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Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Titel: Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Lebenserwartung besaß, als ein gewöhnlicher Qriid. Aber was war das für ein Leben? Es gehört noch viel weniger dir selbst, als es bei uns einfachen Soldaten Gottes der Fall ist, überlegte Falran-Gor.
    Einige Augenblicke noch sah er wie gebannt auf dieses Vogelkind, das bislang kaum in der Lage war, seinen im Verhältnis zum Körper noch überdimensionierten Kopf aus eigener Kraft zu heben.
    Das Universum in den Krallen eines Kükens – ist das nicht ein Bild von fast poetischer Tiefe?
    Falran-Gor schritt weiter in den Tempel hinein, um seine Gebete der inneren Reinigung vorzunehmen. Einige andere Betende waren auch dort und verharrten in leicht gebeugter Haltung.
    »Tanjaj sind wir, Krieger des Heiligen Krieges, geführt vom Aarriid«, so beteten sie. »Wir glauben an die Erwählung des Qriid-Volkes durch Gott; wir sind Gottes Volk und als solches einzigartig unter allen Intelligenzen des Kosmos. Wir schwören, die Geschöpfe des Chaos zu vertreiben oder in die Heilige Ordnung zu zwingen und dafür unsere ganze Kraft und unser Leben einzusetzen, auf das der Tag komme, an dem der Wille Gottes geschehe in der Gesamtheit der Raumzeit.«
    Falran-Gor murmelte diese Worte mit.
    Jedem Tanjaj war es vorgeschrieben, an den rituellen Reinigungen und Gebeten teilzunehmen, denn der Kampf gegen die Ungläubigen war eine heilige Handlung, die entweiht wurde, wenn sie von Qriid mit unreinen Gedanken oder Zweiflern durchgeführt wurde.
    Oder gar Ketzern, wie sie gerüchteweise jüngst in der Noirmad-Exklave aufgetaucht waren. Dort sollte angeblich ein Prediger leben, der von sich behauptete, der nach den Legenden erwartete Friedensbringer zu ein. Ein Qriid, der sich Ron-Nertas nannte und verkündete, dass es keineswegs Gottes Wille sei, dass das Volk der Qriid für alle Zeiten den Heiligen Krieg in die Weiten des Universums trug.
    Auch Falran-Gor hatte sich an den Frieden gewöhnt, und anfangs hatte er sich selbst dabei ertappt, wie sehr es ihm widerstrebte, erneut in den Krieg zu ziehen.
    Es ist eine Frage der inneren Disziplin, ob man einer mentalen Schwäche nachgibt und zulässt, dass aus der spirituellen Krise des Einzelnen ein Kollaps des Imperiums und seiner Tanjaj-Flotte wird!, erinnerte sich Falran-Gor an einen Lehrsatz der Priesterschaft.
    Das war es letztlich, was Falran-Gor an einem geweihten Ort wie diesem suchte.
    Innere Ruhe.
    Spirituellen Kontakt zu seinem Gott.
    Die Gewissheit, das Richtige zu tun.
    Gott allein war die maßgebliche Instanz. Das galt für den einfachen Rekruten ebenso wie den Oberbefehlshaber der Gotteskrieger, der die Ehrenbezeichnung Tanjaj-Mar trug.
    Ein in Falran-Gors Gehörgang eingesetzter Funkmelder gab ein Signal von sich, das ihn aus seiner inneren Versenkung herausriss.
    Eine Stimme ertönte. »General, ein Zwischenfall der Klasse 3 erfordert Ihre Anwesenheit in der Zentrale.«
    Durch willentliche Bewegung eines in den Gehörgang hineinreichenden Muskelstranges wurde ein Bestätigungssignal ausgelöst und an die Zentrale gesandt, ohne dass einer der anderen Gläubigen dadurch gestört wurde.
    Der kommandierende General der FÜNFTEN STIMME DES IMPERIUMS schritt auf seinen nach hinten gebogenen Vogelbeinen durch die Haupthalle des Tempels und unterdrückte ein geräuschvolles Aneinanderreiben der oberen und unteren Schnabelhälften, mit dem er seinem Ärger über diese Störung hätte den angemessenen Ausdruck verleihen können.
    Aber in diesen geweihten Hallen ziemte sich das nicht. Da unterschied sich der Tempeltrakt einer
    militärischen Kommandostation in keiner Weise von den Gotteshäusern, die es auf allen Qriid-Planeten gab.
     
    *
     
    Wenig später erreichte Falran-Gor die Kommandozentrale der FÜNFTEN STIMME DES IMPERIUMS.
    Die diensthabenden Tanjaj nahmen augenblicklich Haltung an, als der Stationskommandant und damit in Abwesenheit des Tanjaj-Mar Befehlshaber des neu eroberten Systems, das Teganay genannt wurde und die Katalogbezeichnung 10677 trug, den Raum betrat.
    Der Tanjaj-Mar hatte bereits vor mehreren Qriidia-Wochen das Teganay-System mit seinem Flaggschiff verlassen und war nach Qriidia zurückgekehrt. Schließlich bestand die Aufgabe des Oberbefehlshabers in der Koordination sämtlicher Tanjaj-Verbände, die sich momentan an einer viele Lichtjahre durchmessenden Front System für System vorkämpften.
    Dabei war deutlich erkennbar, dass die Raumflotte des Imperiums langsam aber sicher auf dem Vormarsch war und es nur eine Frage der Zeit sein konnte, wann das von den

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