhafens. Sie wurden zunächst einer Identitätskontrolle unterzogen und gescannt, ehe sie diesen hermetisch abgeriegelten Bereich schließlich verlassen konnten.
    Innerhalb des Ballungsraums Mars Town/Port Sirenum gab es ein Netz von Antigravbahnen, mit denen man innerhalb kürzester Zeit jeden Punkt in dieser submarsianischen Megalopole erreichen konnte. Bis zu hundert Stockwerke tief reichten die Wohndecks und Industrieanlagen dieser Stadt. Ein Vorteil der unterirdischen Bauweise war, dass die Bewohner weitaus besser vor den extremen Strahlungsschwankungen geschützt waren, als dies an der Oberfläche möglich gewesen wäre. Der Kern des Mars bestand zwar noch aus einem etwa zweitausend Kilometer durchmessenden Klumpen aus glühendem Metall, aber darüber lag inzwischen eine dicke, erkaltete Kruste, sodass kaum tektonische Bewegungen möglich waren – ganz zu schweigen von einem Magmafluss, wie er auf der Erde das Magnetfeld aufrecht erhielt.
    Das Magnetfeld des Mars war schwach und damit war der Planet erhöhten Strahlungsbeschuss durch die Sonne ausgesetzt.
    Ein Faktum, das jede dauerhafte Besiedlung der Oberfläche schwierig gestaltete – wenn auch nicht unmöglich, wie die Siedler der zwischen Olympus Mons und Marsäquator gelegenen Latanor Area und des Martian Queen Territorys nun schon seit gut zweihundert Jahren bewiesen hatten. Real Martians nannten sich diese inzwischen umweltangepassten Nachfahren der Besatzung eines in der Anfangszeit der Marsbesiedlung havarierten irdischen Raumschiffs.
    Es gab Antigravbahnen und Kabinenschächte sowohl in vertikaler als auch horizontaler Richtung. Rena Sunfrost und die Mitglieder ihres zukünftigen Survival-Teams in Camp Latanor ließen sich in District C bringen. Rena hatte darauf bestanden, dass die vom Space Army Corps georderten Quartiere in räumlicher Nähe zueinander lagen. Die Auswahl von District C kam wiederum Lieutenant David Kronstein entgegen, dessen Freundin hier beheimatet war.
    »Sie alle haben jetzt zwei Tage Urlaub«, erklärte Rena, bevor jeder in der Gruppe schließlich sein Quartier aufsuchte. »Die einzige Order, die ich Ihnen mit auf den Weg gebe ist, Ihre Kommunikatoren auf Empfang zu halten, damit ich Sie verständigen kann, sollte es im Hinblick auf die Teilnahme an unserem Survival-Kurs noch zu irgendwelchen kurzfristigen Änderungen kommen. Im Übrigen möchte ich jedem raten, sich in der zur Verfügung stehenden Zeit noch einmal mit den zum Kurs gehörenden Daten-Dossiers zu beschäftigen.«
    »Sieben von sieben Teammitgliedern sind tot – schlimmer kann es nicht mehr werden, Captain«, meinte Wong.
    Vielleicht hatte das tröstlich wirken sollen. Für Sunfrost war es nur das erneute Aufreißen einer Wunde…
     
    *
     
    Es ist das erste Mal, dass sie mich nicht am Raumhafen erwartet hat, ging es David Kronstein durch den Kopf, während er vor der Tür von Yona Rameshs Apartment stand. Warum?
    Sicher gibt es eine einfache und einleuchtende Erklärung dafür…
    Kronstein spürte einen Kloß in seinem Hals. Eine Ahnung sagte ihm, dass da etwas nicht stimmte oder zumindest nicht so war wie bisher. Er wusste, dass Yona extra Urlaub bei ihrer Firma genommen hatte. Es gab also keinen offensichtlichen Grund dafür, dass sie nicht am Raumhafen von Mars Town aufgetaucht war.
    Die Tür öffnete sich, und Yona stand vor ihm.
    »Hallo«, sagte sie. Ihr Gesicht wirkte seltsam ausdruckslos dabei.
    David war irritiert. »Hey, ich dachte, du fällst mir um den Hals, Yona! Schließlich ist es eine Weile her, dass wir uns gesehen haben!« Er breitete die Arme aus.
    Sie drehte sich von ihm weg und sagte dabei: »Komm herein. Kann ich dir was anbieten?«
    »Nein, danke«, erwiderte Kronstein, dessen Verwirrung wuchs.
    Er trat ein. Die Schiebetür des Apartments schloss sich hinter ihm. Er stellte die kleine Tasche, die er bei sich trug, auf den Boden und fasste nach Yonas Schulter.
    »Hey, was ist, Yona?«, fragte er.
    »Nichts.«
    Aber irgendetwas muss geschehen sein, seit wir das letzte Mal miteinander gesprochen haben, überlegte David Kronstein.
    Die Veränderung war nicht wegzuleugnen.
    Yona wirkte kühl, teilnahmslos, fast gleichgültig. Sie drehte sich zu ihm um und lächelte. Es sah nicht echt aus.
    Wo ist das Feuer in ihren Augen geblieben? – Oder bilde ich mir das alles nur ein?, fragte sich Kronstein. Er strich ihr sanft über das Haar. Vielleicht ist es auch etwas zu viel verlangt,

Weitere Kostenlose Bücher